Meldungen aus dem ASV Südtiroler Schachbund

 

ASV Südtiroler Schachbund

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Giuseppe Voltolini ist FIDE-Meister

 

29.12.2020 Diese erfreuliche Mitteilung kam für den ASV Südtiroler Schachbund doch etwas überraschend: Der Bozner Schachmeister Giuseppe Voltolini scheint seit kurzer Zeit in der Weltrangliste als FIDE-Meister auf. Möglich wurde das dank einer Regelung, von der schon viele Spieler weltweit profitiert haben.

Um FIDE-Meister zu werden, muss man bekanntlich die Marke von 2.300 Elopunkte überschreiten. Das gilt offenbar auch dann, wenn dies schon in früheren Zeiten der Fall war. Bei Voltolini war das in der ersten Hälfte der 90-er Jahre des letzten Jahrhunderts so, als er deutlich über dieser Marke lag.

Mitglieder seines Vereins, des SC Richter/Lask, haben ihn daran erinnert, dass er somit titelberechtigt wäre. Also klopfte mit dem entsprechenden Ansuchen an die Türen des nationalen Schachverbandes FSI an, welcher die Unterlagen an die FIDE weiterleitete. Nach einer Überprüfung stand fest: Voltolini erhält den FM-Titel.

Sein letzter Erfolg ist auch noch eine Meldung wert: Bei der Senioren-Italienmeisterschaft der Kategorie „Over50“ Ende September in Rio Marina wurde er Zweiter, punktgleich, aber mit der etwas schlechteren Buchholzwertung als der Sieger IM Sarno Spartacco.

Der ASV Südtiroler Schachbund wünscht dem neuen FIDE-Meister weiterhin viel Erfolg!

 

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Renzo Paolini (1931 – 2020)

 

28.12.2020 Kurz vor Heiligabend ist in Bozen Renzo Paolini, Mitglied des Schachclubs Cedas Iveco, im 90. Lebensjahr verstorben.

Paolini war bis zuletzt dem Schachspiel treu. Trotz seines hohen Alters war der gebürtige Meraner oft im Clublokal anzutreffen und setzte sich auch für fällige  Meisterschaftseinsätze in die Dienste des Vereins. So auch in der letzten SMM, wo er im rekordverdächtigen Alter von 89 Jahren (!) noch vier Partien spielte und am 8. Februar dieses Jahres in seinem letzten Spiel einen Sieg feierte.

 

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Eine Planung mit großen Fragezeichen

 

27.12.2020  Ein Rückblick mit Schrecken und ein Ausblick mit Sorgenfalten: SSB-Präsident Andreas Steger hat bei der gestrigen ordentlichen Vollversammlung ein reduziertes Tätigkeitsprogramm für das kommende Jahr vorgestellt. Angesichts der aktuellen Situation ist jedoch nur eines gewiss: Nix ist fix…

Vor dem PC statt im Saal: Zu einem ungewöhnlich späten Zeitpunkt hat der ASV Südtiroler Schachbund seine Mitglieder zur Vollversammlung eingeladen. Eigentlich sollte diese im September stattfinden, wurde dann aber verschoben und gestern anstelle des Stefansblitzturniers nachgeholt. Und das auch nicht so wie üblich: Statt im Sitzungssaal saßen die Delegierten zuhause vor dem PC, und das auch nicht gerade in der Menge wie man das eigentlich erwarten hätte dürfen.

Zum Tätigkeitsbericht des zu Ende gehenden Jahres 2020 gab es nicht viel zu berichten. Außer dass die 51. SMM im allerletzten Moment abgeschlossen werden konnte, konnten noch zwei Jugendturniere über die Bühne gebracht werden. Bis auf die Aktivitäten des Vorstandes fiel der Rest der geplanten Tätigkeiten, darunter auch die internationalen Turniere von Klausen, Kaltern und Gröden, der Pandemie zum Opfer. Finanziell, so der Präsident, könnte der SSB trotz der weggebrochenen Einnahmen mit einem blauen Auge davongekommen sein, falls das Landessportamt das derzeitige Minus mit der Überweisung der zweiten, noch ausständigen Rate ausgleicht. Wovon auzugehen ist.

Darauf hin genehmigten die stimmberechtigten Delegierten den Kassebericht 2020 einstimmig, auch wenn die Überprüfung seitens der Revisoren noch ausständig ist.

Schwierig ist die Planung für das kommende Jahr. Nach der Ankündigung des SC Kaltern, das Osterturnier notfalls auch kurzfristig zu organisieren, hat Steger die Halbblitzlandesmeisterschaft in das Programm aufgenommen. Ebenso die allgemeine Landesmeisterschaft im Rahmen des Bozner Opens. Die Planungen des SC Arci Scacchi laufen auf eine Ausrichtung im Juli hin. Wer hingegen auf das Festival von St. Ulrich hofft, muss sich in Geduld üben: Ruben Bernardi hat seine Pläne für 2021 auf Eis gelegt. Doch allgemein gilt: Solange die Verordnungen der Südtiroler Landesregierung nicht widerrufen werden, können hierzulande keine schachlichen Aktivitäten erfolgen.

So unsicher wie das Tätigkeitsprogramm ist, so ist auch der finanzielle Rahmen für 2021 nicht mit Fingerschnippen und Zungenschnalzen zu planen. Der Vergleich zwischen Einnahmen und Ausgaben weist nur ein geringes Minus auf, sodass zu befürchten ist, dass ein Landesbeitrag in weite Ferne rückt. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir alle Opfer bringen müssen“, sagte Steger. Das Tätigkeitsprogramm und der Haushaltsplan für das kommende Jahr sind einstimmig genehmigt worden.

 

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Vollversammlung statt Stefansblitz

 

24.12.2020 Die aktuelle Stituation verhindert es, dass am 26. Dezember das traditionelle Stefansblitzen nicht stattfinden kann. Statt dessen hält der ASV Südtiroler Schachbund an diesem Tag die ordentliche Vollversammlung ab.

Diese hätte eigentlich am 25. September stattfinden sollen, wurde aber aufgrund der organisatorischen Schwierigkeiten verschoben.

