Meldungen aus dem ASV Südtiroler Schachbund 2021

 

ASV Südtiroler Schachbund

 

Jetzt fix: Meisterschaft mit Vierer-Teams

 

17.10.2021 Am Donnerstagabend hat der SSB-Vorstand bei seiner Sitzung den Spielkalender der 53. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft 2021/22 ausgearbeitet. Außer, dass dabei eine Meisterschaft mit Vierer-Teams bestätigt wurde, musste der Vorstand auch wegen der einzuhaltenden Hgyienebestimmungen neue Wege betreten.

16 Punkte umfasste die Tagesordnung, welche der vollständig anwesende Vorstand abzuarbeiten hatte.

Unter Punkt sechs wurde das FSI-Proktoll unter die Lupe genommen. SSB-Präsident Andreas Steger teilte mit, dass der nationale Schachverband FSI kurz vor der Sitzung eine neue Fassung veröffentlicht hat. Laut dieser ist der Besitz des so gennanten „green Pass“ für die Teilnahme an offiziellen Schachwettbewerben vorgeschrieben. Somit ist es nicht mehr erforderlich, dass dem Veranstalter oder dem gastgebenden Verein eine Selbsterklärung vorgelegt werden muss.

SSB-Pressesprecher Martin Kowalczyk hat die Kontrolle des „grünen Passes“ angesprochen. Der Vorstand einigte sich darauf, dass diese den beiden Spielern auf dem Brett obliegt. Kann ein Spieler den Nachweis nicht erbringen oder vorlegen, verliert er kampflos die Partie.

Auch die vorgeschriebenen Abstände zwischen Spielern und Tischen wurden reduziert. Zuschauer sind zwar erlaubt, diese dürfen sich aber nicht zwischen den Tischen aufhalten. Die 1:5-Regel der Südtiroler Landesregierung muss dabei aber eingehalten werden. Jugendliche unter 18 Jahren müssen jetzt auch nicht mehr von einem Elternteil begleitet werden.

„Zwingend erforderlich ist aber die Erfassung eines Anwesenheitsregister, in welchem sämtliche anagrafischen Daten erfasst werden müssen“, erklärte Steger. Aus Gründen der Nachverfolgung ist diese Liste  14 Tage lang aufzubewahren

Dann ging es an die Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft. Zu dieser hatten sich zunächst 14 Vereine und 23 Mannschaften eingeschrieben. Kurz vor der Sitzung erhielt der Vorstand Anfragen von Arci Scacchi und Naturns, eine weitere Mannschaft melden zu dürfen. Dieser willigte ein.

Zunächst ging es darum, den Durchführungsmodus zu bestimmen. Nachdem sich für die A-Liga acht und für die B-Liga sieben Mannschaften meldeten, entschied man sich, aus den eingeschriebenen C-Mannschaften das zweite Team von Gröden in der zweiten Liga spielen zu lassen, um vereinsinterne Matches zu verhindern. Es wurde aber auch betont, dass die Ergebnisse der 51. SMM aus der Saison 2019/20 weiterhin gültig sind.

Aber damit entstand dem Vorstand das Problem einer Neuer-Gruppe für die C-Liga.

Weil auch für den kommenden Winter coronabedingte Schließungen nicht ausgeschlossen sind, besprach man die Möglichkeit, für die A- und B-Liga ein nur fünfrundiges Turnier im Schweizer System in Betracht zu ziehen. Dieser Plan wurde aber zur Seite gelegt, weil so kaum verhindert werden kann, dass Vereine mit mehreren Mannschaften gleichzeitig zu Hause spielen müssen.

Deshalb regte Steger an, die Termine der C-Liga gegenüber den beiden höheren Spielgruppen um eine Woche zu versetzen. Eine Idee, die zunächst nicht alle erfreute, aber dann doch Akzeptanz fand.

Der Vorstand hat dann doch beschlossen, für die oberen beiden Spielklassen ein Rundenturnier mit sieben Spieltagen zu planen.

Für die C-Liga wagte man sich an einen revolutionären Versuch heran: Ein Turnier mit sechs Runden im Schweizer System!

Anschließend wurden die folgenden Spieltermine festgelegt. Für die Landesliga A und B: 1. Spieltag am 6. November 2021, 2. Spieltag am 20. November, 3. Spieltag am 4. Dezember, 4. Spieltag am 18. Dezember, 5. Spieltag am  8. Jänner 2022, 6. Spieltag am 22. Jänner und 7. Spieltag am 5. Februar.

