ASV Südtiroler Schachbund

 

  

 

Berichte über Tätigkeiten

der Südtiroler Schachclubs 2022

 

27.11.2022

 

Der „falsche“ Sieger

 

Unerwarteter Ausgang der Vereinsmeisterschaft

des ASD Arci Scacchi

 

 

Alberto Perino hat die diesjährige Vereinsmeisterschaft des ASD Arci Scacchi gewonnen. Dabei hat er aber kräftige Unterstützung erhalten.

17 Teilnehmer haben an diesem Wettbewerb mitgespielt. Sechs Runden standen auf dem Programm, und als Nummer eins der Setzliste hat FM Davide Olivetti das Feld als haushoher Favorit angeführt.

Olivetti hat bereits in der zweiten Runde einen halben Zähler abgeben müssen. Doch spätestens nach dem Sieg über die Nummer zwei, Alberto Perino, und der Übernahme der alleinigen Tabellenführung ab der vierten Runde zweifelte kaum jemand an seinem Turniersieg.

Doch in der letzten Runde hatte jemand etwas dagegen. Alexander Benvenuto gelang es tatsächlich, seinem übermächtig scheinenden Gegner den ganzen Punkt abzunehmen und für einen unerwarteten Turnierausgang zu sorgen.

Was genau passiert ist, wollte Olivetti nicht verraten. „Ich habe halt einen Fehler gemacht“, sagte er auf Anfrage kurz und knapp.

Profiteur seines Malheurs war Alberto Perino. Er siegte gegen Antonio Gasparro und setzte sich mit fünf Punkten an die Spitze, womit er einens Solosieg verbuchte.

Von dieser entscheidenden Partie stammt das Beitragsbild.

 

Arci-Vereinsmeisterschaft 2022

Vom 21. Februar bis 11. April 2022

 

Endstand nach sechs Runden:

Rg.

Name

Elo

Pkte

BH

1

Perino Alberto

1895

5,0

20,0

2

Olivetti Davide

2064

4,5

23,5

3

Benvenuto Alexander

1627

4,5

20,0

4

Pichler Klaus

1715

4,0

18,5

5

Gasparro Antonio

1440

3,5

22,5

6

Gaudenzi Federico

1476

3,5

18,5

7

Etemi Besmir

0

3,0

20,0

8

Stuffer Harald

0

3,0

20,0

9

Debiasi  Sergio

1443

3,0

20,0

10

Zendehdel J.K., Massoud Reza

1394

3,0

16,5

11

Brandolese Arnaldo

1346

2,5

15,5

12

Notari Domenico

0

2,0

17,5

13

Addante Francesco

1244

2,0

15,5

14

Giacomazzi Andrea

1053

2,0

14,5

15

Vaglianti Bruna

1000

2,0

10,5

16

Maceri Michele

0

1,5

19,0

17

Pedron Paolo

1215

1,0

16,5

 

 

01.11.2022

 

„Davvero un bel torneo…“

 

Nachschlag zur 5. Kalterer Trophy

 

 

Das Kalterer Schachturnier ist vor einer Woche zu Ende gegangen, aber einen Nachtrag gibt es von jedem Turnier. Diese können positiv, aber auch negativ sein.

Der eine und andere Teilnehmer mag mit seinem Abschneiden nicht wirklich zufrieden sein. Üblicherweise spiegelt sich das am Ende des Turniers mit einem Minus in der Elovariation ab. Dem zum Trotz kann ein Turnier gefallen und postive Eindrücke hinterlassen. Aus welchen Gründen auch immer.

Einer der Teilnehmer war in der vergangenen Woche bei der Vorstellung des neuen Reglements der FSI-Kalenderkommission beteiligt, und er wusste vor der versammelten Runde nur Gutes über das Turnier zu berichten: „È stato davvero un bel torneo!“, sagte er und dürfte bei den übrigen Diskussionsteilnehmer für lange Ohren gesorgt haben. Wer weiß, ob diese „Mundwerbung“ dafür sorgen wird, dass das Kalterer Turnier in Zukunft in die neue geplante Kategoriesierung fällt.