Auf das übliche Zusammentreffen der Vereinsfunktionäre muss man allerdings verzichten. Die Vollversammlung wird über das Portal „Zoom“ online abgehalten. Wie vom Statut vorgesehen sind pro Verein zwei Mitglieder plus die SSB-Vorstandsmitglieder stimmberechtigt.

 

Die Tagesordnung umfasst zehn Punkte:

 

1.       Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

2.       Genehmigung des Protokolls der Vollversammlung vom 20. September 2019

3.       Rückblick auf das Tätigkeitsjahr 2019/20

4.       Bericht des Regionalverbandes „FSI-Comitato Regionale Alto Adige“

5.       Jugend-Grand-Prix Saison 2019/20

6.       Genehmigung des Tätigkeitsberichts 2020

7.       Genehmigung des Kasseberichts 2020

8.       Genehmigung des Tätigkeitsprogamms 2021

9.       Genehmigung des Haushaltsplans 2021

10.   Allfälliges

 

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Jugenturniere vorerst nur online möglich

 

08.11.2020 Der Vorstand des ASV Südtiroler Schachbund hat in einer virtuellen Sitzung am Freitagabend auf die anhaltende Planungsunsicherheit reagiert und alle weiteren geplanten Tätigkeiten vorsorglich abgesagt. Allerdings nicht in dem zeitlichen Rahmen, den sich der SSB-Präsident vorstellte. 

Schon bei der Anmeldung zur inzwischen abgesagten 52. SMM sprachen sich 13 der 21 Südtiroler Schachclubs dafür aus, die gesamte Saison 2020/21 aufgrund der derzeit herrschenden Pandemie auszusetzen. Deshalb ging der Tagesordnungspunkt an den Vorstand über.

Dort regte sich allerdings Widerstand. „Die Situation könnte sich noch bessern“, waren einige im Vorstand überzeugt, gepaart mit der Hoffnung, im kommenden Jahr noch „irgendetwas“ tun zu können. Daher einigte man sich darauf, vorerst nur bis zum 31. Dezember die Tätigkeiten vorerst zu beenden.

Das betrifft aber nur die geplanten Aktivitäten. Nach der SMM somit auch die bis dahin geplanten Jugendturniere im Rahmen des Jugend-GP und das Stefansblitzturnier. Die ordentliche Vollversammlung soll zwischen Weihnachen und Neujahr online stattfinden.

Die Eloberechnung ist von der Aussetzung der Tätigkeiten nicht betroffen. Somit können Spieler, die anderswo ein Turnier bestreiten – sofern das überhaupt möglich ist – ihre Ergebnisse weiterhin zur Berechnung einreichen.

In zwei anderen Punkten herrschte im Vorstand hingegen Einigkeit. Dabei ging es um die Führung der Elorangliste. Zum einen hat der Vorstand auf Antrag von SSB-Präsident Andreas Steger beschlossen, die „Aktivität“ eines Schachspielers aufgrund der abgesagten 52. SMM von zwei auf vier Wertungsperioden zu erhöhen. Auch Einsteiger, die in zwei Jahren das Minimum von drei Partien aufweisen müssen, haben vorerst nun ein Jahr mehr Zeit dafür, die Aufnahme in die SSB-Elorangliste zu erzielen.

Unter Allfälliges hat die Jugendkoordinatorin und Vize-Präsidentin Carmen Lantschner die geplanten Online-Turniere für die Nachwuchsspieler vorgestellt. Diese werden auf der Plattform Lichess unter der Gruppe „ASV Südtiroler Schachbund Jugend“ abgehalten.

 

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Jugenturniere vorerst nur online möglich

 

07.11.2020 Da es für den ASV Südtiroler Schachbund derzeit nur schwer möglich ist, Jugendturniere zu planen, sieht sich die verantwortliche Jugendkoordinatorin Carmen Lantschner gezwungen, auf Alternativen zurückzugreifen. Eine lautet: Lichess.

Carmen Lantschner wird in der nächsten Zeit die Südtiroler Jugendspieler dazu auffordern, ihre Züge online auszuführen. Auf dem beliebten Portal „Lichess“ hat sie das Team „ASV Südtiroler Schachbund Jugend“ ins Leben gerufen, in welchem sich die Jugenspieler registrieren können. Wer unter einen Pseudonym spielt, wird gebeten, der Jugendleiterein seinen richtigen Namen mitzuteilen. Sie appelliert gleichzeitig an die sportliche Fairness jedes einzelnen Teilnehmers und ohne Unterstützung Dritter oder Schachprogramme zu spielen.

Bereits morgen startet das erste Turnier. Geplant ist ein Turnier im Schweizer System mit sechs Runden und einer Bedenkzeit von fünf Minuten und zwei Sekunden Zeitzuschlag pro Zug. Beginn ist um 16.30 Uhr. Also: Nicht warten – starten!

 

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Alle Meisterschaften sind ausgesetzt

 

24.10.2020  Am Donnerstag hat Landeshauptmann Arno Kompatscher eine neue Verordnung unterzeichnet und dabei einige Maßnahmen der nationalen Regierung übernommen. Diese betreffen auch den Amateursport.

Coronakrise und kein Ende in Sicht. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen in Südtirol und Italien haben die zuständigen politischen Stellen reagiert und neue Verordnungen erlassen.

Mit der Unterschrift unter die neue, seit Donnerstag gültige Verordnung sind unter anderem rigorose Einschränkungen für den Sport in Kraft getreten. Demnach sind sämtliche Meisterschaften und Sportwettkämpfe in Form von Einzelveranstaltungen sowie Kontaktsportarten in geschlossenen Räumen ausgesetzt bzw. verboten. Als Amateursportverein ist der Südtiroler Schachbund von dieser Maßnahme ebenfalls betroffen.

In einer E-Mail hat SSB-Präsident den sieben Vereinen, welche sich für die diesjährige Meisterschaft eingeschrieben haben, mitgeteilt, dass die Durchführung des geplanten Spielbetriebs nicht mehr möglich ist.

 

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Nach wie vor herrscht die Ungewissheit

19.10.2020 Am  Freitagabend hätte in Bozen eine Vorstandsitzung und anschließend eine Aussprache mit jenen sieben Vereinen stattfinden sollen, die sich für die geplante Schachmeisterschaft angemeldet haben. Beides hat SSB-Präsident Andreas Steger kurzfristig abgesagt.

