SSB-Vollversammlung 2010

A- und B-Liga auch weiterhin mit zwölf Teams

Delegierte gegen eine Reduzierung / Vorstand muss neuen Präsident wählen

 

Fünf Vorstandsmitglieder und Vertreter von 15 Vereinen haben gestern an der ordentlichen Vollversammlung des Südtiroler Schachbundes teilgenommen. Am Ende der neun Punkte umfassenden Tagesordnung standen Neuwahlen auf dem Programm. Dabei gab SSB-Präsident Andreas Steger für viele überraschend den Verzicht auf eine Kandidatur für den Vorstand bekannt.

 

Die ersten sechs Punkte der Tagesordnung konnten relativ schnell abgehakt werden. Die abgeänderte Tagesordnung wurde wie auch das Protokoll der Vollversammlung des letzten Jahres genehmigt. Auf Antrag des SSB-Präsidenten wurde die Genehmigung des Kasseberichts 2010 vertagt. Dem voraus gegangen waren ein positiver Rückblick auf die letzten zwölf Monate. Wenngleich das Interesse an den verschiedenen Einzel-Landesmeisterschaften eher gering ausgefallen ist, so ist das abgelaufene Tätigkeitsjahr durchwegs als positiv zu betrachten.

 

Für die Ausrichtung der kommenden Schlussrunde der 42. SMM fand sich kein Bewerber. Interessierte können sich daher noch bis zur nächsten Vorstandsitzung  beim SSB melden.

 

Lebhafter wurden die Diskussionen unter Punkt sieben. Im Kampf gegen das unbesetzten Spitzenbrett hatten die Delegierten einige Vorschläge in den Raum geworfen, letztendlich fand die Gruppe, welche das erste Brett dauerhaft besetzt sehen wollten, keine Mehrheit. Mit zwölf gegen vier Stimmen bei sieben Enthaltungen sprachen sich die Vertreter für die bestehende Regelung aus.

Eine Reduzierung der A- und B-Liga auf jeweils zehn Mannschaften kommt nicht in Frage. Der Antrag wurde jedoch nur knapp mit acht gegen zehn Stimmen abgelehnt. Mit deutlicher Mehrheit gutgeheißen wurde jedoch der Abzug von zwei Mannschaftspunkten im Falle eines Nichtantretens in der A-Liga.

 

Unter Punkt neun standen Neuwahlen auf dem Programm. Nach sechs Jahren als SSB-Präsident und neun Jahren im Vorstand erklärte Andreas Steger zur Überraschung aller, auf eine weitere Kandidatur für den Vorstand zu verzichten. Der horrende Zeit- und Arbeitsaufwand, die zunehmende Verantwortung und nicht zuletzt die verbalen Attacken gegen seine Person waren ausschlaggebend für diese Entscheidung, erklärte er. Er bot aber dem neuen Vorstand seine Mitarbeit an.

Unter dem Vorsitz von Peter Spornberger, der den letzten TO-Punkt als Versammlungspräsident leitete, ergaben die Wahlen folgendes Ergebnis (in alphabetischer Reihenfolge):

 

SSB-Vorstand: Stefano Bonagura, Anton Christanell, Thomas Kofler, Martin Kowalczyk, Andreas Runggaldier.

Schiedsgericht: Rainer Demetz, Alois Eugen Hartmann, Othmar Oberhammer.

Rechnungsrevisoren: Werner Hofer, Günther Schgaguler, Peter Spornberger.