ASV Südtiroler Schachbund
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Giuseppe Voltolini ist
FIDE-Meister
29.12.2020 Diese
erfreuliche Mitteilung kam für den ASV Südtiroler Schachbund doch etwas
überraschend: Der Bozner Schachmeister Giuseppe Voltolini scheint seit
kurzer Zeit in der Weltrangliste als FIDE-Meister auf. Möglich wurde das
dank einer Regelung, von der schon viele Spieler weltweit profitiert haben.
Um FIDE-Meister zu werden, muss man bekanntlich die
Marke von 2.300 Elopunkte überschreiten. Das gilt offenbar auch dann, wenn
dies schon in früheren Zeiten der Fall war. Bei Voltolini war das in der
ersten Hälfte der 90-er Jahre des letzten Jahrhunderts so, als er deutlich
über dieser Marke lag.
Mitglieder seines Vereins, des SC Richter/Lask, haben
ihn daran erinnert, dass er somit titelberechtigt wäre. Also klopfte mit
dem entsprechenden Ansuchen an die Türen des nationalen Schachverbandes FSI
an, welcher die Unterlagen an die FIDE weiterleitete. Nach einer
Überprüfung stand fest: Voltolini erhält den FM-Titel.
Sein letzter Erfolg ist auch noch eine Meldung wert:
Bei der Senioren-Italienmeisterschaft der Kategorie „Over50“ Ende September
in Rio Marina wurde er Zweiter, punktgleich, aber mit der etwas
schlechteren Buchholzwertung als der Sieger IM Sarno Spartacco.
Der ASV Südtiroler Schachbund wünscht dem neuen
FIDE-Meister weiterhin viel Erfolg!
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Renzo Paolini
(1931 – 2020)
28.12.2020 Kurz vor Heiligabend ist in
Bozen Renzo Paolini, Mitglied des Schachclubs Cedas Iveco, im 90.
Lebensjahr verstorben.
Paolini war bis
zuletzt dem Schachspiel treu. Trotz seines hohen Alters war der gebürtige
Meraner oft im Clublokal anzutreffen und setzte sich auch für fällige Meisterschaftseinsätze in die Dienste des
Vereins. So auch in der letzten SMM, wo er im rekordverdächtigen Alter von
89 Jahren (!) noch vier Partien spielte und am 8. Februar dieses Jahres in
seinem letzten Spiel einen Sieg feierte.
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Eine Planung mit
großen Fragezeichen
27.12.2020 Ein
Rückblick mit Schrecken und ein Ausblick mit Sorgenfalten: SSB-Präsident
Andreas Steger hat bei der gestrigen ordentlichen Vollversammlung ein
reduziertes Tätigkeitsprogramm für das kommende Jahr vorgestellt.
Angesichts der aktuellen Situation ist jedoch nur eines gewiss: Nix ist
fix…
Vor dem PC statt im Saal: Zu einem ungewöhnlich späten Zeitpunkt hat
der ASV Südtiroler Schachbund seine Mitglieder zur Vollversammlung
eingeladen. Eigentlich sollte diese im September stattfinden, wurde dann aber
verschoben und gestern anstelle des Stefansblitzturniers nachgeholt. Und
das auch nicht so wie üblich: Statt im Sitzungssaal saßen die Delegierten
zuhause vor dem PC, und das auch nicht gerade in der Menge wie man das
eigentlich erwarten hätte dürfen.
Zum Tätigkeitsbericht des zu Ende gehenden Jahres 2020 gab es nicht
viel zu berichten. Außer dass die 51. SMM im allerletzten Moment
abgeschlossen werden konnte, konnten noch zwei Jugendturniere über die
Bühne gebracht werden. Bis auf die Aktivitäten des Vorstandes fiel der Rest
der geplanten Tätigkeiten, darunter auch die internationalen Turniere von
Klausen, Kaltern und Gröden, der Pandemie zum Opfer. Finanziell, so der
Präsident, könnte der SSB trotz der weggebrochenen Einnahmen mit einem
blauen Auge davongekommen sein, falls das Landessportamt das derzeitige
Minus mit der Überweisung der zweiten, noch ausständigen Rate ausgleicht.
Wovon auzugehen ist.
Darauf hin genehmigten die stimmberechtigten Delegierten den
Kassebericht 2020 einstimmig, auch wenn die Überprüfung seitens der
Revisoren noch ausständig ist.
Schwierig ist die Planung für das kommende Jahr. Nach der Ankündigung
des SC Kaltern, das Osterturnier notfalls auch kurzfristig zu organisieren,
hat Steger die Halbblitzlandesmeisterschaft in das Programm aufgenommen.
Ebenso die allgemeine Landesmeisterschaft im Rahmen des Bozner Opens. Die
Planungen des SC Arci Scacchi laufen auf eine Ausrichtung im Juli hin. Wer
hingegen auf das Festival von St. Ulrich hofft, muss sich in Geduld üben:
Ruben Bernardi hat seine Pläne für 2021 auf Eis gelegt. Doch allgemein
gilt: Solange die Verordnungen der Südtiroler Landesregierung nicht
widerrufen werden, können hierzulande keine schachlichen Aktivitäten
erfolgen.
So unsicher wie das Tätigkeitsprogramm ist, so ist auch der
finanzielle Rahmen für 2021 nicht mit Fingerschnippen und Zungenschnalzen
zu planen. Der Vergleich zwischen Einnahmen und Ausgaben weist nur ein
geringes Minus auf, sodass zu befürchten ist, dass ein Landesbeitrag in
weite Ferne rückt. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir alle Opfer
bringen müssen“, sagte Steger. Das Tätigkeitsprogramm und der Haushaltsplan
für das kommende Jahr sind einstimmig genehmigt worden.
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Vollversammlung
statt Stefansblitz
24.12.2020 Die aktuelle Stituation
verhindert es, dass am 26. Dezember das traditionelle Stefansblitzen nicht
stattfinden kann. Statt dessen hält der ASV Südtiroler Schachbund an diesem
Tag die ordentliche Vollversammlung ab.
Diese hätte eigentlich am 25. September stattfinden sollen, wurde
aber aufgrund der organisatorischen Schwierigkeiten verschoben.
Auf das übliche Zusammentreffen der Vereinsfunktionäre muss man
allerdings verzichten. Die Vollversammlung wird über das Portal „Zoom“
online abgehalten. Wie vom Statut vorgesehen sind pro Verein zwei
Mitglieder plus die SSB-Vorstandsmitglieder stimmberechtigt.