Nachdem die Infektionszahlen in Südtirol wie auch in Italien stark angestiegen sind, kündigte die Regierung Conte neue Maßnahmen an; somit machte es Sinn, auf die Veröffentlichung des neuen Dekrets zu warten.

Zwar betrafen die neuen Maßnahmen am Freitag nur die Bereiche Gastronomie, Veranstaltungen und Kontaktsport, man fürchtete aber den Erlass weiterer Maßnahmen in den nächsten Tagen. Am Sonntag verkündete die Regierung u. a. das Verbot von Mannschafts- und Kontaktsportarten im Amateurbereich. Ob dieses Verbot auch von der Südtiroler Landesregierung übernommen wird, ist derzeit noch nicht klar. Diese wird mit dem Coni Bozen und dem Verband Südtiroler Sportvereine beraten.

In den nächsten Tagen will Steger mit dem SSB-Vorstand das weitere Vorgehen diskutieren.

 

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Von einer SMM kann keine Rede sein

 

10.10.2020 Am vergangenen Montag endete die Einschreibefrist für die 52. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft. Dass sich aufgrund der aktuellen Bestimmungen nicht alle Vereine einschreiben würden, war abzusehen. Und trotzdem zeigen sich einige Clubs willig, eine Meisterschaft zu bestreiten. Doch was für eine?

Mit dem Einschreibeschluss steht fest: Eine regelkonforme Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft, wie sie vom Landesverband seit 51 Jahren veranstaltet wird, gibt es in diesem Jahr nicht. Von den 21 im SSB eingeschriebenen Clubs haben 14 ihren Teilnahmeverzicht angekündigt. Sieben Vereine haben hingegen ihren Willen gezeigt, der Coronapandemie zu trotzen und eine Meisterschaft zu spielen.

Das wird ein schwieriges Unterfangen, zumal aktuell die Infektionszahlen auch in Südtirol in die Höhe gehen. Deshalb hat SSB-Präsident Andreas Steger die Vereine zu einer Aussprache in die Landeshauptstadt eingeladen. Wobei man beraten wird, was für eine Meisterschaft man zu spielen gedenkt. Wenn es soweit überhaupt kommt: Nachdem eine Verschärfung der Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus seitens der italienischen Regierung nicht auszuschließen ist, könnten auf die Sportverbände neue Regelungen zukommen. Und die könnten das Teilnehmerfeld weiter dezimieren.

Vorläufig haben sieben Vereine zwölf Mannschaften eingeschrieben, und die wollen dort spielen, wo sie spielberechtigt sind. Das heißt: Gröden, Deutschnofen und Richter/Lask in der Landesliga A, Richter/Lask, Ridnaun und Arci Scacchi (mit zwei Teams) in der Landesliga B, Lichtenberg, Gröden (mit zwei Mannschaften), Deutschnofen und Kaltern/Tramin in der C-Liga.

Nun gilt es, die Details zu klären.

 

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Lieber verzichten als Quarantäne

 

02.10.2020 Zu dieser Zeit sollten eigentlich Berichte über die kommende 52. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft (SMM) diese Seite füllen. Zumindest über das, was den Clubs für die nächste Punktejagd vorschwebt. Vorerst schwebt in den Köpfen der Schachspieler und der Verantwortlichen ein anderes Problem herum.

Wegen der aktuellen Situation sehen sich viele Vereine gezwungen, die Tätigkeiten einzustellen. Offiziell jedenfalls, wenn von den Teilnahmen an den Veranstaltungen des ASV Südtiroler Schachbund die Rede geht. Und dabei in erster Linie die Beteiligung an der Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft. Dass durch die Pandemie eine plangemäße Durchführung der 52. SMM gefährdet ist, weiß man in der Vorstandstube des ASV Südtiroler Schachbund auch nicht erst seit jetzt. SSB-Präsident Andreas Steger und Vizepräsidentin Carmen Lantschner haben zumindest in einem Punkt bereits reagiert und vorerst keine Jugendturniere ausgeschrieben. Bis auf weiteres wird es hierzulande auch keine geben. Aufgrund der geltenden Verordnungen der Landesregierung und des nationalen Verbandes ist die Durchführung eines Jugendturniers praktisch unmöglich. Letztlich geht es auch um die Frage der Verantwortung.

Aber was ist mit der SMM? Routine gemäß, aber doch mit Wehwehchen in der Magengegend hat Steger die 52. SMM ausgeschrieben, aber auch auf die notwendigen Hygienemaßnahmen hingewiesen. Die vorgesehene Verpflichtung, während des Spiels Maske und Visier zu tragen, schreckt viele ab.  Und nicht nur das: „Soll ich etwa herumfahren, mir das Virus einfangen und dann 14 Tage nicht mehr arbeiten können?“ hieß es zuletzt mehrfach. Will heißen: Man habe keinen Bock darauf, sich einem unnötigen Risiko auszusetzen.

Einige Vereinsobere haben bereits die Reißleinen gezogen, und deshalb trudelten die ersten Absagen beim SSB ein. Mit Kaltern/Tramin, Brixen/Milland, Ehrenburg und CSK Merania fehlen der A-Liga bereits vier Mannschaften, und es ist kaum anzunehmen, dass es dabei bleibt. Mit Steinegg, Lana und Cedas Iveco haben drei weitere Vereine ihren Teilnahmeverzicht angekündigt. 

Und trotzdem scheint es sie noch zu geben, die spielwilligen Vereine. Dazu gehören Gröden und Ridnaun, welche eventuelle Mehrkosten nicht scheuen als auch den Mühen und Risiken Paroli bieten wollen. Und jetzt nochmals die SG aus dem Unterland. Sie meldete eine Mannschaft für die C-Liga an. Hintergrund: Man möchte den Jungen auch in diesen unsicheren Zeiten Spielpraxis ermöglichen. Doch momentan muss man sich fragen, in welcher C-Liga das sein soll, und ob überhaupt etwas möglich ist.