Von einem schönen Turnier sollte selbstverständlich für alle etwas übrig bleiben. Das können die Schachpartien sein. Diese erlauben es, ein Turnier Zug für Zug nachzuspielen. Das ist mit Chess-results möglich, dort sind inzwischen alle Partien des A-Opens einsehbar. Der Rest soll auch noch folgen.

Gerhard Bertagnolli hat aber auch eine Bildergalerie mit Impressionen des Turniers ins Netz gestellt. Diese ist hier abrufbar.

Auch unser Beitragsbild ist dabei zu sehen. Es zeigt Gerhard Bertagnolli (in der Mitte) zusammen mit Vertretern des Spornsors Raika Überetsch, dem Vize-Direktor Erich Florian (links) und Andreas Frötscher (rechts), dem Leiter der Filliale Kaltern.

 

 

16.07.2022         

 

„Kaltern-Trophy“ zieht um

 

Der Überetscher Schachclub plant

die Ausrichtung des Schachturniers

 

 

Zwei Jahre lang war in Kaltern wegen der Corona-Pandemie an die Austragung eines Schachturniers nicht mehr zu denken. Doch nun will man es wissen.

Im Zeitraum vom 21. bis 23. Oktober möchte der Schachklub Kaltern die „Kaltern-Trophy“ erneut ausrichten und würde mit der fünften Auflage ein kleines Jubiläum feiern.

Im Gegensatz zu den früheren Austragungen findet das Turnier aber nicht mehr im Weinkeller statt. Als Schauplatz des Geschehens ist das Vereinshaus von Kaltern vorgesehen.

Die maximale Teilnehmerzahl ist mit 130 angegeben.

Weitere Infos auf der Homepage.

Will man im Überetsch dem Corona-Virus „Schach“ bieten, so zieht man andernorts jetzt schon die Reissleine. Nachdem die Infektionszahlen in Südtirol wieder stark angestiegen sind, hat der Schachclub Klausen das internationale Schnellschachturnier für Ende August abgesagt.

 

 

25.04.2022         

 

„Frühlingsgefühle“ beim Sieger

 

Erwin Mumelter gewinnt in der Landeshauptstadt

das Frühlingsturnier

 

 

Zwölf Spieler stellten sich in Bozen im Rahmen des Frühlingsturniers des SC Richter/Lask dem siebenrundigen Wettkampf.

Am Ende triumphierte mit Erwin Mumelter ein Spieler, der in der Setzliste an Nummer zwei zu finden war, aber nicht unbedingt zu den Favoriten zählte. Er war nach jeder Runde an der Tabellenspitze zu finden und konnte sich am Ende mit 5,5 Punkten und mit der besseren Bucholzwertung den Turniersieg sichern.

Diese Rolle des Favoriten gehörte Martin Kowalczyk. Er blieb wie Mumelter im Turnierverlauf ungeschlagen, musste sich aber gegen eine ewas schlechtere Gegnerschaft als Mumelter durchsetzen

Martin Gruber holte den dritten Rang mit fünf Punkten.

Der Veranstalter hat das Turnier beim SSB zur Elo-Auswertung angemeldet.

 

Frühlingsturnier des SC Richter/Lask 2022

Vom 21. Februar bis 11. April 2022

 

Endstand nach sieben Runden:

Rg.

Name

Elo

P

BH

1.

Erwin Mumelter

1690

5,5

26,0

2.

Martin Kowalczyk

1821

5,5

24,0

3.

Martin Gruber

1577

5,0

24,0

4.

Herwig Unterhofer

1368

4,0

22,0

5.

Arthur Pardeller

1599

3,5

26,5

6.

Theo Daprà

1543

3,5

24,5

7.

Davide Casisa

1497

3,5

24,0

8.

Eva Anrather

1399

3,5

22,0

9.

Tiziano Agnoli

1479

3,0

24,0

10.

Mauro Cauvin

1148

3,0

19,0

11.