Die Tagesordnung umfasst zehn Punkte:
1.
Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
2.
Genehmigung des Protokolls der Vollversammlung vom 20. September
2019
3.
Rückblick auf das Tätigkeitsjahr 2019/20
4. Bericht des Regionalverbandes „FSI-Comitato Regionale Alto Adige“
5.
Jugend-Grand-Prix Saison 2019/20
6.
Genehmigung des Tätigkeitsberichts 2020
7.
Genehmigung des Kasseberichts 2020
8.
Genehmigung des Tätigkeitsprogamms 2021
9.
Genehmigung des Haushaltsplans 2021
10.
Allfälliges
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Jugenturniere
vorerst nur online möglich
08.11.2020 Der Vorstand
des ASV Südtiroler Schachbund hat in einer virtuellen Sitzung am Freitagabend
auf die anhaltende Planungsunsicherheit reagiert und alle weiteren
geplanten Tätigkeiten vorsorglich abgesagt. Allerdings nicht in dem
zeitlichen Rahmen, den sich der SSB-Präsident vorstellte.
Schon
bei der Anmeldung zur inzwischen abgesagten 52. SMM sprachen sich 13 der 21
Südtiroler Schachclubs dafür aus, die gesamte Saison 2020/21 aufgrund der
derzeit herrschenden Pandemie auszusetzen. Deshalb ging der
Tagesordnungspunkt an den Vorstand über.
Dort
regte sich allerdings Widerstand. „Die Situation könnte sich noch bessern“,
waren einige im Vorstand überzeugt, gepaart mit der Hoffnung, im kommenden
Jahr noch „irgendetwas“ tun zu können. Daher einigte man sich darauf,
vorerst nur bis zum 31. Dezember die Tätigkeiten vorerst zu beenden.
Das
betrifft aber nur die geplanten Aktivitäten. Nach der SMM somit auch die
bis dahin geplanten Jugendturniere im Rahmen des Jugend-GP und das
Stefansblitzturnier. Die ordentliche Vollversammlung soll zwischen
Weihnachen und Neujahr online stattfinden.
Die
Eloberechnung ist von der Aussetzung der Tätigkeiten nicht betroffen. Somit
können Spieler, die anderswo ein Turnier bestreiten – sofern das überhaupt
möglich ist – ihre Ergebnisse weiterhin zur Berechnung einreichen.
In
zwei anderen Punkten herrschte im Vorstand hingegen Einigkeit. Dabei ging
es um die Führung der Elorangliste. Zum einen hat der Vorstand auf Antrag
von SSB-Präsident Andreas Steger beschlossen, die „Aktivität“ eines
Schachspielers aufgrund der abgesagten 52. SMM von zwei auf vier
Wertungsperioden zu erhöhen. Auch Einsteiger, die in zwei Jahren das
Minimum von drei Partien aufweisen müssen, haben vorerst nun ein Jahr mehr
Zeit dafür, die Aufnahme in die SSB-Elorangliste zu erzielen.
Unter
Allfälliges hat die Jugendkoordinatorin und
Vize-Präsidentin Carmen Lantschner die geplanten Online-Turniere für die
Nachwuchsspieler vorgestellt. Diese werden auf der Plattform Lichess unter
der Gruppe „ASV Südtiroler Schachbund Jugend“ abgehalten.
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Jugenturniere
vorerst nur online möglich
07.11.2020 Da es für den
ASV Südtiroler Schachbund derzeit nur schwer möglich ist, Jugendturniere zu
planen, sieht sich die verantwortliche Jugendkoordinatorin Carmen Lantschner
gezwungen, auf Alternativen zurückzugreifen. Eine lautet: Lichess.
Carmen
Lantschner wird in der nächsten Zeit die Südtiroler Jugendspieler dazu
auffordern, ihre Züge online auszuführen. Auf dem beliebten Portal
„Lichess“ hat sie das Team „ASV Südtiroler Schachbund Jugend“ ins Leben
gerufen, in welchem sich die Jugenspieler registrieren können. Wer unter
einen Pseudonym spielt, wird gebeten, der Jugendleiterein seinen richtigen
Namen mitzuteilen. Sie appelliert gleichzeitig an die sportliche Fairness
jedes einzelnen Teilnehmers und ohne Unterstützung Dritter oder
Schachprogramme zu spielen.
Bereits morgen
startet das erste Turnier. Geplant ist ein Turnier im Schweizer System mit
sechs Runden und einer Bedenkzeit von fünf Minuten und zwei Sekunden
Zeitzuschlag pro Zug. Beginn ist um 16.30 Uhr. Also: Nicht warten –
starten!
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Alle
Meisterschaften sind ausgesetzt
24.10.2020 Am Donnerstag hat Landeshauptmann Arno Kompatscher
eine neue Verordnung unterzeichnet und dabei einige Maßnahmen der
nationalen Regierung übernommen. Diese betreffen auch den Amateursport.
Coronakrise
und kein Ende in Sicht. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen in Südtirol
und Italien haben die zuständigen politischen Stellen reagiert und neue
Verordnungen erlassen.
Mit
der Unterschrift unter die neue, seit Donnerstag gültige Verordnung sind
unter anderem rigorose Einschränkungen für den Sport in Kraft getreten. Demnach
sind sämtliche Meisterschaften und Sportwettkämpfe in Form von
Einzelveranstaltungen sowie Kontaktsportarten in geschlossenen Räumen
ausgesetzt bzw. verboten. Als Amateursportverein ist der Südtiroler
Schachbund von dieser Maßnahme ebenfalls betroffen.
In
einer E-Mail hat SSB-Präsident den sieben Vereinen, welche sich für die
diesjährige Meisterschaft eingeschrieben haben, mitgeteilt, dass die
Durchführung des geplanten Spielbetriebs nicht mehr möglich ist.
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Nach wie vor
herrscht die Ungewissheit
19.10.2020 Am Freitagabend hätte in Bozen eine
Vorstandsitzung und anschließend eine Aussprache mit jenen sieben Vereinen
stattfinden sollen, die sich für die geplante Schachmeisterschaft
angemeldet haben. Beides hat SSB-Präsident Andreas Steger kurzfristig
abgesagt.