 

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Vorerst keine Vollversammlung

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19.09.2020 Aufgrund der anhaltenden Probleme und Schwierigkeiten, die durch die derzeit grasierende Corona-Pandemie verursacht werden, hat SSB-Präsident Andreas Steger nach Absprache mit den Vorstandsmitgliedern Carmen Lantschner, Anton Christanell, Martin Kowalczyk und Luis Hofer die für den 25. September geplante ordentliche Vollversammlung abgesagt. Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden, eventuell über das Portal „Zoom“. 

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Stand jetzt: Eine Meisterschaft ist unrealistisch

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01.08.2020  Die allermeisten Sportverbände befassen sich mit ernsthaften Gedanken darüber, wie und mit welchen Maßnahmen ihre anstehenden Meisterschaften starten und durchgeführt werden sollen. Die Sorgen  sind auf allen Ebenen spürbar und haben jetzt auch den Vorstand des ASV Südtiroler Schachbund erfasst.

 

Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie wird die Bevölkerung täglich mit Regeln konfrontiert, mit denen die Verbreitung der COVID-19-Erregers eingedämmt werden soll. Auch dem Schach spielenden Volk haben die Verantwortlichen eine Reihe von Vorschriften aufgebrummt. Statt mit viel Optimismus die kommende Saison zu planen, dämpfen diese und die aktuell steigenen Fallzahlen die Hoffnungen auf einen „normalen“ Meisterschaftsbetrieb.

 

In den Sommermonaten kommt der Vorstand des ASV Südtiroler Schachbund üblicherweise zusammen, um in einer Sitzung die anstehende Meisterschaft und das weitere Tätigkeitsprogramm zu planen. Bei der Sitzung am vergangenen Freitag im Sportzentrum Pfarrhof war den Vorstandsmitgliedern sehr schnell bewusst, dass diese Aufgabe alles andere als einfach wird. Aktuell werden wir von den Medien mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert, und Experten warnen schon jetzt mit erhobenem Zeigefinger vor einer zweiten Welle. Regierungen sind gefordert und – sofern diese die Gefahr nicht herunterspielen -  erlassen Verordnungen, alles mit dem Ziel, der Pandemie „Schach“ zu bieten. Alles in allem herrschen hierzulande auch für den SSB keinen guten Voraussetzungen, die geplanten Veranstaltungen in geordnete Bahnen zu führen.

 

Alle müssen Opfer bringen…

 

Dies machte sich bemerkbar, als Vize-Präsidentin Carmen Lantschner den Vorschlag für die Spieltermine des Jugend-Grandprix unterbreitete: Vorgesehen sind der 15. November, der 12. oder 13. Dezember, der 17. Jänner, der 27. Februar und der 13. März. Allerdings schickte die für die Jugendarbeit Verantwortliche sehr schnell hinterher, dass es sehr fraglich ist, ob in der nächsten Saison überhaupt ein Jugendturnier stattfinden kann.

 

Als es um die Spieltermine der 52. SMM ging, schlug SSB-Präsident Andreas Steger dieselbe Richtung ein. „Es ist in dieser Zeit nahezu unmöglich, dass mehrere Mannschaften eines Vereins ihre Heimspiele zusammen austragen können.“   Im Klartext bedeutet das, der jeder Spieltag auf zwei Samstage aufgesplittet wird. So gesehen ist beinahe jeder Samstag zwischen dem vorgesehenen Starttermin, dem 7. November, und dem geplanten Ende am 20. und 27. März 2021 als  möglicher Spieltag eingeplant. „Ausnahmslos alle Vereine werden in der kommenden Saison Opfer bringen müssen“, sagte Steger.

 

Absage oder Alternative?

 

Aber auch im Hinblick auf die geplante SMM ist die Sache alles andere als einfach. Das machte die Diskussion unter Punkt 13 deutlich, als der SSB-Präsident die aktuellen Verordnungen der Südtiroler Landesregierung und des nationalen Schachverbandes FSI vorstellte. Diese stellen sowohl den ASV Südtiroler Schachbund als auch die angeschlossenen Vereine vor eine große Herausforderung, da die Einhaltung der Vorschriften für alle Schachspieler verpflichtend ist. Am Ende fiel der Tenor im Vorstand einhellig aus: Aktuell ist eine Meisterschaft kaum realisierbar. Und einer der Vorstandsmitglieder sprach einen Gedanken aus, der wahrscheinlich ohnehin schon in vielen Köpfen herumgeistert: „Wäre es nicht vernünftiger, gleich ein Jahr lang auszusetzen?“ Von der Hand zu weisen ist dieses Argument gewiss nicht, zumal es auch um die Frage der Verantwortung geht.

 

Vor allem die 1:5-Regel und die Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände zwischen Spielern und Spieltischen wird es schwer machen, allen Clubs, vor allem Vereinen mit kleineren Strukturen, einen regelkonformen Spielbetrieb zu ermöglichen, weshalb der SSB-Präsident den Vorstand mit einem Notfallplan konfrontiert hat. Er präsentierte als mögliche Idee eine Meisterschaft mit Vierer-Teams und sechs Runden im Schweizer System ohne Auf- und Abstieg. Die aktuellen Qualifikationen würden bestehen bleiben. Eine Notlösung als Alternative für willige Schachspieler, die sich eine Meisterschaft wünschen, aber mit vielen Details, die zu klären wären.

 

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Die neue Eloliste ist da

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05.07.2020 Dem Verantwortlichen für die SSB-Elozahlen ist langweilig. Da in der aktuellen Situation Schachturniere Mangelware sind, sind seit dem Ende der 51. SMM gerade einmal drei Turniere ausgewertet worden. Zuletzt wurden das interne Turnier des SK Klausen/Raika Untereisacktal und die Burgenländische Landesliga, die ebenfalls nicht weitergespielt wird, nach den aktuellen Richtlinien der SSB-Eloberechnung ausgewertet. Wenig Arbeit also…

Der für die SG Kaltern/Tramin gemeldete internationale Meister Alberto Barp bleibt demnach weiterhin die Nummer eins der SSB-Elorangliste. Zusammen mit seinem Titelkollegen IM Alexander Bertagnolli hält der Verein aus dem Überetsch die Doppelführung inne. Dritter ist FM Fulvio Zamengo, das Spitzenbrett des SC Deutschnofen/Alpengourmet.