Die Mannschaften der C-Liga tragen ihre Begegnungen am 13. und 27. November, am 11. Dezember, am 15. und 29. Jänner 2022 und am 12. Februar aus.

Sodann ging es an die Auslosung. In der Landesliga A wurden für den ersten Spieltag die folgenden Paarungen gezogen: Gröden – Merania, Klausen – Gries, Naturns – Deutschnofen und Richter/Lask – Brixen/Milland. In der B-Liga lauten die Paarungen der ersten Runde wie folgt: Kaltern/Tramin – Steinegg, Richter/Lask II – Arci, Ridnaun – Gröden II und Taufers – Naturns II.

Anton Christanell wurde mit den Aufgaben des Landesspielleiters betraut.

In den Richtlinien zum Spielbetrieb wurde die Auf- und Abstiegsregelung gestrichen. Die Bußgelder für unbesetzte Bretter wie auch die Bedenkzeit wurden reduziert.

Christanell wird überprüfen, ob sich die aktuell gültige Fassung der TuWO auf eine Meisterschaft mit Viererteams übertragen lässt.

 

ASV Südtiroler Schachbund

 

Eine Meisterschaft mit offenen Fragen

 

10.10.2021 In den nächsten Tagen kommt der SSB-Vorstand zusammen, um über die Austragung der kommenden Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft zu entscheiden. Aufgrund der rigorosen Sicherheitsbestimmungen sind nicht alle Vereine am Start.

Mit Lana, Cedas IVECO, Ehrenburg, Wipptal Schach, Eppan, Bruneck und Niederdorf haben gleich sieben Vereine auf eine Meisterschaftsteilnahme verzichtet. Und auch ein im Hochpusteral vor der Gründung stehender Verein hat vor einer Teilnahme vorerst abgesehen.

Es verbleiben somit also 14 Vereine, die 23 Mannschaften ins Rennen schicken wollen. Richter/Lask und der amtierende Meister Gröden haben drei Mannschaften angemeldet, Naturns, CSK Merania, Brixen/Milland und Kaltern/Tramin sind voraussichtlich mit je zwei Teams dabei, wobei sich die Überetscher Spielgemeinschaft offenbar nur auf einen Start ihrer zweiten und dritten Garnitur konzentriert.

Zunächst ist der Vorstand des ASV Südtiroler Schachbund am Zug. Dieser wird am Donnerstag zusammentreffen und versuchen, die Richtlinien für den kommenden Spielbetrieb, der am 6. November beginnen soll, zu erstellen.

 

ASV Südtiroler Schachbund

 

Der SSB-Vorstand „plant“ eine Meisterschaft

 

10.09.2021 Der SSB-Vorstand hat sich bei seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend vorerst einmal festgelegt: Die kommende Meisterschaft soll am 6. November starten und im Zwei-Wochen-Rhythmus fortgesetzt werden. Wie und mit wem und ob überhaupt – das steht noch nicht fest.

Nur eines scheint derzeit klar zu sein: Südtirol wurde in den letzten Wochen von einer weiteren Corona-Welle erfasst, weshalb die Angst vor neuen Verordnungen umgeht. Falls die Infektionszahlen und der Druck auf die Spitäler steigen. Welche Gesellschaftsschichten dann von neuen Verordnungen betroffen wären, ist noch unklar. Die ganze Vorbereitung könnte sich wie schon im Vorjahr als umsonst erweisen.

Und wenn gespielt werden kann, dann gelten die Sicherheitsmaßnahmen der Südtiroler Landesregierung. Darauf hat SSB-Präsident Andreas Steger hingewiesen. Demnach müssen sämtliche Wettbewerbsteilnehmer im Besitz des „grünen Passes“ sein. Außerdem gilt nach wie vor die so genannte 1:5-Regelung. Zudem muss ein Anwesenheitsregister erfasst werden, das 14 Tage aufbewahrt werden muss. In den Vorschriften der Landesregierung für die Abhaltung von Sport in geschlossenen Räumen ist auch regelmäßiges Lüften und Reinigen vorgesehen.

Die 1:5-Regelung (das heißt: fünf Quadratmeter pro Person) veranlasste den Vorstand, über eine Meisterschaft mit Vierer-Teams zu diskutieren. Weil bekannt ist, dass nicht alle SSB-Vereine über ausreichend große Spiellokale verfügen, hat der Vorstand diese Möglichkeit in Betracht gezogen. Auf diese Weise hofft der Vorstand möglichst vielen Vereinen die Teilnahme zu ermöglichen.

Neben den Sicherheitsmaßnahmen der Südtiroler Landesregierung muss auch das Hygieneprotokoll des nationalen Verbandes FSI eingehalten werden. In diesem Punkt herrschte unter den Vorstandsmitgliedern eine unterschiedliche Auffassung. Es bedurfte am Tag danach die Intervention beim zuständigen Landesrat für Sport und Landeshauptmann Arno Kompatscher, der dies mit Verweis auf den Art. 29 der Verordnung Nummer 28 vom 30. Juli 2021 gegenüber SSB-Präsident Steger bestätigte. 

Da die Umsetzung des gesamten Maßnahmenpakets ein schwieriges Unterfangen ist, werden Jugendturniere weiterhin ein Wunschdenken bleiben. Darauf wies die SSB-Vizepräsidentin und Jugendkoordinatorin Carmen Lantschner hin.

Bis 25. September haben die Vereine nun Zeit, ihr Nein oder Ja zu einer Meisterschaftsteilnahme beim SSB zu hinterlegen. Mit den spielwilligen Clubs wird man sich dann zusammensetzen und über das weitere Vorgehen beraten.

 

Jugend-Italienmeisterschaft

 

Einer trägt die „weiße Weste“

 

23.08.2021 Zwei Runden sind bei der Jugend-Italienmeisterschaft in Salsomaggiore Terme gespielt. Jonas Unterweger hat es dabei als einziger Südtiroler Spieler geschafft, seine beiden Partien zu gewinnen.

Mit der vollen Punktzahl liegt der C-Open-Sieger von Bozen im Spitzenfeld der Kategorie U10.

Alle anderen Spieler haben bereits Punkte liegenlassen. Noch keinen vollen Punktgewinn haben Anna Giacomazzi und Raffael Insam verbuchen können.

Am Dienstag findet eine Doppelrunde statt. Dabei gibt es also gleich doppelt Gelegenheit, das Punktekonto zu verbessern.

 

Punktestand der Südtiroler Spieler:

 

Name

Kat.

r1

r2

Pkt

Paparella Nicole Samantha

U19f

0

1

1,0

Insam Raffael

U18

0,5

0

0,5

Giacomazzi Anna

U16f

0

0,5

0,5

Casadio Niccolò

U16

1

0

1,0

Niederfriniger Jakob

U12

1

0

1,0

Unterweger Jonas

U10

1

1

2,0

Niederfriniger Simeon

U8

1

0

1,0

 

 

FSI

 

„Nur“ sieben Südtiroler in Salsomaggiore Terme

 

18.08.2021 Ungeachtet der stark angestiegenen Infektionszahlen in der Emilia Romagna beginnt am kommenden Sonntag in Salsomaggiore Terme die U18-Italienmeisterschaft mit rund 650 Teilnehmern. Für Spannungen zwischen den Regionen und dem nationalen Verband hat dabei nicht nur das vorgesehene Sicherheitsprotokoll gesorgt.

Arg in der Kritik steht derzeit der erst im vergangenen Dezember neu gewählte FSI-Präsident Luigi Maggi. Vom Versprechen, transparent zu sein, ist – wenn es um die Jugenditalienmeisterschaft geht – momentan wenig zu erkennen. Im Gegenteil: Mehrere Entscheidungen, mit denen die Regionalverbände konfrontiert wurden, brachten das Fass zum überlaufen.

Eigentlich hätte diese Veranstaltung in Sizilien stattfinden sollen. Doch wegen massiver Sicherheitsbedenken unterrichteten die dortigen Verantwortlichen zu Beginn des Jahres die FSI darüber, die Austragung abzugeben. Eine Entscheidung, welche man am FSI-Hauptsitz nicht ohne Grollen zur Kenntnis nahm.

Trotzdem machte man sich auf, einen neuen Ausrichter zu suchen.