Nachdem die
Infektionszahlen in Südtirol wie auch in Italien stark angestiegen sind,
kündigte die Regierung Conte neue Maßnahmen an; somit machte es Sinn, auf
die Veröffentlichung des neuen Dekrets zu warten.
Zwar betrafen
die neuen Maßnahmen am Freitag nur die Bereiche Gastronomie,
Veranstaltungen und Kontaktsport, man fürchtete aber den Erlass weiterer
Maßnahmen in den nächsten Tagen. Am Sonntag verkündete die Regierung u. a.
das Verbot von Mannschafts- und Kontaktsportarten im Amateurbereich. Ob
dieses Verbot auch von der Südtiroler Landesregierung übernommen wird, ist
derzeit noch nicht klar. Diese wird mit dem Coni Bozen und dem Verband
Südtiroler Sportvereine beraten.
In den nächsten
Tagen will Steger mit dem SSB-Vorstand das weitere Vorgehen diskutieren.
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Von einer SMM kann
keine Rede sein
10.10.2020 Am
vergangenen Montag endete die Einschreibefrist für die 52. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft.
Dass sich aufgrund der aktuellen Bestimmungen nicht alle Vereine
einschreiben würden, war abzusehen. Und trotzdem zeigen sich einige Clubs
willig, eine Meisterschaft zu bestreiten. Doch was für eine?
Mit
dem Einschreibeschluss steht fest: Eine regelkonforme Südtiroler
Mannschaftsmeisterschaft, wie sie vom Landesverband seit 51 Jahren
veranstaltet wird, gibt es in diesem Jahr nicht. Von den 21 im SSB
eingeschriebenen Clubs haben 14 ihren Teilnahmeverzicht angekündigt. Sieben
Vereine haben hingegen ihren Willen gezeigt, der Coronapandemie zu trotzen
und eine Meisterschaft zu spielen.
Das
wird ein schwieriges Unterfangen, zumal aktuell die Infektionszahlen auch
in Südtirol in die Höhe gehen. Deshalb hat SSB-Präsident Andreas Steger die
Vereine zu einer Aussprache in die Landeshauptstadt eingeladen. Wobei man
beraten wird, was für eine Meisterschaft man zu spielen gedenkt. Wenn es
soweit überhaupt kommt: Nachdem eine Verschärfung der Maßnahmen gegen die
Verbreitung des Coronavirus seitens der italienischen Regierung nicht
auszuschließen ist, könnten auf die Sportverbände neue Regelungen zukommen.
Und die könnten das Teilnehmerfeld weiter dezimieren.
Vorläufig
haben sieben Vereine zwölf Mannschaften eingeschrieben, und die wollen dort
spielen, wo sie spielberechtigt sind. Das heißt: Gröden, Deutschnofen und
Richter/Lask in der Landesliga A, Richter/Lask, Ridnaun und Arci Scacchi
(mit zwei Teams) in der Landesliga B, Lichtenberg, Gröden (mit zwei
Mannschaften), Deutschnofen und Kaltern/Tramin in der C-Liga.
Nun
gilt es, die Details zu klären.
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Lieber verzichten
als Quarantäne
02.10.2020 Zu
dieser Zeit sollten eigentlich Berichte über die kommende 52. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft
(SMM) diese Seite füllen. Zumindest über das, was den Clubs für die nächste
Punktejagd vorschwebt. Vorerst schwebt in den Köpfen der Schachspieler und
der Verantwortlichen ein anderes Problem herum.
Wegen der aktuellen Situation sehen sich viele Vereine
gezwungen, die Tätigkeiten einzustellen. Offiziell jedenfalls, wenn von den
Teilnahmen an den Veranstaltungen des ASV Südtiroler Schachbund die Rede
geht. Und dabei in erster Linie die Beteiligung an der Südtiroler
Mannschaftsmeisterschaft. Dass durch die Pandemie eine plangemäße
Durchführung der 52. SMM gefährdet ist, weiß man in der Vorstandstube des
ASV Südtiroler Schachbund auch nicht erst seit jetzt. SSB-Präsident Andreas
Steger und Vizepräsidentin Carmen Lantschner haben zumindest in einem Punkt
bereits reagiert und vorerst keine Jugendturniere ausgeschrieben. Bis auf
weiteres wird es hierzulande auch keine geben. Aufgrund der geltenden
Verordnungen der Landesregierung und des nationalen Verbandes ist die
Durchführung eines Jugendturniers praktisch unmöglich. Letztlich geht es
auch um die Frage der Verantwortung.
Aber was ist mit der SMM? Routine gemäß, aber doch mit
Wehwehchen in der Magengegend hat Steger die 52. SMM ausgeschrieben, aber
auch auf die notwendigen Hygienemaßnahmen hingewiesen. Die vorgesehene
Verpflichtung, während des Spiels Maske und Visier zu tragen, schreckt
viele ab. Und nicht nur das: „Soll
ich etwa herumfahren, mir das Virus einfangen und dann 14 Tage nicht mehr
arbeiten können?“ hieß es zuletzt mehrfach. Will heißen: Man habe keinen
Bock darauf, sich einem unnötigen Risiko auszusetzen.
Einige Vereinsobere haben bereits die Reißleinen gezogen, und
deshalb trudelten die ersten Absagen beim SSB ein. Mit Kaltern/Tramin,
Brixen/Milland, Ehrenburg und CSK Merania fehlen der A-Liga bereits vier
Mannschaften, und es ist kaum anzunehmen, dass es dabei bleibt. Mit
Steinegg, Lana und Cedas Iveco haben drei weitere Vereine ihren
Teilnahmeverzicht angekündigt.
Und trotzdem scheint es sie noch zu geben, die spielwilligen
Vereine. Dazu gehören Gröden und Ridnaun, welche eventuelle Mehrkosten
nicht scheuen als auch den Mühen und Risiken Paroli bieten wollen. Und
jetzt nochmals die SG aus dem Unterland. Sie meldete eine Mannschaft für
die C-Liga an. Hintergrund: Man möchte den Jungen auch in diesen unsicheren
Zeiten Spielpraxis ermöglichen. Doch momentan muss man sich fragen, in
welcher C-Liga das sein soll, und ob überhaupt etwas möglich ist.