Der Aufsteiger der letzten sechs Monate ist ein Mitglied des neuen Meisters SC Gröden. Raphael Insam (im Bild) verbesserte gegenüber der letzten offiziellen Elorangliste sein Rating um 136 Punkte. Mit Felix Winding (Ehrenburg, +133), Daniel Lantschner (Steinegg/Raika, +121), Gabriel Ellemund (Brixen/Milland, +105) und Alexander Gafriller verbesserten vier weitere Spieler ihre Wertungszahl um mehr als Hundert Elopunkte.

Zur Eloliste

 

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Luis Werth (1938 – 2020)

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17.06.2020 Am vergangenen Samstag ist der Brixner Luis Werth  wenige Wochen vor Vollendung seines 82. Lebensjahres gestorben. Der in früheren Zeiten sehr aktive Schachfreund leitete als Präsident den Landesverband der Südtiroler Denksportler zwölf Jahre lang. Er hinterlässt zwei Kinder. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 18. Juni, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche von Milland statt.

Der ASV Südtiroler Schachbund drückt den Angehörigen sein tiefempfundenes Mitgefühl aus.

 

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„Das hätte ich nicht gewusst…“

 

14.05.2020 Kennen wir Südtiroler Denksportler die aktuellen Schachregeln? Um auf diese Frage eine Antwort zu finden, organisierte der erfahrene FIDE-Schiedsrichter Gerhard Bertagnolli in Zusammenarbeit mit dem ASV Südtiroler Schachbund einen Abend zum Thema „Unser Verhalten am Schachbrett“. Am Ende des Abends zeigte sich im Ergebnis, dass dem nicht so ist.

Nicht ganz die erhoffte Resonanz hat der rund zweieinhalb Stunden dauernden Themenabend hervorgerufen, aber das Interesse der Zuhörer an den Ausführungen Bertagnollis war zum greifen. Gerade deshalb bettelt ein Abend wie dieser nach einer Wiederholung. Ausser dass er zahlreiche Fragen beantwortete, gab er auch einen Einblick über das, was auf dem internationalen Parkett geschieht. Kann sich der Leser dieser Zeilen vorstellen, dass Weltklassespieler die Rochade falsch ausführen und dieser Regelverstoß von einer Handvoll zuschauenden Schiedsrichter übersehen wird? Ja, das gibt es.

Wie biete ich richtig das Remis an, wann kann ich Remis reklamieren oder wie führe ich einen Zug korrekt aus? Auf alle diese Fragen fanden sich im Verlauf des Abends die passenden Antworten.

Wir wollen uns ein Beispiel anschauen zum Thema „Umwandlung“:

 

Schwarz am Zug

 

In diesem Beispiel hat Schwarz mit dem nächsten Zug seinen Bauern b2 in eine Dame umgewandelt. Dazu hat er seinen Bauern vom Brett genommen und die Dame auf b1 hingestellt. Statt weiterzuspielen hält der Spieler der weißen Steine die Uhr an und konsultiert den Schiedsrichter. Er ist der Meinung, dass der Bauer zuerst nach b1 hätte ziehen müssen und erst dann vom Brett genommen werden durfte. Er reklamiert daher einen Regelverstoß seines Gegners.

 

Frage 1: Hat der Führer der weißen Steine mit seinem Einspruch recht? 

 

Überlegen Sie sich zuerst die Antwort und klicken erst dann auf die Lösung.

 

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Es bleibt beim Nein zu Sportveranstaltungen

 

13.05.2020 SSB-Präsident Andreas Steger hat gestern mit rund 50 anderen Vertretern verschiedener Sportvereine und –verbänden an einer Videokonferenz teilgenommen, zu welcher der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher eingeladen hat. Dabei sagte er es klipp und klar: „Sportveranstaltungen und Meisterschaften sind derzeit nicht erlaubt!“

Das Thema des Abends war das zur Zeit geltende Landesgesetz „Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus SARS-COV-2 in der Phase er Wiederaufnahme der Tätigkeiten“ vom 8. Mai, zu dem der Landeshauptmann ausführlich Stellung genommen hat und zahlreiche Fragen beantwortete. Dabei machte er deutlich, dass der vorgesehene Mindestabstand auf jeden Fall einzuhalten ist.

All jenen Vertreter, die sich durch den Abend etwas Licht im Dunkeln des Pharagraphendschungel erhoffte und die Lockerungen wohl gar „zu locker“ interpretierten, war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: Statt Aufnahme der Tätigkeit bedeuten die neuen Gesetze auch weiterhin Stillstand in den Vereinen. Gilt auch für Schach: Auf eine explizierte Frage des SSB-Präsidenten kam von Südtirols politischen Oberhaupt ein klares „Nein“ zum Schachspielen in Bars oder Vereinsstuben. Allerdings outete sich Kompatscher als Kenner des Schachspiels: „Blindschach, das geht!“, meinte er scherzhaft.

In den vielen Fragen anderer Verbände kamen die Sorgen der Verantwortlichen hervor. Das betraf unter anderen auch die finanziellen Schwierigkeiten, die die Coronavirus-Pandemie den Sportverbänden bereitet. Auch hierzu kam ein klares Statement des Landeshauptmanns: „Wir werden die Vereine nicht im Regen stehen lassen.“

 

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Vortragabend: „Unser Verhalten am Schachbrett“

 

10.05.2020 Ohne Zweifel: Gerhard Bertagnolli hat sich als Schiedsrichter einen exzellenten Ruf erarbeitet. Seine Einsätze beim FIDE-Grand-Prix in Hamburg und beim heute beendeten FIDE-Online-Nations-Cup sind ein Spiegelbild dessen, was er kann und was man von einem Regelhüter seines Ranges erwartet. Nun hat er sich bereiterklärt, im Rahmen einer „Zoom-Videokonferenz“ Interessierten von seinen Erfahrungen zu erzählen, aber auch Fragen zum Regelwerk zu beantworten.