Ohne die Veranstaltung neu auszuschreiben, fiel die Wahl auf Salsomaggiore Terme. Wie zu erfahren war, waren auch Acqui Terme, Rimini und Caorle im Gespräch. Dabei tritt der nationale Verband allerdings selbst als Veranstalter auf. Und bald verbreitete sich die Meldung, dass eine Einschreibegebühr von 60 Euro  pro Teilnehmer festegelegt wurde. Was einer Verdoppelung (!) gegenüber 2019 entspricht. Angeblich wegen fehlender Sponsoren, hieß es.

Als die FSI am 16. Juli das gültige Regelment veröffentlicht hat, glaubten die Regionalverbände erneut ihren Augen nicht zu trauen.

Für die 2019-er Austragung hatte die FSI im Reglement festgeschrieben, dass jedem Regionalverband eine freie Unterkunft für den Delegationsleiter zu Verfügung stehen muss. Und zwar auf Kosten des Ausrichters. Jetzt, da die FSI selbst Ausrichter ist, scheut man sich offensichtlich davor, diese Kosten zu stemmen. Weshalb festgelegt wurde, dass die freie Unterkunft nur noch den Regionalverbänden mit mehr als 20 Teilnehmern garantiert wird. Zumindest für neun Regionen, für allem für die kleineren, ein herber Schlag.

Dabei ist es ohnehin nicht einfach geworden, einen Delegationsleiter zu finden. Nachdem die Rolle des Delegationsleiters vor zwei Jahren neu definiert wurde, traten auch hier in Südtirol Probleme auf. 2019 half die Nachbarprovinz Trient aus, doch dort konnte man das Problem auch in diesem Jahr nicht mehr selbst lösen. Deshalb hat sich Südtirol mit seinen sieben Teilnehmern den Verbänden von Molise und Abruzzen angeschlossen.

Natürlich hat diese Regelung viel Staub aufgewirbelt. Bei einer Video-Konferenz, zu der Maggi eingeladen hatte und die am 17. Juli abgehalten wurde, war bald klar, dass die Verbände darüber verärgert waren. Zumal nicht eruierbar ist, wann diese Regelung beschlossen wurde. Vom FSI-Vorstand, der zuvor im Juni letztmals tagte, anscheinend nicht. Auch Maggi ließ sich – auf das Thema angesprochen – nicht in die Karten schauen, was in der weiteren Folge zu vielen verbalen Entgleisungen führte.

Statt der geplanten 90 Minuten dauerte diese Video-Konferenz knapp drei Stunden und hinterließ mehr offene Fragen als Klarheit. Letzteres wäre eigentlich der Sinn der Konferenz gewesen. In deren Verlauf einigte man sich noch darauf, in Salsomaggiore die jährliche Konferenz der Regionalverbände abzuhalten. Auf eine Einladung warten die Regionalverbände bis heute. 

Dass in Salsomaggiore Terme die Teilnehmer sich mit Maske und Visier ans Brett setzen müssen, hat erneut für Verwirrung gesorgt. Die von mehreren Regionen angebotene Hilfe, Trennscheiben nach Salsomaggiore zu bringen, wurde von der FSI ausgeschlagen, angeblich aus organisatorischen Gründen. Außerdem würde dieses System die Sicherheit der jungen Spieler nicht besser gewährleisten als ein Visier, hieß es in einer Mitteilung.

 

ASV Südtiroler Schachbund

 

Eine Qualifikation mit Fragezeichen

 

02.06.2021 Bei einem Jugendturnier in der Lombardei hat sich Jonas Unterweger vom SC Richter/Lask einen Platz für die diesjährige Jugend-Italienmeisterschaft gesichert. Allerdings ist bis zum jetzigen Zeitpunkt fraglich, ob es eine solche in diesem Jahr überhaupt geben wird.

Die wenigsten der 21 FSI-Regionalverbände sehen sich in diesem Jahr in der Lage, die regionalen Phasen der U18-Jugendmeisterschaft auszutragen. Die geltenden Bestimmungen für die Turnierausrichtung halten die allermeisten davon ab. Laut aktuellen Vorschriften dürfen pro Tag nur noch zwei Runden gespielt werden, die Bedenkzeit muss mindestens 60 Minuten pro Kopf betragen (oder alternativ 30 Minuten plus 30 Sekunden Zuschlag pro Zug). Und dass sämtliche Hygienemaßnahmen umgesetzt und eingehalten werden müssen, sorgt für zusätzlichen Arbeitsaufwand.

