43. SMM                                                                                                        31 Mär 2012

Im Vereinshaus von Steinegg wurde die 43. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft entschieden. Wer sich einen

spannenden Kampf um den Titel erwartet hat,

der hat sich gründlich getäuscht.

Zum 15. Mal Meister: Gröden

   Die erwartete Spannung erhielt schon zu Beginn des Finales einen herben Dämpfer: Richter/Lask, vor zwölf Monaten selbst noch strahlender Sieger der SMM, setzte dem im Lauf der Saison verblassten Glanz einen weiteren Kratzer zu und trat gegen Gröden mit drei Reservespielern an. Während der Tabellenführer aus St. Ulrich seinerseits aus dem Vollen schöpfen konnte, sahen Merania und Gries ihre großen und kleinen Chancen auf den Titelgewinn frühzeitig davonschwimmen.  

   Der nächste Rückschlag für das Sextett aus der Passerstadt kam frühzeitig: FM Valerio Luciani, seit wenigen Wochen Direktor von "Scacchitalia", wurde von Max Spornberger  arg zerrupft. Einige Stunden später bei der Analyse schüttelte er verblüfft den Kopf über das starke Spiel des jungen Bozner Meisters. Und es folgte die nächste Hiobsbotschaft für Merania: Am Nebentisch geriet der  Titelverteidiger auch am Spitzenbrett ins Hintertreffen. Stefano Moncher quittierte am Spitzenbrett den Arbeitstag schon nach 16 Zügen mittels Bestätigung seiner Niederlage per Unterschrift .

Remis am zweiten Brett: Demetz gegen De Vita

   Die Grödner Meistergruppe sammelte konsequent die Punkte  auf den hintern Brettern der Bozner ein. Dort hätten gut und gerne die Spieler sitzen können, die gleichzeitig in der B-Liga im Einsatz standen. Der enttrohnte Titelverteidiger setzte im Kampf um einen Aufstiegsplatz die Hoffungen auf Hilfe von Steinegg, die jedoch ausblieb. Zu später Stunde meldete die zweite Bozner Garnitur zwar einen 5:0-Sieg gegen Gröden II, weil aber Passeier den Gastgeber in Schach hielt und Bruneck gegen Ridnaun den notwenigen Mannschaftspunkt zum Gewinn der zweiten Leistungsklasse holte, waren  sämtliche Bemühungen umsonst.

Bruneck Sieger der Landesliga B

   Längst war im schachlichen Oberhaus die Entscheidung gefallen. SCG-Obmann Rainer Demetz gestattete seinem Gegner Gianni De Vita eine Punktteilung und amüsierte sich den Rest des Abends mit der Rolle des Zuschauers. Zu sehen gab es noch einiges, gefallen hat ihm gewiss nicht alles: Die zweite Mannschaft seines Vereins muss die B-Liga verlassen.

Merania zittert um Platz zwei...

   Spannend blieb es im Wettstreit um den zweiten Platz. Zwischenzeitlich baute Gries den Vorsprung auf 3:1 aus. Alexander Teutsch schwante nichts Gutes: "Wir können froh sein, wenn wir mit 2:4 verlieren!" Genau dieses Ergebnis war für Merania notwendig, um zumindest den zweiten Platz des Vorjahres zu verteidigen. Er selbst leistete am späten Abend seinen Beitrag dazu, dass es dazu kam. Mit seinem Gewinn schraubte er das Punktkonto der Meraner in eine für Gries unerreichbare Höhe: Platz zwei war unter Dach und Fach.

Geschafft! Merania ist Vizemeister

   Nach dem Remis verbrachte FM Gerd Schacher vergnügt den Abend, der noch eine schöne Überraschung für ihn bereithielt. Er erhielt aus den Händen von SSB-Präsident Thomas Kofler die Auszeichnung zum besten Spieler der A-Liga.

Thomas Kofler gratuliert Gerd Schacher

   Im Hintergrund arbeitete das Team mit Helfern und Helfern des SK Steinegg mit der Präzision einer Schweizer Uhr. Was dabei herauskam verzückte Gaumen und Stimmung. Kompliment!

Lieber Alex, wer sich nicht wehrt, endet am Herd...

Ein Gläschen auf den dritten Platz: Prost, Peater!

Die besten Spieler der 43. SMM: