SSB-Vollversammung 2011

Vollversammlung trifft wichtige Entscheidungen

Neue Bedenkzeit vorerst nur im Oberhaus - "Ausländerregelung" gekippt

 

Die "Ausländerregelung", die Einführung einer neuen Bedenkzeit,

der Vorschlag, die A- und B-Liga auf zehn Mannschaften zu reduzieren

und die Richtlinien zur Einsendung von Schachpartien:

Das waren die zentralen der ordentlichen SSB-Vollversammung.

 

   Nachdem die ersten Punkte der Tagesordnung recht schnell abgewickelt wurden, drehte sich eine erste lebhaftere Diskussion um die Einführung einer neuen Bedenkzeit unter Punkt sechs. Mit dem "Bobby-Fischer"-Modus, der einen Zeitbonus nach jedem Zug zur Bedenkzeit addiert, wird bereits an vielen Turnieren praktiziert. So war es nur eine Frage der Zeit, bis die Diskussion darüber auch dem SSB auf dem Tisch landete. Nach langer Diskussion einigte man sich darauf, die neue Bedenkzeit vorerst nur in der A-Liga einzuführen und nach einem Jahr weiterzuschauen. Welche Bedenkzeit nun genau verwendet wird, liegt in Händen des Vorstandes, der darüber bei der nächsten Vorstandssitzung entscheidet.

   Bisher konnte bei der SMM pro Mannschaft ein Spieler eingesetzt werden, der nicht als "Einheimischer" im Sinne der TuWO galt. SSB-Pressesprecher Martin Kowalcyzk regte unter Punkt sieben an, diese Regelung zu "kippen", sprich abzuschaffen. Dafür fand sich eine große Mehrheit.

   Nachdem die Reduzierung der A- und B-Liga bereits im Vorjahr mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde, wollte es SSB-Präsident Thomas Kofler noch einmal genau wissen und belebte diese Diskussion erneut. Die anschließende Abstimmung mit einem deutlichen "Ja" für die Beibehaltung des derzeitigen Modus mit zwölf Einheiten brachte wohl eher zum Ausdruck, dass man von diesem Thema diskussionsmüde geworden ist. Zudem wurde dem Vorstand das Versprechen abgerungen, diese Diskussion "jetzt mindestens für drei Jahre" ruhen zu lassen.

   Etwas mehr Arbeit kommt auf die A-Liga-Teams nach Abschluss eines Spieltages zu. Ab jetzt heißt es: Alle Partien müssen sofort eingesendet werden. Auch hierfür gab es eine große Mehrheit. Für die B-Liga bleibt es unverändert: Hier muss nach wie vor eine Partie pro Runde eingeschickt werden; der Rest der Partien wird beim Finale eingesammelt.

   Ein Fragezeichen hängt über das geplante gemeinsame SMM-Finale. Da sich kein Bewerber meldete, wurde der TO-Punkt vertagt und die Entscheidung dem Vorstand übertragen. Schwierig gestaltet sich auch die Suche nach einem Ausrichter für das Schulschachturnier, nachdem die Schachakademie Südtirol die Ausrichtung nicht mehr übernehmen will. Vorgesehen ist der 28. März 2012.

   Die Ausrichtung der Blitzlandesmeisterschaft im April ist ungünstig. Das war der Tenor, der unter Punkt 15 zu hören war. Vorgeschlagen wurde für die Abhaltung dieses Wettbewerbs der Oktober. CR-Präsident Andreas Steger regte zu an, für diesen Wettbewerb eine eigene TuWO auszuarbeiten, um die Spielberechtigung zu klären, was nach der Entscheidung unter Punkt sieben notwendig erscheint.

Einen positiven Bericht legte CR-Präsident Andreas Steger über die ersten Erfahrungen seit der notwendig gewordenen Abspaltung vom SSB ab, wenngleich noch einige Hausaufgaben zu erledigen sind.