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Vorerst keine
Vollversammlung
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19.09.2020 Aufgrund der anhaltenden Probleme und
Schwierigkeiten, die durch die derzeit grasierende Corona-Pandemie
verursacht werden, hat SSB-Präsident Andreas Steger nach Absprache mit den
Vorstandsmitgliedern Carmen Lantschner, Anton Christanell, Martin Kowalczyk
und Luis Hofer die für den 25. September geplante ordentliche
Vollversammlung abgesagt. Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt
werden, eventuell über das Portal „Zoom“.
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Stand jetzt: Eine Meisterschaft
ist unrealistisch
A
01.08.2020 Die
allermeisten Sportverbände befassen sich mit ernsthaften Gedanken darüber,
wie und mit welchen Maßnahmen ihre anstehenden Meisterschaften starten und
durchgeführt werden sollen. Die Sorgen
sind auf allen Ebenen spürbar und haben jetzt auch den Vorstand des
ASV Südtiroler Schachbund erfasst.
Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie wird die Bevölkerung
täglich mit Regeln konfrontiert, mit denen die Verbreitung der COVID-19-Erregers eingedämmt werden soll. Auch dem
Schach spielenden Volk haben die Verantwortlichen eine Reihe von
Vorschriften aufgebrummt. Statt mit viel Optimismus die kommende Saison zu
planen, dämpfen diese und die aktuell steigenen Fallzahlen die Hoffnungen
auf einen „normalen“ Meisterschaftsbetrieb.
In den Sommermonaten kommt der Vorstand des ASV Südtiroler
Schachbund üblicherweise zusammen, um in einer Sitzung die anstehende
Meisterschaft und das weitere Tätigkeitsprogramm zu planen. Bei der Sitzung
am vergangenen Freitag im Sportzentrum Pfarrhof war den
Vorstandsmitgliedern sehr schnell bewusst, dass diese Aufgabe alles andere
als einfach wird. Aktuell werden wir von den Medien mit steigenden
Infektionszahlen konfrontiert, und Experten warnen schon jetzt mit
erhobenem Zeigefinger vor einer zweiten Welle. Regierungen sind gefordert
und – sofern diese die Gefahr nicht herunterspielen - erlassen Verordnungen, alles mit dem
Ziel, der Pandemie „Schach“ zu bieten. Alles in allem herrschen
hierzulande auch für den SSB keinen guten Voraussetzungen, die geplanten
Veranstaltungen in geordnete Bahnen zu führen.
Alle müssen Opfer bringen…
Dies machte sich bemerkbar, als Vize-Präsidentin Carmen Lantschner
den Vorschlag für die Spieltermine des Jugend-Grandprix unterbreitete:
Vorgesehen sind der 15. November, der 12. oder 13. Dezember, der 17.
Jänner, der 27. Februar und der 13. März. Allerdings schickte die für die
Jugendarbeit Verantwortliche sehr schnell hinterher, dass es sehr fraglich
ist, ob in der nächsten Saison überhaupt ein Jugendturnier stattfinden
kann.
Als es um die Spieltermine der 52. SMM ging, schlug SSB-Präsident
Andreas Steger dieselbe Richtung ein. „Es ist in dieser Zeit nahezu
unmöglich, dass mehrere Mannschaften eines Vereins ihre Heimspiele zusammen
austragen können.“ Im Klartext
bedeutet das, der jeder Spieltag auf zwei Samstage aufgesplittet wird. So
gesehen ist beinahe jeder Samstag zwischen dem vorgesehenen Starttermin,
dem 7. November, und dem geplanten Ende am 20. und 27. März 2021 als möglicher Spieltag eingeplant.
„Ausnahmslos alle Vereine werden in der kommenden Saison Opfer bringen
müssen“, sagte Steger.
Absage oder Alternative?
Aber auch im Hinblick auf die geplante SMM
ist die Sache alles andere als einfach. Das machte die Diskussion unter
Punkt 13 deutlich, als der SSB-Präsident die aktuellen Verordnungen der
Südtiroler Landesregierung und des nationalen Schachverbandes FSI
vorstellte. Diese stellen sowohl den ASV Südtiroler Schachbund als auch die
angeschlossenen Vereine vor eine große Herausforderung, da die Einhaltung
der Vorschriften für alle Schachspieler verpflichtend ist. Am Ende fiel der
Tenor im Vorstand einhellig aus: Aktuell ist eine Meisterschaft kaum
realisierbar. Und einer der Vorstandsmitglieder sprach einen Gedanken aus,
der wahrscheinlich ohnehin schon in vielen Köpfen herumgeistert: „Wäre es
nicht vernünftiger, gleich ein Jahr lang auszusetzen?“ Von der Hand zu
weisen ist dieses Argument gewiss nicht, zumal es auch um die Frage der
Verantwortung geht.
Vor allem die 1:5-Regel und die Einhaltung
der vorgeschriebenen Abstände zwischen Spielern und Spieltischen wird es
schwer machen, allen Clubs, vor allem Vereinen mit kleineren Strukturen,
einen regelkonformen Spielbetrieb zu ermöglichen, weshalb der SSB-Präsident
den Vorstand mit einem Notfallplan konfrontiert hat. Er präsentierte als
mögliche Idee eine Meisterschaft mit Vierer-Teams und sechs Runden im
Schweizer System ohne Auf- und Abstieg. Die aktuellen Qualifikationen
würden bestehen bleiben. Eine Notlösung als Alternative für willige
Schachspieler, die sich eine Meisterschaft wünschen, aber mit vielen
Details, die zu klären wären.
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ASV Südtiroler Schachbund
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Die neue Eloliste
ist da
A
05.07.2020 Dem Verantwortlichen für die SSB-Elozahlen ist
langweilig. Da in der aktuellen Situation Schachturniere Mangelware sind,
sind seit dem Ende der 51. SMM gerade einmal drei Turniere ausgewertet
worden. Zuletzt wurden das interne Turnier des SK Klausen/Raika Untereisacktal
und die Burgenländische Landesliga, die ebenfalls nicht weitergespielt
wird, nach den aktuellen Richtlinien der SSB-Eloberechnung ausgewertet.
Wenig Arbeit also…
Der für die SG
Kaltern/Tramin gemeldete internationale Meister Alberto Barp bleibt demnach
weiterhin die Nummer eins der SSB-Elorangliste. Zusammen mit seinem
Titelkollegen IM Alexander Bertagnolli hält der Verein aus dem Überetsch
die Doppelführung inne. Dritter ist FM Fulvio Zamengo, das Spitzenbrett des
SC Deutschnofen/Alpengourmet.
