FIDE

Weltrangliste mit Neuerungen

und weiteren Südtirolern

 

01 JUL 2012 Von den Schachfreunden ist der heutige Tag sicher sehnsüchtig erwartet worden, erscheint doch heute die neue Weltrangliste, wobei die Ergebnisse der Open von Bozen und St. Ulrich für die Berechnung berücksichtigt wurden.

 

   Während der SSB seine Wertungslisten alle sechs Monate aktualisiert, haben der Weltschachverband und der nationale Schachverband FSI ihre Listen zuletzt alle zwei Monate auf den neuesten Stand gebracht. Damit ist jetzt Schluss: Künftig erscheint jeden Monat eine neue Eloliste.

 

   Mit der neuen, ab heute gültigen Eloliste wurde auch die Wertungsuntergrenze von 1200 auf 1000 Elopunkte gesenkt. Neu eingeführt werden Ranglisten für Schnellschach und Blitzschach.

 

   Die Auswertung der Open von Bozen und St. Ulrich haben für Südtirol positive Zahlen und viele Neueinsteiger gebracht. Den höchsten Einstiegswert erzielte Rainer Demetz mit 2186 Punkten. Neu sind auch Lorenzo Casadio und Felix Norbury vom Schachclub Eppan, Gerold Haidacher (SSV Taufers), die Grödner Rifat Kazazi, Klaus Knottner und Manuel Taschler, der junge Brixner Jonas Piela und Franz Wieser vom SC Algund.

 

   Den höchsten Zugewinn aller Südtiroler konnte sich Adriano Zappi sichern.  Der Meraner beteiligte sich an einem Senioren-Turnier in Lichtenstein und verbesserte sich dabei um nicht weniger als 95 Punkte nach oben.

 

   SSB-Präsident Thomas Kofler konnte hingegegen die Marke von 2000 Punkten überschreiten und erhält dafür den Titel eines FSI-Meisterkandidaten.

 

Weltrangliste                                                                             08 Mai 2012

Raoul Nicolodi ist Meisterkandidat

 

Die neuesten Wertungszahlen des Weltschachverbandes FIDE hat dem SSB einen neuen Meisterkandidat gebracht. Raoul Nicolodi hat mit seinen letzten Ergebnisse die erforderliche Hürde von 2000 FIDE-Elopunkten genommen.

 

Eigentlich hat der Naturnser Nachwuchsspieler  in Bergamo bei der CIS-Mannschaftsmeisterschaft die ihm fehlenden zwölf Punkte bereits unter Dach und Fach gebracht. Dennoch nutzte er das Trient-Open im April zu einem weiteren Versuch, Elopunkte zu gewinnen. Das hat geklappt und es kamen weitere zwölf Punkte dazu.

 

Der Ehrenburger Lorenz Forer hat nach einem Zuwachs von 78 Punkten ebenfalls mehr als 2000 Elopunkten. Meisterkandidat ist er allerdings nicht. Er spielt unter der Flagge Österreichs, wo andere Kriterien für die Titelvergabe vorgesehen sind.

 

Den größten Zuwachs konnte Carmen Lantschner verzeichen. Bei nur zwei Turnieren und zehn gewerteten Partien verbesserte sie ihre FIDE-Wertung um nicht weniger als 140 Punkte nach oben.

 

Mit Alexander und Stefan Engl sowie Alexander Lantschner sind drei weitere Spieler des SC Steinegg/Raiffeisen in der internationalen Wertungsliste vertreten. Neu enthalten ist jetzt auch der Name des Meraners Lorenzo Sbalchiero.

 

 

Weltrangliste                                                                                                                   05 Mär 2012

73 Jahre alt und kein bisschen schachmüde...

 

Als der Eppaner Manfredi De Polzer am 1. Oktober 2008 den Sprung in die Weltrangliste schaffte, war er 72 Jahre und einen Monat alt. Nun wurde er diesen - wenn man so will - Rekord wieder los: Die neue Bestmarke liegt jetzt bei 72 Jahren und zehneinhalb Monaten...