Maximilian Rizzolli

 

2,0

20,0

12.

Gregory Marchesella

 

0,0

19,0

 

 

08.04.2022         

 

Lust auf ein Schachturnier?

 

Der Schachclub Arci Scacchi veranstaltet wieder

sein „Großmeisterturnier“

 

 

Nach einer Zwangspause von fast genau vier Jahren setzt der Bozner Schachclub ASD Arci Scacchi nach Ostern die Turnierserie „I grandi Maestri“ fort.

Die vierte Auflage des sechsrundigen Turniers ist einem der besten Schachspieler aller Zeiten, nämlich Gary Kasparov, gewidmet.

Das sechsrundige Turnier beginnt am 22. April und erstreckt sich über eine Dauer von sechs Runden.

Wer Lust auf eine Teilnahme bekommen hat, kann sich mit der Ausschreibung vertraut machen. Das Turnier ist auch für Schachfreunde anderer Schachlcubs offen und ist beim SSB zur Elo-Auswertung angemeldet.

Die bisherigen Sieger: 

2016: Davide Olivetti

2017: Davide Dejori

2018: Alberto Perino

Ausschreibung

 

11.01.2022         

 

In Vorbereitung: Das 17. Bozner Open

 

ASD Arci Scacchi plant die Ausrichtung

des 17. internationalen Bozner Opens

 

 

Trotz der aktuellen Corona-Situation laufen in der Südtiroler  Landeshauptstadt Bozen die Vorbereitungen für das zur Tradition gewordene internationale Bozner Open.

 

Geplant ist die Ausrichtung der 17. Auflage in der Zeit vom 18. bis 20. Februar, wobei das Merkantilgebäude zum zweiten Mal die interessierten Denksportler beherrbergen wird.

Qualitativ derart gut besucht wie im Vorjahr dürfte das diesjährige Turnier nicht sein. Im vergangenen Sommer profitierte der Ausrichter von der Zusammenarbeit mit dem russischen Zentrum Borodina und deren Kontakte nach Moskau. Der dortige Schachverband entsandte aus Anlass des WM-Sieges Anatoli Karpows vor 40 Jahren eine Delegation nach Südtirol.

Unklar ist vorerst auch, ob das Bozner Open wieder als Einzel-Landesmeisterschaft gewertet wird. Innerhalb des SSB-Vorstandes gingen darüber bei der jüngsten Sitzung die Meinungen auseinander.

Im Vorjahr wurde aufgrund der fehlenden SSB-Mitglieder kein Landesmeister gekürt.

Die Ausschreibungen finden Sie im Kalender.

 

 

08.01.2022         

 

Marsch der Schachfiguren

 

„Lass mich dir erzählen“: Eine humorvolle Anekdote

des Traminer Schachfreunds Fridolin Maier

 

 

Lieber Andi Steger,

lass mich dir erzählen…

 

Was tun, wenn während der Pandemie eine Pause vom Onlineschach nötig ist, um mal wieder aus Nostalgie das Gewicht der Figuren zu spüren, die haptische Bedeutsamkeit, die unvergleichliche Ästhetik?

 

Man könnte, wie es die Wikinger in den langen Wintermonaten getan haben, selbst Figuren aus Holz oder den Stoßzähnen eines Walrosses schnitzen, nach dem Vorbild der berühmten Lewis Figuren. Ich habe mich stattdessen einfach in das Traminer Schachlokal begeben, um all die Figuren zu ordnen; eine Aufgabe, die mit jeder neu geöffneten Schachtel gigantischere Ausmaße annahm.

 

Da gab es – bunt zusammengewürfelt – große, kleine, hölzerne, „plastikerne“, schwarzweiße und braungelbe, mit oder ohne Metallgewicht und Filz an der Unterseite. Manche Figuren waren merklich abgegriffen, die Farbe ausgeblichen und der Filz beinahe abgewetzt. Manchmal waren die Unterschiede ziemlich subtil: eine etwas breitere Krempe oder Basis, eine strikt konische Verjüngung nach oben, oder aber eine eher geschwungene Form. Bisweilen gab es auch vom selben Modell mehrere Varianten, z.B. bauchige und schlanke.