Der Aufsteiger der
letzten sechs Monate ist ein Mitglied des neuen Meisters SC Gröden. Raphael Insam (im Bild) verbesserte
gegenüber der letzten offiziellen Elorangliste sein Rating um 136 Punkte.
Mit Felix Winding (Ehrenburg, +133), Daniel Lantschner (Steinegg/Raika,
+121), Gabriel Ellemund (Brixen/Milland, +105) und Alexander Gafriller
verbesserten vier weitere Spieler ihre Wertungszahl um mehr als Hundert
Elopunkte.
Zur
Eloliste
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ASV Südtiroler Schachbund
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Luis Werth (1938 –
2020)
A
17.06.2020 Am
vergangenen Samstag ist der Brixner Luis Werth wenige Wochen vor Vollendung seines 82.
Lebensjahres gestorben. Der in früheren Zeiten sehr aktive Schachfreund
leitete als Präsident den Landesverband der Südtiroler Denksportler zwölf
Jahre lang. Er hinterlässt zwei Kinder. Die Beerdigung findet am
Donnerstag, den 18. Juni, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche von Milland
statt.
Der ASV Südtiroler Schachbund drückt
den Angehörigen sein tiefempfundenes Mitgefühl aus.
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ASV Südtiroler Schachbund
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E
„Das hätte ich
nicht gewusst…“
14.05.2020 Kennen wir Südtiroler
Denksportler die aktuellen Schachregeln? Um auf diese Frage eine Antwort zu
finden, organisierte der erfahrene FIDE-Schiedsrichter Gerhard Bertagnolli
in Zusammenarbeit mit dem ASV Südtiroler Schachbund einen Abend zum Thema
„Unser Verhalten am Schachbrett“. Am Ende des Abends zeigte sich im
Ergebnis, dass dem nicht so ist.
Nicht ganz die erhoffte Resonanz hat der rund zweieinhalb Stunden
dauernden Themenabend hervorgerufen, aber das Interesse der Zuhörer an den
Ausführungen Bertagnollis war zum greifen. Gerade deshalb bettelt ein Abend
wie dieser nach einer Wiederholung. Ausser dass er zahlreiche Fragen
beantwortete, gab er auch einen Einblick über das, was auf dem
internationalen Parkett geschieht. Kann sich der Leser dieser Zeilen
vorstellen, dass Weltklassespieler die Rochade falsch ausführen und dieser
Regelverstoß von einer Handvoll zuschauenden Schiedsrichter übersehen wird?
Ja, das gibt es.
Wie biete ich richtig das Remis an, wann kann ich Remis reklamieren
oder wie führe ich einen Zug korrekt aus? Auf alle diese Fragen fanden sich
im Verlauf des Abends die passenden Antworten.
Wir wollen uns ein Beispiel anschauen zum Thema „Umwandlung“:
Schwarz am Zug
In
diesem Beispiel hat Schwarz mit dem nächsten Zug seinen Bauern b2 in eine
Dame umgewandelt. Dazu hat er seinen Bauern vom Brett genommen und die Dame
auf b1 hingestellt. Statt weiterzuspielen hält der Spieler der weißen
Steine die Uhr an und konsultiert den Schiedsrichter. Er ist der Meinung,
dass der Bauer zuerst nach b1 hätte ziehen müssen und erst dann vom Brett
genommen werden durfte. Er reklamiert daher einen Regelverstoß seines
Gegners.
Frage 1: Hat der
Führer der weißen Steine mit seinem Einspruch recht?
Überlegen Sie
sich zuerst die Antwort und klicken erst dann auf die Lösung.
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ASV Südtiroler Schachbund
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E
Es bleibt beim
Nein zu Sportveranstaltungen
13.05.2020 SSB-Präsident Andreas Steger
hat gestern mit rund 50 anderen Vertretern verschiedener Sportvereine und
–verbänden an einer Videokonferenz teilgenommen, zu welcher der Südtiroler Landeshauptmann
Arno Kompatscher eingeladen hat. Dabei sagte er es klipp und klar:
„Sportveranstaltungen und Meisterschaften sind derzeit nicht erlaubt!“
Das Thema des Abends war das zur Zeit geltende Landesgesetz
„Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus SARS-COV-2 in der Phase
er Wiederaufnahme der Tätigkeiten“ vom 8. Mai, zu dem der Landeshauptmann
ausführlich Stellung genommen hat und zahlreiche Fragen beantwortete. Dabei
machte er deutlich, dass der vorgesehene Mindestabstand auf jeden Fall einzuhalten
ist.
All jenen Vertreter, die sich durch den Abend etwas Licht im
Dunkeln des Pharagraphendschungel erhoffte und die Lockerungen wohl gar „zu
locker“ interpretierten, war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben:
Statt Aufnahme der Tätigkeit bedeuten die neuen Gesetze auch weiterhin
Stillstand in den Vereinen. Gilt auch für Schach: Auf eine explizierte
Frage des SSB-Präsidenten kam von Südtirols politischen Oberhaupt ein
klares „Nein“ zum Schachspielen in Bars oder Vereinsstuben. Allerdings outete
sich Kompatscher als Kenner des Schachspiels: „Blindschach, das geht!“,
meinte er scherzhaft.
In den vielen Fragen anderer Verbände kamen die Sorgen der
Verantwortlichen hervor. Das betraf unter anderen auch die finanziellen
Schwierigkeiten, die die Coronavirus-Pandemie den Sportverbänden bereitet.
Auch hierzu kam ein klares Statement des Landeshauptmanns: „Wir werden die
Vereine nicht im Regen stehen lassen.“
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ASV Südtiroler Schachbund
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E
Vortragabend:
„Unser Verhalten am Schachbrett“
10.05.2020 Ohne Zweifel: Gerhard
Bertagnolli hat sich als Schiedsrichter einen exzellenten Ruf erarbeitet.
Seine Einsätze beim FIDE-Grand-Prix in Hamburg und beim heute beendeten
FIDE-Online-Nations-Cup sind ein Spiegelbild dessen, was er kann und was
man von einem Regelhüter seines Ranges erwartet. Nun hat er sich
bereiterklärt, im Rahmen einer „Zoom-Videokonferenz“ Interessierten von
seinen Erfahrungen zu erzählen, aber auch Fragen zum Regelwerk zu
beantworten.