Deshalb reisst man sich auch hierzulande nicht um die Organisation der Regionalmeisterschaft. Was auch verständlich ist. So bleibt es einem kaum erspart, weite Fahrten auf sich zu nehmen, wenn man bei der Italienmeisterschaft dabei sein will. Einer, der diese Bürde auf sich genommen hat, ist Jonas Unterweger.

Der Regionalverband der Lombardei hat die U18-Meisterschaft auf zwei Spielstätten aufgeteilt. Die Teilnehmer der drei jüngsten Altersklassen durften ihre Wettkämpfe in Robbiano di Mediglia austragen. Wobei sich die Ausrichter an der klassischen Bedenkzeit bedienten: 90 Minuten plus 30 Sekunden Gutschrift pro Zug. Und fünf Runden an drei Tagen.

In der Altersklasse U10 nahmen 33 Spieler teil. In den fünf vorgesehenen Runden errang Jonas Unterweger 3,5 Punkte und erzielte den fünften Abschlussrang. Eine Platzierung, die ihm die Spielberechtigung für die nationale Jugend-Italienmeisterschaft sichert. So sie denn überhaupt stattfindet.

Diese sollte eigentlich in diesem Jahr im sizilianischen Terrassini über die Bühne gehen. Der ausrichtende Verein hat den nationalen Schachverband FSI zu Beginn des Jahres mitgeilt, dass man aufgrund der geltenden Bestimmungen die U18-Jugenditalienmeisterschaft nicht austragen könne. Der FSI-Vorstand hat die Absage akzeptiert und muss sich nun auf die Suche nach einem neuen Ausrichter machen.

FSI-Präsident Luigi Maggi soll in Verhandlungen mit Salso Maggiore sein. Der Ort, der 2019 kurzfristig eingesprungen ist, nachdem Acqui Terme wegen Sicherheitsbedenken der Wettbewerb entzogen wurde.  Auf Anfrage des Südtiroler Regionalverbandes hieß es gestern in Mailand allerdings, man könne offiziell noch nichts bestätigen. Will heißen: Nix ist fix.

 

 

Jonas Unterweger

ASV Südtiroler Schachbund

 

Zum Tode von Otto Moscon (1942 – 2021)

 

30.05.2021  Am 31. Mai hätte Otto Moscon seinen 79. Geburtstag gefeiert. Dazu kommt es nicht mehr, denn der Neumarkter Schachfreund ist vor rund zwei Wochen gestorben. Auf dem Foto rechts sitzt er mit Kollegen des SC Nicolussi Neumarkt an einem Tisch. Frage: Wer erkennt sie?

Die Nachricht vom Tode von Otto Moscon hat SSB-Pressesprecher Martin Kowalczyk veranlasst, in seinem Archiv zu blättern. Dabei hat er dieses Foto entdeckt, welches Moscon – er sitzt links und trägt einen Schnauzbart – im Kreise seiner Schachkollegen zeigt. Auch sie sind bereits verstorben, sie sind aber untrennbar mit der Geschichte des Schachclubs Nikolussi Neumarkt verbunden.

Das Bild dürfte in den frühen 80-er Jahren entstanden sein, deshalb dürften nur noch ältere Semester die Personen erkennen.

 

Bei dem Herrn auf der rechten Seite des Bildes handelt es sich um den früheren Präsidenten und Klubgründer Heinrich Strobl.

Strobl machte sich im Herbst des Jahres 2004 auf zu einer Wanderung, von der er nicht mehr zurückkehrte. Erst nach einer längeren Suchaktion fanden Suchmannschaften den leblosen Körper.

Als Todestag wird der 3. Oktober 2004 angegeben.

Mit seinem Tod lösten sich die Aktivitäten des Schachclubs Nikolussi Neumarkt in der Gemeinschaft des ASV Südtiroler Schachbundes nur wenige Jahre später auf.

 

Am 28. November des Jahres 1984 nimmt ein junger Mann, er ist 33 Jahre alt, Platz am Steuer seines Autos vom Typ BMW. Er hatte den Wagen erst seit kurzer Zeit in seinem Besitz. Mit ihm steigen drei weitere Freunde in das Auto ein.

Sie wollen nach Laag fahren, um dort in einem Gasthaus eine Mahlzeit zu sich zu nehmen.