 

Neuer Rekordinhaber ist Adriano Zappi von Schachclub CSK Merania. Seine Einstiegswertung von 1626 Punkten erzielte er durch seine Turnierteilnahmen in Arco und beim Vienna Open im Vorjahr. Das ist das Ergebnis der neuen, am 1. März veröffentlichten Elorangliste des Welschachverbandes FIDE.

 

  Es gibt auch weitere positive Meldungen. Eine davon liefert Matthias Feichter, der den höchsten Elogewinn der letzten zwei Monate verzeichnet: Bei zwei Turnieren war der Eppaner zuletzt im Einsatz, und er hat beiden seine Erwartungen übertroffen: Beim Weihnachtsopen in Montecatini gewann er 29 FIDE-Elo dazu, im Februar in Noale nochmals 30. Mit einem Zuwachs von insgesamt 59 Elopunkten machte er in der aktuellen Ausgabe von den Südtirolern den größten Sprung.

 

   Beachtlich sind auch die 45 Punkte, die sich der Meraner Meisterkandidat Alexander Teutsch gutschreiben lassen konnte. Seine aktuelle Weltranglisten-Wertung kletterte auf 2077 Punkte.

 

   Richtig gestellt wurde jetzt auch die Nationalität von Raimund Nägele und Alexander Saxl, die unter einem falschen Kürzel in der Weltrangliste geführt wurden. Die FSI wartet nun noch auf die Bestätigung aus Österreich, damit auch das Kürzel auf Reinhard Seebachers Visitenkarte geändert wird. In diesem Fall hätte Südtirol einen Meisterkandidaten mehr.

 

Weltrangliste                                                                                                             11 Jan 2012

Von Kürzeln, die man nicht unbedingt will...

 

Am 1. Jänner 2012 hat der Weltverband routinemäßig die Weltrangliste auf den neuesten Stand gebracht. Einige Südtiroler Schachspieler dürften sich darüber aber bereits verwundert die Augen gerieben haben...

 

Der Klausner Reinhard Seebacher schaffte bei seinem Comeback in die internationale Turnierszene das Kunststück, mit nur einem Turnier die Voraussetzung zum Erwerb einer Weltranglisten-Wertung zu erfüllen. Beim Turnier in Arco im Oktober 2011 erzielte er gegen seine neun Gegner, die eine durchschnittliche Wertung von 2007 Punkten auf die Waage brachten, ein 50-Prozent-Ergebnis. Das bedeutet, dass er damit auf Anhieb eine FIDE-Einstiegswertung von 2007 Punkten erzielt hat.

Das würde aber auch bedeuten, dass er damit den Titel eines nationalen Meisterkandidaten erhalten sollte. Doch soweit kommt es vorerst nicht: Unerklärlicherweise scheint er in der FIDE-Visitenkarte als Spieler der österreichischen Schachföderation auf. Obwohl er bei der FSI tesseriert ist.

 

Ein ehemaliger Brunecker Schachfreund, der  vor zwei Jahrzehnten bei einem Scheveninger-Turnier in Ungarn den Sprung in die Weltrangliste schaffte, wurde anno damals mit dem Kürzel FRG für Federal Republic of Germany  geführt. Auf Anfrage erklärte er das damals so: "Ich habe im Turniersaal natürlich deutsch gesprochen, daher ging der Schiedsrichter davon aus, dass ich Deutscher bin."

 

Vom Sterzinger Alexander Saxl darf man annehmen, dass er der tschechischen Sprache nicht mächtig ist. Sicher wird er auch kaum in irgend einer Weise  mit diesem Staat oder dem dortigen nationalen Schachleben in Verbindung stehen. Warum er jetzt, nachdem auch er bei zwei Turnierteilnahmen in Arco eine FIDE-Wertung erzielt hat, als Spieler der tschechischen Republik aufscheint, ist ebenso merkwürdig wie die Tatsache, dass er in der nationalen Eloliste unter dem Kürzel EE  für ausländische Spieler aufscheint.

 

Im Falle von Saxl hat der Obmann des SC Wipptal Schach, Sergio De Bettin, bereits mit dem nationalen Schachverband Verbindung aufgenommen und um Richtigstellung ersucht. Die FSI-Verantwortlichen haben angekündigt, sich der Sache annehmen zu wollen.