Der ASV Südtiroler Schachbund organisiert in Zusammenarbeit mit
Gerhard Bertagnolli einen Informationsabend zum besseren Erlernen der
Schachregeln unter dem Motto „Unser Verhalten am Schachbrett“. Stattfinden
wird diese Videokonferenz auf dem neuen Portal „Zoom“.
Gerhard Bertagnolli wird einige Schachregeln amüsant und lehrreich
anhand von Beispielen erklären. Dabei kann man sich überzeugen, dass auch
bekannte Super-Großmeister nicht alle Schachregeln kennen.
Treffpunkt ist am kommenden Mittwoch, den 13. Mai mit Beginn um 20
Uhr.
Ich bin interessiert – was muss ich machen?
Zuerst muss man auf seinem Rechner „Zoom“ installieren. Am Dienstag
zwischen 20 Uhr und 21 Uhr besteht die Gelegenheit, das Einloggen mit
seinem Namen auszuprobieren.
Voraussetzung ist auch eine Anmeldung. Diese ist beim SSB bei
Andreas Steger unter der bekannten E-Mail-Adresse
vorzunehmen. Als Anmeldebestätigung erhält man den Link zugeschickt.
Es empfiehlt sich, mit der E-Mail auch Fragen mitzuteilen oder
Stellungen vorzubereiten.
Zugelassen werden maximal 20 Teilnehmer. Sollte dieser
Vortragsabend auf reges Interesse stoßen, kann ein weiterer Abend durchaus
in Betracht gezogen werden.
Die Teilnehmer an der Zoom-Videokonferenz werden ersucht, sich
pünktlich einzuloggen. Der ASV Südtiroler Schachbund würde sich über reges
Interesse freuen!
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E
Vorerst keine
U18-Regionalmeisterschaft
A
09.04.2020 Der
nationale Schachverband FSI befindet sich im Dilemma. Nach der Absage
der Mannschafts-italienmeisterschaft
und dem Finale der Schulschach-meisterschaft in Caorle droht auch der
U18-Italienmeisterschaft in Sizilien das Aus. Die Zeit drängt, die FSI
sucht nach einer Lösung.
Wie nicht anders
zu erwarten war, hat der Südtiroler Regionalverband heute bekannt gegeben,
dass die U18-Meisterschaft nicht stattfindet. Diese hätte am 25. April in
Milland bei Brixen stattfinden sollen.
Offen ist
allerdings, ob diese zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird. Laut dem
gültigen Reglement müssten die Regionalmeisterschaften in ganz Italien bis
spätestens 24. Mai abgeschlossen sein. „In der gegenwärtigen Situation wären Verschiebungen möglich, allergings
bis allerspätestens 14. Juni“, gab der FSI-Zuständige Auskunft.
Das hängt aber
davon ab, ob die Italienmeisterschaft in Terrassini vom 28. Juni bis 5.
Juli planmässig stattfinden kann. Das lässt sich derzeit nicht mit
Sicherheit sagen. Innerhalb der FSI werden mehrere Möglichkeiten
diskutiert, falls es zu einer Absage kommt. Von der Streichung der
Jugend-Staatsmeisterschaft bis hin zur Austragung zu einem späteren
Zeitpunkt oder die Verschiebung auf das nächste Jahr scheint alles möglich
zu sein.
Inzwischen ist
durchgesickert, dass nach der Absage der CIS die FSI auch das Finale der
Schulschachmeisterschaft annuliert hat. Die offizielle Mitteilung steht
noch aus.
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E
Regionale Phase
der TSS endgültig abgesagt
A
04.04.2020 Es war nur eine Frage
der Zeit, bis Meldungen wie diese eintrudeln: Der Regionalverband CR Alto
Adige hat heute auf seiner Internetseite
die Mitteilung veröffentlicht, dass die regionale Phase der Schulschachmeisterschaft
endgültig abgesagt ist.
In rund sechs
Wochen, vom 14. bis 17. Mai, soll das diesjährige Finale der
Schulschachmeisterschaft über die Bühne gehen. Als Ausrichtungsort ist
Caorle vorgesehen. Dass dieser Wettbewerb in diesem Jahr tatsächlich stattfindet,
scheint kaum glaubwürdig zu sein, schließlich liegt Carole in der Region
Veneto, die neben der Lombardei und der Emilia Romagna zu den am meist
betroffenen Gebiete der Coronavirus-Pandemie zählt. Auf bessere Zeiten hoffen nur die größten
Optimisten, aber genau die muss es anscheinend geben. Wie sonst ist es zu
erklären, dass das Turnier von offizieller Seite noch nicht abgesagt ist?
Einige Regionalverbände haben bereit die Notbremsen gezogen und die
regionalen Phasen bereits definitiv gestrichen. Südtirol zählt jetzt auch
dazu. „Die Sicherheit und die Gesundheit der Spieler und der Beteiligten
muss im Vordergrund stehen“, heißt es auf der Internetseite des CR Alto
Adige.
Gefährdet ist
auch die U18-Regionalmeisterschaft. Die Ausrichtung dieses Turniers war für
den 25. April in Milland bei Brixen geplant. Nachdem eine Entspannung der
aktuellen Krise nach wie vor auf sich warten lässt, ist auch hier mit einer
Absage zu rechnen. Wobei in diesem Fall eine Verschiebung bis Ende Mai
möglich wäre. Wie es um die Durchführung der U18-Italienmeisterschaft in
Terrassini bestellt ist, ist noch nicht klar. Die Spatzen, die am liebsten
jetzt schon die Absage verkünden würden, haben zwar Stellung auf den
Dächern bezogen, aber mit Kanonen auf sie zu schießen, das will offenbar
nicht wirklich jemand tun.
Der nationale
Verband hält sich derzeit mit offiziellen Mitteilungen zurück. Dabei wäre
dies höchst an der Zeit. Lediglich in einem Punkt hat die FSI die Reißleine
gezogen und die italienische Mannschaftsmeisterschaft CIS für dieses Jahr
gestrichen. Wurde zunächst nur eine mögliche Verschiebung angekündigt, so
gab es später ein Umdenken. Nachdem klar war, dass es aufgrund der im
Herbst zu erwartenden Überlastung an nachzuholenden Veranstaltungen kaum
möglich ist, einen passenden Termin zu finden, der sich nicht mit den
Interessen des Europäischen Verbandes ECU und des Weltschachverbandes FIDE
überschneidet, hat die FSI den Mannschaftswettbewerb endgültig abgesagt.