Auf einer langen Geraden in St. Florian drückt der Fahrer mit dem Fuß auf das Gaspedal. Dabei verliert er die Herrschaft über das Auto. Zwei der vier Personen sind schwer verletzt, zwei sind tot.

Darunter ist auch der Fahrer. Er heißt Meinrad „Meini“ Bertignoll. Der junge Mann in der Mitte des Bildes, der sich mitten in der Blüte seines Lebens befindet. In den späten 70-er und frühen 80-er Jahren ist er einer der besten Spieler des Landes. In den Elolisten der damaligen Zeit ist er stets in den vordersten Positionen zu finden.

Gewiss hinterließ sein allzufrüher Tod ein großes Loch in der Geschichte des Vereins. Und wahrscheinlich nicht nur dort…

Wer ihn gekannt hat, erinnert sich an einen genialen Spieler, aber auch an einen etwas verrückten Menschen, der unvergessen geblieben ist.

 

Die „Unterlandler“…

ASV Südtiroler Schachbund

 

Fassungslosigkeit in Bozen:

Giuseppe Voltolini tot aufgefunden

 

19.03.2021 Fassungslos und mit großer Bestürzung haben die Mitglieder des Schachclubs Richter/Lask sowie Freunde und die gesamte Südtiroler Schachfamilie auf die traurige Nachricht vom plötzlichen und unerwarteten Tod des FM Giuseppe Voltolini reagiert. Die Todesursache und der Todeszeitpunkt bleiben in diesem tragischen Fall vorerst rätselhaft.

Voltolini, der alleine in seiner Bozner Wohnung lebte, dürfte bereits vor einigen Tagen verstorben sein. Dass sein Ableben überhaupt bemerkt wurde, ist aufmerksamen Freunden zu verdanken, die sich Sorgen machten, nachdem Voltolini – untypisch für ihn – tagelang nicht mehr erreichbar war und auch sonst kein Lebenszeichen von sich gab.

Am Freitagnachmittag wurden schließlich die Behörden eingeschaltet. Die allarmierten Einsatzkräfte verschafften sich Zutritt zur Wohnung, in welcher sie einen leblosen Körper auffanden und nichts anderes mehr tun konnten als den bereits eingetretenen Tod des alleinstehenden Bewohners festzustellen. Voltolini wurde 62 Jahre alt.

Erst vor knapp drei Monaten hat Giuseppe Voltolini den Titel eines FIDE-Meisters erhalten. Das er sich geschmückt mit dem Kürzel FM ans Brett setzen konnte, dazu kam es nicht mehr.

 

Eloliste

 

Es bleibt bei der Überetscher Doppelführung

 

02.01.2021 Kaum Turniere, kaum Meisterschaften: Nachdem es nach wie vor kaum Möglichkeiten gibt, seine Schachpartien für die SSB-Eloliste werten zu lassen, gibt es auch in der neuen Rangliste kaum Veränderungen. Somit bleibt es genau so wie es bereits im Juli war: IM Alberto Barp bleibt vor IM Alexander Bertagnolli.

 

Die beiden Spieler der Spielgemeinschaft Kaltern/Tramin führen demnach unverändert mit 2387 bzw. 2341 SSB-Elopunkten die Rangliste an.

Die einzigen Veranstaltungen, die für diese Rangliste ausgewertet wurden, waren das B-Open von Spilimbergo und die Überetscher Meisterschaft 2019/20, die so wie viele andere Schachveranstaltungen ebenfalls vorzeitig beendet wurde.

Auf die anhaltende Situtation hat der Vorstand des ASV Südtiroler Schachbund reagiert. Üblicherweise sollten Spieler aus der aktuellen Rangliste ausscheiden, von denen seit zwei Wertungsperioden keine Ergebnisse mehr aufscheinen. Der SSB hat diese Frist bis zum Juli 2021 auf vier verlängert. Ebenfalls werden die bisherigen Ergebnisse von Einsteigern eingefroren. Sie haben nun ebenfalls ein Jahr mehr Zeit, die Bedingungen zum Erhalt einer Elozahl zu erfüllen.

Selbstverständlich können Turniere außerhalb der Landesgrenzen für die SSB-Eloberechnung ausgewertet werden. Vorausgesetzt ist, dass die entsprechende Meldung vor Turnierbeginn gemacht wird.

Zur Eloliste

 

IM Alexander Bertagnolli