Der ASV Südtiroler Schachbund organisiert in Zusammenarbeit mit Gerhard Bertagnolli einen Informationsabend zum besseren Erlernen der Schachregeln unter dem Motto „Unser Verhalten am Schachbrett“. Stattfinden wird diese Videokonferenz auf dem neuen Portal „Zoom“.

Gerhard Bertagnolli wird einige Schachregeln amüsant und lehrreich anhand von Beispielen erklären. Dabei kann man sich überzeugen, dass auch bekannte Super-Großmeister nicht alle Schachregeln kennen.

Treffpunkt ist am kommenden Mittwoch, den 13. Mai mit Beginn um 20 Uhr.

 

Ich bin interessiert – was muss ich machen?

 

Zuerst muss man auf seinem Rechner „Zoom“ installieren. Am Dienstag zwischen 20 Uhr und 21 Uhr besteht die Gelegenheit, das Einloggen mit seinem Namen auszuprobieren.

Voraussetzung ist auch eine Anmeldung. Diese ist beim SSB bei Andreas Steger unter der bekannten E-Mail-Adresse vorzunehmen. Als Anmeldebestätigung erhält man den Link zugeschickt.

Es empfiehlt sich, mit der E-Mail auch Fragen mitzuteilen oder Stellungen vorzubereiten.

Zugelassen werden maximal 20 Teilnehmer. Sollte dieser Vortragsabend auf reges Interesse stoßen, kann ein weiterer Abend durchaus in Betracht gezogen werden.

Die Teilnehmer an der Zoom-Videokonferenz werden ersucht, sich pünktlich einzuloggen. Der ASV Südtiroler Schachbund würde sich über reges Interesse freuen!

 

 U18-Meisterschaft

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Vorerst keine U18-Regionalmeisterschaft

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09.04.2020  Der nationale Schachverband FSI befindet sich im Dilemma. Nach der Absage der  Mannschafts-italienmeisterschaft und dem Finale der Schulschach-meisterschaft in Caorle droht auch der U18-Italienmeisterschaft in Sizilien das Aus. Die Zeit drängt, die FSI sucht nach einer Lösung.

Wie nicht anders zu erwarten war, hat der Südtiroler Regionalverband heute bekannt gegeben, dass die U18-Meisterschaft nicht stattfindet. Diese hätte am 25. April in Milland bei Brixen stattfinden sollen.

Offen ist allerdings, ob diese zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird. Laut dem gültigen Reglement müssten die Regionalmeisterschaften in ganz Italien bis spätestens 24. Mai abgeschlossen sein. „In der gegenwärtigen Situation  wären Verschiebungen möglich, allergings bis allerspätestens 14. Juni“, gab der FSI-Zuständige Auskunft.

Das hängt aber davon ab, ob die Italienmeisterschaft in Terrassini vom 28. Juni bis 5. Juli planmässig stattfinden kann. Das lässt sich derzeit nicht mit Sicherheit sagen. Innerhalb der FSI werden mehrere Möglichkeiten diskutiert, falls es zu einer Absage kommt. Von der Streichung der Jugend-Staatsmeisterschaft bis hin zur Austragung zu einem späteren Zeitpunkt oder die Verschiebung auf das nächste Jahr scheint alles möglich zu sein.

Inzwischen ist durchgesickert, dass nach der Absage der CIS die FSI auch das Finale der Schulschachmeisterschaft annuliert hat. Die offizielle Mitteilung steht noch aus.

 

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Regionale Phase der TSS endgültig abgesagt

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04.04.2020  Es war nur eine Frage der Zeit, bis Meldungen wie diese eintrudeln: Der Regionalverband CR Alto Adige hat heute auf seiner Internetseite die Mitteilung veröffentlicht, dass die regionale Phase der Schulschachmeisterschaft endgültig abgesagt ist.

In rund sechs Wochen, vom 14. bis 17. Mai, soll das diesjährige Finale der Schulschachmeisterschaft über die Bühne gehen. Als Ausrichtungsort ist Caorle vorgesehen. Dass dieser Wettbewerb in diesem Jahr tatsächlich stattfindet, scheint kaum glaubwürdig zu sein, schließlich liegt Carole in der Region Veneto, die neben der Lombardei und der Emilia Romagna zu den am meist betroffenen Gebiete der Coronavirus-Pandemie zählt.  Auf bessere Zeiten hoffen nur die größten Optimisten, aber genau die muss es anscheinend geben. Wie sonst ist es zu erklären, dass das Turnier von offizieller Seite noch nicht abgesagt ist? Einige Regionalverbände haben bereit die Notbremsen gezogen und die regionalen Phasen bereits definitiv gestrichen. Südtirol zählt jetzt auch dazu. „Die Sicherheit und die Gesundheit der Spieler und der Beteiligten muss im Vordergrund stehen“, heißt es auf der Internetseite des CR Alto Adige.

 

Gefährdet ist auch die U18-Regionalmeisterschaft. Die Ausrichtung dieses Turniers war für den 25. April in Milland bei Brixen geplant. Nachdem eine Entspannung der aktuellen Krise nach wie vor auf sich warten lässt, ist auch hier mit einer Absage zu rechnen. Wobei in diesem Fall eine Verschiebung bis Ende Mai möglich wäre. Wie es um die Durchführung der U18-Italienmeisterschaft in Terrassini bestellt ist, ist noch nicht klar. Die Spatzen, die am liebsten jetzt schon die Absage verkünden würden, haben zwar Stellung auf den Dächern bezogen, aber mit Kanonen auf sie zu schießen, das will offenbar nicht wirklich jemand tun.

Der nationale Verband hält sich derzeit mit offiziellen Mitteilungen zurück. Dabei wäre dies höchst an der Zeit. Lediglich in einem Punkt hat die FSI die Reißleine gezogen und die italienische Mannschaftsmeisterschaft CIS für dieses Jahr gestrichen. Wurde zunächst nur eine mögliche Verschiebung angekündigt, so gab es später ein Umdenken. Nachdem klar war, dass es aufgrund der im Herbst zu erwartenden Überlastung an nachzuholenden Veranstaltungen kaum möglich ist, einen passenden Termin zu finden, der sich nicht mit den Interessen des Europäischen Verbandes ECU und des Weltschachverbandes FIDE überschneidet, hat die FSI den Mannschaftswettbewerb endgültig abgesagt.

