Schulschach 2016

 

Schulschach

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Schüler setzen sich gegenseitig matt

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hanball.jpg03.04.2016  Es ist das Turnier, das gemessen an der Teilnehmerzahl  alle anderen Veranstaltungen in Südtirol in den Schatten stellt. So erfreulich die Größenordnung der Schulschachmeisterschaft auch sein mag, so stellt sie Organisatoren, Schiedsrichter und Helfer mit schöner Regelmäßigkeit vor eine Herausforderung. Und zwei oder drei Portionen Geduld und starke Nerven muss man auch noch haben…  

Mit 54 Mannschaften stieg die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr deutlich nach oben. Davon entfielen 19 Teams auf die Kategorie der Grundschulen, 25 auf die Oberschulen und zehn auf die Mittelschulen.

Dass bei dieser Veranstaltung nicht allen Teilnehmern die Regeln des Schachspiels zu 100 Prozent bekannt sind, kennt man inzwischen aus den vergangenen Jahren. Das war auch in diesem Jahr so, und dieser Umstand hält die Schiedsrichter im Dauerlauf zwischen den Tischreihen fest. „Kaum beginnt die Runde, so halten gleich sieben acht Spieler die Hand auf, weil es auf dem Brett zu irgendeinem Regelverstoß gekommen ist“, sagte einer der Hilfsschiedsrichter, die auch sonst immer wieder einschreiten mussten, um Minuten langem und planlosem Hin- und Herziehen ein Ende zu setzen.

Doch nicht nur diese hatten in der Brixner Handballhalle alle Hände voll zu tun. Auch der technische Verantwortliche am Computer hatte seine liebe Mühe, den auftretenden Wünschen und Pannen Herr zu werden und diese – wenn möglich - ohne große Zeitverluste zu bewältigen. Änderungen an den Aufstellungen, Ausfälle und Neueinschreibungen von Spielern und Mannschaften mussten so rasch wie möglich in das Turnierprogramm eingegeben werden. Dazu kamen  zwei Mannschaften, dessen Begleitperson bei der Organisation die Anmeldung bestätigen wollte und feststellte, dass eine solche gar nicht vorlag. Für eine zusätzliche Schicht sorgten dann auch noch mehrere Mannschaften der Grundschulen, nachdem sich herausstellte, dass diese in der ersten Runde am falschen Brett saßen.

Für Diskussionen sorgt immer wieder die Regelung der richtigen Mannschaftsaufstellung. In gleich zwei Fällen waren diese derart falsch, dass Punkte abgezogen werden mussten, sich dadurch ein Ergebnis änderte und daher Mannschaftspunkte verloren gingen. Das führte mitunter zu lebhaften Diskussionen. Erwähnenswert deshalb die Reaktion einer Mannschaft, die sich nach der vierten Runde nur kurz über einen 4:0-Sieg freuen konnte. Das Ergebnis wurde von der Turnierleitung in ein 2:2 abgeändert, womit sich die Mannschaft mit einem Punktverlust konfrontiert sah. „Immerhin haben wir noch eine Chance unter die ersten Drei zu kommen“, meinte der Kapitän mit gefasster Stimme. Sie haben es dann auch geschafft: Sportliche Fairness wird meistens belohnt.

Endstand