Die
Coronavirus-Pandemie sorgt im Südtiroler Schachkalender für große
Unsicherheiten. Das Kalterer Osterturnier hat Gerhard Bertagnolli bereits
abgesagt, und ob die fünfte Auflage des Festivals von St. Ulrich im Juni
dieses Jahres wirklich stattfinden wird, ist auch noch nicht sicher. Der SC Gröden will diesbezüglich in den
nächsten Tagen eine Entscheidung treffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass
Ruben Bernardi die Risiken jeder Art kaum auf die eigenen Schultern binden
wird, dürfte um einiges größer als dass man die Denksportler im Kulturhaus
mit Mundschutz und Desinfektionsmittel an den Brettern sieht. Und dann
wartet in Lichtenberg ein Turnier im Rahmen des Jugend-GP auf die
Durchführung. Auch in diesem Punkt dürfte die SSB-Verantwortliche Carmen
Lantschner demnächst eine Entscheidung treffen. Die Ungewissheit hat
momenten die besseren Trümpfe im Ärmel.
In einer
heiklen Situation befindet sich auch der Weltverband. Die FIDE musste viel
Kritik einstecken, als in Jekaterinenburg der Startschuss des
Kandidatenturniers erfolgte. Unter teils abenteuerlichen Umständen haben
die Teilnehmer den Ort erreicht. Bei Halbzeit musste das Turnier
abgebrochen werden, nachdem die russische Regierung die Grenzen dicht
machte und die Spieler deshalb so schnell wie möglich die Heimreise
antreten mussten. Wann fortgesetzt wird, ist noch nicht bekannt. Bei diesem
Turnier sollte der Herausforderer für Weltmeister Magnus Carlsen ermittelt
werden
Das fällige
WM-Match sollte dann im Rahmen der EXPO 2020 in Dubai stattfinden. Dass die
Weltausstellung wie vorgesehen pünktlich am 20. Oktober beginnt, ist noch
nicht mit fettgedruckten Lettern niedergeschrieben worden. Die ersten Rufe
nach einer Verschiebung sind jedenfalls nicht zu überhören gewesen.
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ASV Südtiroler Schachbund
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E
Eine Alternative zum Brettspiel: Lichess
A
30.03.2020 Nachdem
die Coronapandemie die Sportwelt und damit auch das Schachleben in den
Turniersälen zum Stillstand gebracht hat, suchen die Denksportler nach
Alternativen. Eine solche bietet das Schachportal Lichess, auf welchem
schon viele Südtiroler registriert sind. Dort haben auch schon
Mannschaftswettkämpfe stattgefunden, und es wäre natürlich schön, würde
sich die Anzahl der Teilnehmer steigern! Die Anmeldung ist kostenlos.
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ASV Südtiroler Schachbund
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E
Coronavirus: Finale in Deutschnofen abgesagt
A
25.02.2020 Das
Coronavirus und seine Folgen: Dieses Thema sorgt derzeit für Schlagzeilen
in sämtlichen Medien und TV-Kanälen. Die Auswirkungen sind gravierend, und
die Sorgen werden von Tag zu Tag größer. Jetzt hat auch der ASV Südtiroler
Schachbund reagiert und die letzte gemeinsame Spielrunde der 51. SMM in
Deutschnofen abgesagt. SSB-Präsident Andreas Steger hat die Vereine darüber
per E-Mail informiert. Der Wortlaut:
Werte Schachfreunde,
wer das aktuelle Tagesgeschehen im
Fernsehen oder in den Printmedien aufmerksam verfolgt, der weiß, dass es
derzeit ein Thema gibt, welches weltweit Sorge bereitet: das Coronavirus
und seine Folgen.
Nun ist der Zeitpunkt erreicht, an
dem auch wir vom ASV Südtiroler Schachbund nicht mehr um dieses Thema herum
kommen.
Ich habe mich in den letzten beiden
Tagen näher damit befasst und auch Meinungen von Fachleuten eingeholt. Auch
Schachkollegen haben mich kontaktiert und dabei ihre Bedenken im Hinblick
auf den geplanten, letzten Spieltag am 7. März 2020 in Deutschnofen zum
Ausdruck gebracht.
Nach Rücksprache mit den
Vorstandsmitgliedern Carmen Lantschner, Anton Christanell, Alois Hofer und
Martin Kowalczyk und vor allem auch mit dem Schachlcub
Deutschnofen/Alpengourmet sind wir der Auffassung, dass es unter den
gegeben Umständen und im Sinne der Gesundheit unserer Mitglieder und deren
Familien angebracht erscheint, auf die Austragung der gemeinsamen
Spielrunde in Deutschnofen zu verzichten.
Mit Bedauern, aber auch im
Bewusstsein, im Rahmen unserer Verantwortung das richtige zu tun, folgen
wir vom ASV Südtiroler Schachbund den Entscheidungen anderer Institiutionen
und Verbände, die bemüht sind, mit solchen und ähnlichen Vorbeugemaßnahmen
die rasante Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, und wir tragen auf
diese Weise den Empfehlungen des Südtiroler Sanitätsbetriebs Rechnung. Wir
hoffen daher auf Euer Verständnis!
Ich möchte jedoch betonen, dass die
Entscheidung, die gemeinsame Spielrunde abzusagen, keine Absage des neunten
Spieltags bedeutet. Er findet wie geplant am 7. März 2020 statt, wobei die
im Spielkalender erstgenannten Mannschaften das Heimrecht genießen.
Gens una sumus!
Andreas STEGER
Präsident ASV Südtiroler Schachbund
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ASV Südtiroler Schachbund
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E
Ein neuer FIDE-Meister: Stephan Moroder
A
15.02.2020 Seit wenigen Tagen hat er es
schwarz auf weiß: Nach zuletzt starken Ergebnissen in der 2.
österreichischen BL hat der Grödner Stephan Moroder die Marke von 2.300 FIDE-Elopunkte
geknackt und hat daher den Titel eines FIDE-Meisters erhalten. Der
39-jährige ist der insgesamt zwölfte Südtiroler Spieler, der sich
FIDE-Meister nennen darf, und nach dem nicht mehr aktiven Tobias Werther
der zweite des SC Gröden. Der ASV Südtiroler Schachbund gratuliert und
wünscht weiterhin viel Erfolg!