 

Von allen zusammengehörigen Spielsätzen fehlten jedoch einige Steine, sodass die Neuordnung letzten Endes ein ästhetisches Problem darstellte. Welchen Figurensatz vervollständigen und mit welchen Bestandteilen aus anderen Sätzen? Etwa die alten, kleinen Steine, deren Design auf die deutsche Bundesform der 1930er Jahre zurückgeht, das bekannte Staunton Modell (ursprünglich 1849 in England, benannt nach dem Erfinder) oder die neueren Figuren des 535er Modells (1980er Jahre), dessen Springer im Unterschied zu den älteren Modellen aus einem Stück Holz geschnitzt sind?

 

 

Die Vielzahl an verschiedenen Figuren spiegelt die über fünfzigjährige Geschichte des Schachclubs Tramin wider, in deren Verlauf immer wieder neue Garnituren angeschafft wurden. Womöglich haben Spieler dann und wann eigene Steine mitgebracht. Durch so manche Tandemschlacht sind selbige Figuren dann von Schachtel zu Schachtel gewandert. Einige gingen verloren, andere zerbrachen.

 

In einer letzten Schachtel befinden sich all die übrigen Steine, aus denen sich kein Spielsatz mehr zusammensetzt; es wartet unter anderem eine ganze Armee Bauern auf ihren Einsatz, es ist ihnen ihr König abhanden gekommen. Geduldig harren sie ihres Schicksals. Sollte ihr König auch niemals zurückkehren, so werden sie nachrücken, wenn irgendwo wieder ein Bauer verloren geht.

 

Sind sie sich ihrer eigenen Austauschbarkeit, ja sogar Nichtigkeit bewusst? Der Leichtigkeit, mit der sie geopfert und in Aussicht aussichtslosen Gemetzels gegeneinander ins Feld geschickt werden?

 

Wohl kaum, es ist ja nur ein Spiel. Vielleicht doch mehr als ein Spiel? Wie dem auch sei, das Ordnen der Figuren hatte jedenfalls etwas Meditatives an sich (ist übrigens überraschend gut gelungen) und ich kann es kaum erwarten, wieder damit zu spielen…

 

Fridolin Maier, Schachclub Tramin

 

 

07.01.2022         

 

„Ein Lebenszeichen für unseren Verein“

 

Arci Scacchi richtet die Vereinsmeisterschaft

im Blitzschach aus

 

 

Schach dem Corona-Virus! Der aktuellen Situation zum Trotz, aber unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften, richtete der Bozner Schachclub Arci Scacchi am Dreikönigstag die Vereinsmeisterschaft im Blitzschach aus.

 

In einer Mitteilung an den SSB sprach man von einem „Lebenszeichen für den Verein“. Zwar haben bei der letzten Austragung vor zwei Jahren doppelt so viele Teilnehmer mitgespielt, aber immerhin „tut sich wieder etwas“, hieß es.

Dabei tut sich in Bozen demnächst noch mehr. Vom 18. bis 20. Februar will man in der Landeshauptstadt im Merkantilgebäude das 17. Bozner Open ausrichten.

Den Sieg der internen Blitzmeisterschaft trug Luca D’Ambrosio davon. Der Turniersieg fiel mit 16 Punkten nach 18 Runden ziemlich deutlich aus, wie aus dem Schlussklassement ersichtlich ist:

 

Rg

Name

Elo

      P

1

Luca D'Ambrosio

1743

16,0

2

Alexander Benvenuto

1711

13,5

3

Michele Obcemane

1422

13,0

4

Francesco Addante

0

10,0

5

Jakob Egger

1449

9,0

6

Edmund Obcemane

0

8,5

7

Arnaldo Brandolese

1346

8,0

8

Anna Giacomazzi

1181

7,0

9

Andrea Giacomazzi

1118

2,5

 

Vismarck Obcemane

0

2,5