 

Die Coronavirus-Pandemie sorgt im Südtiroler Schachkalender für große Unsicherheiten. Das Kalterer Osterturnier hat Gerhard Bertagnolli bereits abgesagt, und ob die fünfte Auflage des Festivals von St. Ulrich im Juni dieses Jahres wirklich stattfinden wird, ist auch noch nicht sicher.  Der SC Gröden will diesbezüglich in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ruben Bernardi die Risiken jeder Art kaum auf die eigenen Schultern binden wird, dürfte um einiges größer als dass man die Denksportler im Kulturhaus mit Mundschutz und Desinfektionsmittel an den Brettern sieht. Und dann wartet in Lichtenberg ein Turnier im Rahmen des Jugend-GP auf die Durchführung. Auch in diesem Punkt dürfte die SSB-Verantwortliche Carmen Lantschner demnächst eine Entscheidung treffen. Die Ungewissheit hat momenten die besseren Trümpfe im Ärmel.

 

In einer heiklen Situation befindet sich auch der Weltverband. Die FIDE musste viel Kritik einstecken, als in Jekaterinenburg der Startschuss des Kandidatenturniers erfolgte. Unter teils abenteuerlichen Umständen haben die Teilnehmer den Ort erreicht. Bei Halbzeit musste das Turnier abgebrochen werden, nachdem die russische Regierung die Grenzen dicht machte und die Spieler deshalb so schnell wie möglich die Heimreise antreten mussten. Wann fortgesetzt wird, ist noch nicht bekannt. Bei diesem Turnier sollte der Herausforderer für Weltmeister Magnus Carlsen ermittelt werden

Das fällige WM-Match sollte dann im Rahmen der EXPO 2020 in Dubai stattfinden. Dass die Weltausstellung wie vorgesehen pünktlich am 20. Oktober beginnt, ist noch nicht mit fettgedruckten Lettern niedergeschrieben worden. Die ersten Rufe nach einer Verschiebung sind jedenfalls nicht zu überhören gewesen.

 

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Eine Alternative zum Brettspiel: Lichess

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30.03.2020 Nachdem die Coronapandemie die Sportwelt und damit auch das Schachleben in den Turniersälen zum Stillstand gebracht hat, suchen die Denksportler nach Alternativen. Eine solche bietet das Schachportal Lichess, auf welchem schon viele Südtiroler registriert sind. Dort haben auch schon Mannschaftswettkämpfe stattgefunden, und es wäre natürlich schön, würde sich die Anzahl der Teilnehmer steigern! Die Anmeldung ist kostenlos.

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Coronavirus: Finale in Deutschnofen abgesagt

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25.02.2020  Das Coronavirus und seine Folgen: Dieses Thema sorgt derzeit für Schlagzeilen in sämtlichen Medien und TV-Kanälen. Die Auswirkungen sind gravierend, und die Sorgen werden von Tag zu Tag größer. Jetzt hat auch der ASV Südtiroler Schachbund reagiert und die letzte gemeinsame Spielrunde der 51. SMM in Deutschnofen abgesagt. SSB-Präsident Andreas Steger hat die Vereine darüber per E-Mail informiert. Der Wortlaut:  

 

Werte Schachfreunde,

 

wer das aktuelle Tagesgeschehen im Fernsehen oder in den Printmedien aufmerksam verfolgt, der weiß, dass es derzeit ein Thema gibt, welches weltweit Sorge bereitet: das Coronavirus und seine Folgen.

 

Nun ist der Zeitpunkt erreicht, an dem auch wir vom ASV Südtiroler Schachbund nicht mehr um dieses Thema herum kommen.

 

Ich habe mich in den letzten beiden Tagen näher damit befasst und auch Meinungen von Fachleuten eingeholt. Auch Schachkollegen haben mich kontaktiert und dabei ihre Bedenken im Hinblick auf den geplanten, letzten Spieltag am 7. März 2020 in Deutschnofen zum Ausdruck gebracht.

 

Nach Rücksprache mit den Vorstandsmitgliedern Carmen Lantschner, Anton Christanell, Alois Hofer und Martin Kowalczyk und vor allem auch mit dem Schachlcub Deutschnofen/Alpengourmet sind wir der Auffassung, dass es unter den gegeben Umständen und im Sinne der Gesundheit unserer Mitglieder und deren Familien angebracht erscheint, auf die Austragung der gemeinsamen Spielrunde in Deutschnofen zu verzichten.

 

Mit Bedauern, aber auch im Bewusstsein, im Rahmen unserer Verantwortung das richtige zu tun, folgen wir vom ASV Südtiroler Schachbund den Entscheidungen anderer Institiutionen und Verbände, die bemüht sind, mit solchen und ähnlichen Vorbeugemaßnahmen die rasante Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, und wir tragen auf diese Weise den Empfehlungen des Südtiroler Sanitätsbetriebs Rechnung. Wir hoffen daher auf Euer Verständnis!

 

Ich möchte jedoch betonen, dass die Entscheidung, die gemeinsame Spielrunde abzusagen, keine Absage des neunten Spieltags bedeutet. Er findet wie geplant am 7. März 2020 statt, wobei die im Spielkalender erstgenannten Mannschaften das Heimrecht genießen.

 

Gens una sumus!

 

Andreas STEGER

Präsident ASV Südtiroler Schachbund

 

 

ASV Südtiroler Schachbund

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Ein neuer FIDE-Meister: Stephan Moroder

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15.02.2020 Seit wenigen Tagen hat er es schwarz auf weiß: Nach zuletzt starken Ergebnissen in der 2. österreichischen BL hat der Grödner Stephan Moroder die Marke von 2.300 FIDE-Elopunkte geknackt und hat daher den Titel eines FIDE-Meisters erhalten. Der 39-jährige ist der insgesamt zwölfte Südtiroler Spieler, der sich FIDE-Meister nennen darf, und nach dem nicht mehr aktiven Tobias Werther der zweite des SC Gröden. Der ASV Südtiroler Schachbund gratuliert und wünscht weiterhin viel Erfolg!

AVS Südtiroler Schachbund

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… und zum dritten!