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AVS Südtiroler Schachbund
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E
… und zum dritten!
A
03.02.2020 Nachdem
der Titelverteidiger FM Stefano Bonagura in diesem Jahr nicht mitspielte, rauften
sich beim Bozner Open einige andere Spieler um den Titel eines
Landesmeisters, der vom ASV Südtiroler Schachbund vergeben wird. Am Ende
siegte FM Max Spornberger.
Der Grieser machte es spannend, kämpfte er doch verbissen um den
Sieg beim Bozner Open. Zwar reichte es nicht, aber seine vier Punkte
zahlten sich dennoch aus. Als bester Südtiroler entschied er die
Landesmeisterschaft für sich. Nach 2014 und 2015 ist es für Max Spornberger
der dritte Titelgewinn. Das gelangen vor ihm Fritz Prosser und FM Nicholas
Paltrinieri.
Ihm am nächsten kam Gerardi Saverio. Der 39-jährige stammt aus der
Provinz Frosinone, lebt aber schon seit einiger Zeit im Raum Sterzing und
ist für den Schachclub Wipptal in der C-Liga aktiv.
Der ausrichtende Verein des Bozner Opens, der ASD Arci Scacchi,
dürfte sich über den Empfänger des dritten Preises gefreut haben, ging
dieser doch an FM Davide Olivetti.
Den Preisträgern herzlichen Grlückwunsch von Seiten des ASV
Südtiroler Schachbund!
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ASV Südtiroler Schachbund
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E
An diesem Wochenende: 15. Bozner Open
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28.01.2020 Am kommenden Freitag, den 31. Jänner, so
früh wie noch nie – beginnt in Bozen unter der Regie des ASD Arci Scacchi das
15. Bozner Open. Die diesjährige Auflage scheint auf eine neue
Rekordbeteiligung zuzusteuern, sind doch jetzt bereits mehr als 110
Teilnehmer aus sechs Nationen eingeschrieben. Bekanntllich geht es auch um
den Titel eines Südtiroler Landesmeisters, deshalb sollten sich die
einheimischen Spitzenspieler rasch einen Platz sichern!
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ASV
Südtiroler Schachbund
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E
Arturo
Giuliano (1935 – 2020)
A
27.01.2020 Vor
wenigen Tagen ist in Trient Arturo Giuliano gestorben. Er wurde 84 Jahre
alt. Er war immer dort anzutreffen, wenn es darum ging, die Südtiroler
Schachszene zu beleben. So gehörte er zu jenem Kreis von Schachfreunden,
die vor 50 Jahren die Südtiroler Schachtätigkeiten mit der Gründung eines
Landesverbandes regelten.
Wie kaum ein anderer hat er
das Schachleben in unserem Land vor allem in der Anfangsphase maßgeblich
mitgestaltet. In seiner Jugendzeit, die vom frühen Tod seines Vaters
geprägt war, lebte er in Bozen, wo er schon im damals bestehenden
Trafojerklub mitwirkte. Später gründete er einen Studentenklub in Bozen,
und als 1964 der Richterklub gegründet wurde war Giuliano ebenfalls
dabei.
Er war Gründungsmitglied des
Südtiroler Schachbundes und übernahm im allerersten SSB-Vorstand die Aufgaben
als Pressereferent der italienischen Sprache.
Später, als er in Neumarkt als
Bezirksrichter seinen Lebensunterhalt verdiente, war er wieder mit von der
Partie, als dort 1967 ein Schachclub ins Leben gerufen wurde.
Martin Kowalczyk,
SSB-Pressesprecher und langjähriger Weggefährte Giuliano’s, erinnert
sich: „Nachdem im Neumarkter
Vereinsleben nach einigen Unterbrechungen 2007 entgültig die Lichter
ausgingen, kehrte Schachmeister Giuliano 2008 wieder zu seinen Wurzeln
zurück und war für J. Richter/LASK Bozen für mehrere Jahre im SMM-Aufgebot
anzutreffen, wo er gar einigen mit seinen taktischen Fähigkeiten die Suppe
versalzte.“
Bei vielen Südtiroler
Schachspielern wird er in guter Erinnerung bleiben.
Auch in seiner beruflichen
Laufbahn hinterließ er bleibende Spuren. In Padua schloss er das Studium
der Rechtswissenschaften mit einer Diplomarbeit im Verwaltungsrecht ab. Er
bekleidete die Ämter des Untersuchungsrichters in Bozen, des Richters in
Neumarkt, des stellvertretenden Staatsanwalts in Trient, wo er auch Richter
des Jugendgerichts, Präsident der Strafvollzugsschule und Berater des
Berufungsgerichts war. Schließlich war er ein Ratsmitglied des Obersten
Kassationsgerichtshofs und erhielt 1982 aus den Händen des damaligen auch
in Südtiroler unvergessenen Staatspräsident Sandro Pertini eine
Auszeichnung.
Er hinterlässt seine Frau und
vier Kinder.
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Ein gutes Jahr für Viktor Hulinskyy
A
06.01.2019 Gestern hat der
ASV Südtiroler Schachbund die neue Elorangliste veröffentlicht. Die Namen
der besten Zehn sind gegenüber der letzten offiziellen Rangliste vor sechs
Monaten dieselben geblieben. Auch an der Reihenfolge hat sich mit einer
Ausnahme wenig geändert.
FM Alberto Barp
bleibt weiterhin die Nummer eins vor IM Federico Manca und IM Alexander
Bertagnolli. Auf den Rängen vier bis sieben folgen die FM Francesco
Seresin, Fulvio Zamengo, Max Spornberger und Gerd Schacher. FM Nicholas
Paltrinieri hat sich durch den Sieg bei der Kaltern-Trophy auf Rang acht
verbessert und FM Andrea Dappiano auf Platz neun verdrängt. Die Nummer zehn
der Rangliste ist FM Andre Spornberger.
Die
Nachwuchsspieler waren im abgelaufenen Jahr 2019 die fleißigsten
Punktsammler. Der für Brixen/Milland spielende Viktor Hulinksyy (im Bild)
hat dabei den höchsten Zuwachs verzeichnet. Der 14-jährige verbesserte sein
Rating um 201 Elopunkte. Thomas Leiter vom SC Ehrenburg errang 164
Elopunkte dazu, die Wertungen von Fridolin Maier und Pascal Sartore gingen
um 120 Elopunkte nach oben.
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