KLAUSEN Halbblitzturnier

 

Turniersieg nach langem Australien-Tripp

Patrick Scharrer feiert nach langer Abwesenheit ein glanzvolles Comeback

 

26 AUG 2012 Vor einigen Monaten hat Patrick Scharrer seine Zelte in Australien aufgeschlagen. Jetzt ist er aus Down Under zurückgekehrt und bewies, dass er trotz einer mehrmonatigen Schachpause das Siegen nicht verlernt hat: Er gewann das 36. Klausener Halbblitzturnier.

  

   83 Spieler aus Italien, Deutschland und Österreich kämpften am zweiten Tag in drei Final-Open um Punkte. Wer in welchem Open spielte hing vom ersten Spieltag ab, an dem in Klausen traditionell die Vorausscheidungen in Form von Gruppenturnieren stattfinden.

 

   Diese besondere Form der Turnierausrichtung, die in Klausen seit 36 Jahren praktiziert wird, führte in der Vergangenheit zu der einen und anderen Überraschung. So mussten sich gar einige gute Spieler mit dem Start im B-Finale begnügen, nachdem sie in der Qualifikation für das Finale scheiterten. Beispiele dafür sind in all den Jahren an zwei Händen nicht mehr zu zählen. Und heuer erwischte es neben Reinhard Seebacher, dem 6,5 Punkte nicht zum Einzug in das Finale reichten, auch den Bozner Meister Max Spornberger. Der hielt sich aber im B-Finale schadlos und gewann dort mit einem halben Punkt Vorsprung vor den beiden Österreichern Christian Rüscher und Erich Laske.

 

 

Oben links: Blick in den Turniersaal. Oben Rechts: Gerd Schacher, Patrick Scharrer und Michl Sader an den vordersten Brettern. Links: Siegerehrung mit Eugen Hartmann, Michl Sader, FM Matthias Steinacher und der Bürgermeisterin von Klausen.

 

 

 

 Im Mittelpunkt des Interesses steht natürlich die A-Gruppe. Für diese qualifizierten sich 27 Spieler, darunter sämtliche Titelträger (ein IM und sieben FM). Den Ton angegeben hat zunächst jedoch ein anderer: Michael Sader. Der Brixner spielte groß auf und lag eine Runde vor Schluss mit einem halben Zähler in Front. Gegen Willi Höllrigl gegnügte er sich in aussichtsreicher Stellung mit einer Punktteilung, in der Meinung, das Remis müsse zum zweiten Turniersieg nach 2000 reichen. Wie sich herausstellte, hat er sich dabei schlicht und einfach verspekuliert.

 

   Am zweiten Brett lieferten sich FM Patrick Scharrer und sein Titelkollege Michelangelo Scalgione aus Bologna ein packendes Duell. In einer turbulenten Partie behielt der Bozner die bessere Übersicht und strickte um den schwarzen König mit zitternden Händen ein Mattnetz, wonach Scalcione - der vor zwei Jahren in Klausen gewann - nur noch die Hand als Zeichen der Aufgabe reichen konnte. Damit holte er Sader nach Punkten ein und sicherte sich mit der besseren Buchholzwertung den Turniersieg, seinen ersten in Klausen. Den dritten Rang holte FM Matthias Steinbacher aus Deutschland.

 

   Mit FM Carlo Micheli und FM Gerd Schacher kamen zwei weitere Südtiroler unter die ersten Zehn der Abschlussrangliste.

 

  Im C-Finale kamen ebenfalls gleich zwei Spieler aus unserem Land auf das Siegerpodest. Igor Mumelter und Michael Seebacher mussten allerdings Barbara Borries den Sieg überlassen.

 

   Endstand auf der Homepage des SK Klausen