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03.02.2020 Nachdem der Titelverteidiger FM Stefano Bonagura in diesem Jahr nicht mitspielte, rauften sich beim Bozner Open einige andere Spieler um den Titel eines Landesmeisters, der vom ASV Südtiroler Schachbund vergeben wird. Am Ende siegte FM Max Spornberger. 

Der Grieser machte es spannend, kämpfte er doch verbissen um den Sieg beim Bozner Open. Zwar reichte es nicht, aber seine vier Punkte zahlten sich dennoch aus. Als bester Südtiroler entschied er die Landesmeisterschaft für sich. Nach 2014 und 2015 ist es für Max Spornberger der dritte Titelgewinn. Das gelangen vor ihm Fritz Prosser und FM Nicholas Paltrinieri.

Ihm am nächsten kam Gerardi Saverio. Der 39-jährige stammt aus der Provinz Frosinone, lebt aber schon seit einiger Zeit im Raum Sterzing und ist für den Schachclub Wipptal in der C-Liga aktiv.

Der ausrichtende Verein des Bozner Opens, der ASD Arci Scacchi, dürfte sich über den Empfänger des dritten Preises gefreut haben, ging dieser doch an FM Davide Olivetti.

Den Preisträgern herzlichen Grlückwunsch von Seiten des ASV Südtiroler Schachbund!

 

ASV Südtiroler Schachbund

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An diesem Wochenende: 15. Bozner Open

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28.01.2020  Am kommenden Freitag, den 31. Jänner, so früh wie noch nie – beginnt in Bozen unter der Regie des ASD Arci Scacchi das 15. Bozner Open. Die diesjährige Auflage scheint auf eine neue Rekordbeteiligung zuzusteuern, sind doch jetzt bereits mehr als 110 Teilnehmer aus sechs Nationen eingeschrieben. Bekanntllich geht es auch um den Titel eines Südtiroler Landesmeisters, deshalb sollten sich die einheimischen Spitzenspieler rasch einen Platz sichern!

ASV Südtiroler Schachbund

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Arturo Giuliano (1935 – 2020)

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27.01.2020  Vor wenigen Tagen ist in Trient Arturo Giuliano gestorben. Er wurde 84 Jahre alt. Er war immer dort anzutreffen, wenn es darum ging, die Südtiroler Schachszene zu beleben. So gehörte er zu jenem Kreis von Schachfreunden, die vor 50 Jahren die Südtiroler Schachtätigkeiten mit der Gründung eines Landesverbandes regelten.

Wie kaum ein anderer hat er das Schachleben in unserem Land vor allem in der Anfangsphase maßgeblich mitgestaltet. In seiner Jugendzeit, die vom frühen Tod seines Vaters geprägt war, lebte er in Bozen, wo er schon im damals bestehenden Trafojerklub mitwirkte. Später gründete er einen Studentenklub in Bozen, und als 1964 der Richterklub gegründet wurde war Giuliano ebenfalls dabei. 

Er war Gründungsmitglied des Südtiroler Schachbundes und übernahm im allerersten SSB-Vorstand die Aufgaben als Pressereferent der italienischen Sprache.

Später, als er in Neumarkt als Bezirksrichter seinen Lebensunterhalt verdiente, war er wieder mit von der Partie, als dort 1967 ein Schachclub ins Leben gerufen wurde.

Martin Kowalczyk, SSB-Pressesprecher und langjähriger Weggefährte Giuliano’s, erinnert sich:  „Nachdem im Neumarkter Vereinsleben nach einigen Unterbrechungen 2007 entgültig die Lichter ausgingen, kehrte Schachmeister Giuliano 2008 wieder zu seinen Wurzeln zurück und war für J. Richter/LASK Bozen für mehrere Jahre im SMM-Aufgebot anzutreffen, wo er gar einigen mit seinen taktischen Fähigkeiten die Suppe versalzte.“

Bei vielen Südtiroler Schachspielern wird er in guter Erinnerung bleiben. 

Auch in seiner beruflichen Laufbahn hinterließ er bleibende Spuren. In Padua schloss er das Studium der Rechtswissenschaften mit einer Diplomarbeit im Verwaltungsrecht ab. Er bekleidete die Ämter des Untersuchungsrichters in Bozen, des Richters in Neumarkt, des stellvertretenden Staatsanwalts in Trient, wo er auch Richter des Jugendgerichts, Präsident der Strafvollzugsschule und Berater des Berufungsgerichts war. Schließlich war er ein Ratsmitglied des Obersten Kassationsgerichtshofs und erhielt 1982 aus den Händen des damaligen auch in Südtiroler unvergessenen Staatspräsident Sandro Pertini eine Auszeichnung.

Er hinterlässt seine Frau und vier Kinder.

 

 Elorangliste

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Ein gutes Jahr für Viktor Hulinskyy

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06.01.2019 Gestern hat der ASV Südtiroler Schachbund die neue Elorangliste veröffentlicht. Die Namen der besten Zehn sind gegenüber der letzten offiziellen Rangliste vor sechs Monaten dieselben geblieben. Auch an der Reihenfolge hat sich mit einer Ausnahme wenig geändert.

FM Alberto Barp bleibt weiterhin die Nummer eins vor IM Federico Manca und IM Alexander Bertagnolli. Auf den Rängen vier bis sieben folgen die FM Francesco Seresin, Fulvio Zamengo, Max Spornberger und Gerd Schacher. FM Nicholas Paltrinieri hat sich durch den Sieg bei der Kaltern-Trophy auf Rang acht verbessert und FM Andrea Dappiano auf Platz neun verdrängt. Die Nummer zehn der Rangliste ist FM Andre Spornberger.

Die Nachwuchsspieler waren im abgelaufenen Jahr 2019 die fleißigsten Punktsammler. Der für Brixen/Milland spielende Viktor Hulinksyy (im Bild) hat dabei den höchsten Zuwachs verzeichnet. Der 14-jährige verbesserte sein Rating um 201 Elopunkte. Thomas Leiter vom SC Ehrenburg errang 164 Elopunkte dazu, die Wertungen von Fridolin Maier und Pascal Sartore gingen um 120 Elopunkte nach oben.

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