6. Runde Engl und Paltrinieri retten den Nachmittag
Die heutige Nachmittagsrunde schien für den Südtiroler Nachwuchs lange Zeit in einem Debakel zu enden, waren doch nach elf der 23 Partien mit Südtiroler Beteiligung erst 1,5 Punkte in trockenen Tüchern. Den einzigen Sieg bis zur Wende hatte die jüngste Teilnehmerin, Susanna Hirber, eingefahren. Dann besserte sich die Ergebnismeldung nach und nach, und als Alexander Engl und Nicholas Paltrinieri die letzten beiden Punkte holten, stand es fest: Der Nachmittag endete mit 50 Prozent.
Nicholas Paltrinieri behielt auch heute die besseren Nerven. In der Partie mit der Nummer zwei der U14-Setzliste, Nicola Altini, setzte er sich nach fast vierstündigem Kampf durch und reihte damit Sieg Nummer sechs in die Tabelle. Nachdem der haushohe Favorit und Paltrinieris schärfster Rivale, Simone De Filomeno, heute erneut einen halben Zähler abgab und sich im Gespräch mit GM Igor Efimov ziemlich enttäuscht zeitgte, drängt ihn die Zwischenrangliste immer mehr als Kandidat auf einen Podestplatz.
Die nächstbesten Spieler dieser Altersgruppe - immer aus Südtiroler Sicht - sind die beiden Meraner Spieler Alexander Teutsch und Dominik Raich. Beide konnten heute in ihren Partien die Gegner zur Aufgabe zwingen; für den immer stärker aufspielenden Dominik war es bereits der vierte Sieg in Folge. Michael Mayrhofer konnte sich am Nachmittag über seinen ersten vollen Punkt freuen.
Zu einem weiteren Südtiroler Duell kam es in der U16: Dabei konnte sich Julian Gerstgrasser über Matthäus Hilpold durchsetzen.
Als einziger ohne Sieg ist Patrick Künig übrig geblieben. Auch in der sechsten Runde wollte ihm der erste Sieg trotz guter Stellung nicht gelingen. Hingegen erspielten sich Josef Wieser und Raoul Nicolodi einen weiteren Sieg.
Splitter aus Courmayeur
Der gestrige Kurzsieg von Nicholas Paltrinieri war eigentlich das Produkt der häuslichen Vorbereitung. Gezielt arbeiteten Josko Mukic und sein Schützling auf diese bemerkenswerte Partie hin. Nach der Partie wollte Mukic für den Sieg eine Cola spendieren, Nicholas lehnte aber ab. "Nein, denn Sie haben mir heute den Sieg geschenkt..."
***** Begeistert von der Italienmeisterschaft in Meran zeigte sich heute auch FSI-Präsident Gianpietro Pagnoncelli, der nur gute Erinnerungen an den letztjährigen Event mit nach Courmayeur mitbrachte. Etwas, was mir aufgefallen ist, dass in Meran die Paarungen druckfrisch in Hotels gelangten. Das ist in Courmayeur nicht so. "Heute gibt es Internet", bekam ich als Antwort auf eine entsprechende Anfrage.
***** Alto Adige? Normalerweise gebe ich den italienischen Namen unseres Landes immer so an, wenn es um die Anmeldungen für die Italienmeisterschaften geht. Das war heuer nicht anders. Die Aostaner scheinen aber unsere Geschichte zu kennen und bildeten sich ihre eigene Meinung. Und nun sehen Sie selbst, was aus Alto Adige auf den Akkreditierungskarten wurde:
Liebe Grüße aus Courmayeur!
Andreas
Die Südtiroler Ergebnisse der sechsten Runde
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