ASV Südtiroler Schachbund
Internationale
Schachturniere 2023
31.05.2023
Niccolò Casadio bezwingt in
München zum ersten Mal einen Großmeister So etwas wie ein Steh-auf-Männchen ist er schon, der amtierende
Landesmeister Niccolò Casadio. Turniere mit magerer Bilanz wechseln sich mit
Glanzleistungen wie Hochs und Tiefs beim Wetter ab. Beim Laimer Pfingstopen
hat er wieder überzeugt. Hat er noch bei der CIS in Bozen
einen herben Elo-Verlust in Kauf nehmen müssen, so hat er das in München
wieder teilweise kompensiert. In der bayrischen Landeshauptstadt fand an fünf
Tagen die zweite Auflage des neunrundigen Laimer Pfingstopens statt, bei dem
sich unter den 91 Teilnehmern der A-Gruppe mehr als zwei Dutzend Titelträger
befanden. Casadio, die Nummer 32 der
Setzliste, gelang der so genannte Auftakt nach Maß mit 2,5 Punkten in den
ersten drei Runden. Dabei gelang es ihm in der
zweiten Runde zum ersten Mal einen Großmeister zu besiegen. Gegen GM Peter
Haba zeigte er ein sehr dynamisches Spiel und knüpfte geschickt ein Mattnetz
um den schwarzen Monarchen. Nach 40 Zügen sah der tschechische GM ein, dass
Widerstand zwecklos geworden ist. Nach drei Siegen in den Runden
sechs, sieben und acht lag er nur einen halben Zähler hinter der
Führungsgruppe. Mit einem Spitzenresultat vor Augen trat er zur letzten Runde
an, musste seinem Gegner, FM Rottenwohrer, aber den Punkt überlassen, wodurch
er einige Plätze in der Schlussrangliste einbüßte. Der 18. Wertungsrang ist aber
weit über seiner Setzlistenplatzierung. Auch im B-Open verhinderte die
letzte Runde ein besseres Ergebnis eines Südtirolers. Hier war Jonas
Unterweger beteiligt. Nach gutem Turnierverlauf stand er bei Quote 5,5,
nachdem er unter anderem die Nummer eins der Setzliste zu Fall brachte. Zwar
konnte er sich gegenüber der Setzlistenplatzierung etwas verbessern, erfüllte
aber exakt die Erwartung. 2. Laimer
Pfingst-Open 2023 Vom 26. bis 30. Mai 2023 Open A,
Endstand nach 9 Runden:
Open B, Endstand nach 9
Runden:
30.05.2023
Trotzdem nur Platz sieben bei der TMM Mit dem Sieg von Schwaz endete die jüngste Tiroler
Mannschaftsmeisterschaft 2022/23. Das mit einem GM, einem IM und zwei FM
aufgestellten Team errang den Titel in einem an Spannung kaum zu überbietenen
finalen Schlusstag in Kufstein. Punkgleich, aber mit zwei
Brettpunkten mehr sicherte sich Schwarz den Titel vor Sparkasse Jenbach. Auf
den Plätzen drei und vier folgen die Mannschaften von Schach ohne Grenzen und
Absam, die ebenfalls noch Chancen auf den Titel hatten. Nur Platz sieben erreichte
Rochade Rum, für das mit Nicholas Paltrinieri (im Bild), Stephan Moroder und
Florian Gatterer ein Südtiroler FM-Trio zum Einsatz kam. Und diese überzeugten durchaus,
wie die Einzelergebnisse zeigen: Paltrinieri erzielte sechs aus sieben,
Moroder vier aus sechs und Gatterer 2,5 aus vier Partien. Beachtlich dabei ist, dass alle
drei Südtiroler ungeschlagen blieben. Beachtlich aber auch die
Leistung, die Paltirinieri bei dieser TMM zeigte: Seine Performance wurde mit
2484 Punkten angegeben. Ergebnisse auf Chess-Results |