Südtiroler Schachspieler unterwegs

Eine Rundschau über verschiedene Turnierteilnahmen 

im Jahre 2006

 

 

Riva del Garda     Als Weihnachtsopen hat sich dieses Turnier bereits etabliert. Zwischen Weihnachten und Neujahr fand das 7-rundige Turnier zum vierten Mal statt, wobei es von nicht wenigen Südtiroler Schachspielern im Terminkalender notiert wurde. Insgesamt waren in den beiden Open 105 Spieler am Start. 

Im Open A mit 68  Teilnehmern ging Maximilian Spornberger vom Schachclub Gries als Nummer 68 ins Rennen und erhielt zum Auftakt einen Punkt kampflos. In den nächsten Runden sorgte er für reichlich Furore: Er bezwang in Runde drei MK Finochiaro, nachdem er eine Runde zuvor MK Daloponte und am nächsten Tag den deutschen Meister Matthias Halbohm ins Schwitzen brachte. In der fünften Runde zwang er mit Gabriele Guglielmi einen weiteren Meisterkandidaten zur Aufgabe, mit zwei Remis (am Schlusstag gegen Karl Pircher) beendete er das Turnier mit vier Punkten auf Rang 23. Ebenfalls vier Zähler standen für Martin Paulmichl (Gries) und Karl Pircher (Naturns) zu Buche, sie belegten nach Wertung die Ränge 17 und 22. Thomas Gurschler (Naturns) errang 2,5 Zähler und Platz 58. Hanspeter Kaserer (Naturns) bestritt nur drei Partien (er musste das Turnier vorzeitig abbrechen), erspielte sich dabei zwei Remis, womit ihm nur Rang 67 blieb. Der Sieg ging an den ehemaligen Spieler des CSK Merania, Valerio Luciani, der mit sechs Punkten gegenüber FM Calogero Di Caro die bessere Buchholzwertung hatte.

Im Open B kamen drei Südtiroler Spieler auf 4,5 Punkte. Peter Spornberger (Gries) hatte dabei die beste Buchholzwertung und wurde Sechster. Josef Wieser (Merania) und Armin Sinner (Tramin/Kaltern) folgen auf den Plätzen elf und zwölf. Unter der 50-Prozent-Marke blieben Dominik Raich (Merania, 3 Punkte/28. Platz), Christoph Wieser (Merania, 2,5/29.) und Liu Wendel (Merania, 2,5/33.). Der Sieg ging an Andrea Cricca aus Ferrara. 

 

Arco     Das Festival von Arco muss man nicht mehr vorstellen, es fand heuer vom 21. bis 29. Oktober 2006 schon zum 28. Mal statt, wobei es 144 Spieler in seinen Bann zog. Regelmäßig zieht es einige Südtiroler dorthin, um sich kurz vor Beginn der Meisterschaft einem Formtest zu unterziehen. Unter dem Strich muss man feststellen, dass sich sämtliche SSB-Mitglieder in blendender Form präsentierten, allen voran Manfredi De Polzer, der Obmann des SK Eppan, der mit 6,5 Punkten das Open B für sich entschied!

Im Open A mit vier GM, vier IM und 15 FIDE-Meistern spielten gleich vier Südtiroler mit. Am erfolgreichsten agierte dabei Ruben Bernardi vom Schachclub Gröden. Er holte in den neun Runden fünf Punkte, anderthalb davon gegen drei FIDE-Meister und wurde 35., was in etwa seiner Erwartung entspricht. Eine starke Gegnerschaft erhielt auch der Klausener Ernst Schrott, der auf 4,5 Punkte und Rang 48 kam, zugelost: Unter seinen Gegnern waren zwei IM und zwei FM. Er spielte nur acht Runden, nachdem FM Peter Rahls (einst Teilnehmer beim HB-Turnier von Olang) schon in der zweiten Runde aus dem Turnier ausschied. Dadurch kam er wie Klaus Pichler (in der Endabrechnung 76.) zu einem kampflosen Punkt. Der Vertreter des Schachclubs Arci Scacchi ging als Letzter der Setzliste ins Rennen, konnte aber dennoch drei Zähler (plus einen kampflos) erringen, was ihm 60 FSI-Elopunkte einbringt.  Hanspeter Kaserer vom SC Naturns kam auf Quote 4 und belegte Platz 62. Auch er konnte sich über attraktive Gegner freuen, so erhielt er in der ersten Runde IM Jakob Aagard, den Vorjahressieger, zugelost. Dieser wurde heuer Zweiter, wobei er sich dem phillippinischen Gesamtsieger, IM Roland Salvador, aufgrund der Feinwertung knapp geschlagen geben musste.  

Mit dabei war auch der Bozner Gabriele Di Lazzaro, der 4,5 Zähler und Platz 50 erreichte. 

Insgesamt hat sich die Teilnahme für die Südtiroler Delegation bezahlt gemacht: Bernardi, Pichler und Schrott haben ihre Turnierteilnahme beim SSB zur Auswertung angemeldet und können sich dadurch Elogewinne gutschreiben lassen. De Polzer und Kaserer haben von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch gemacht.  

 

Piacenza     Nach seinem großartigen Abschneiden in Cesenatico wagte Alex Wild (CSK Merania) einen Start beim 2. Festival von Piacenza. Bei diesem Turnier wurden in drei Tagen (vom 22. bis 25. Oktober 2006) fünf Runden ausgetragen, in den drei diversen Open beteiligten sich 93 Spieler. Wild wollte im Open B seinem Ziel, die 2000-Elo-Marke zu knacken, ein Stück näher kommen, erlitt aber ein fürchterliches Debakel: Er verlor die letzten drei Partien hintereinander und blieb somit bei 1,5 Zähler stehen, die er nach zwei Runden hatte. Das reichte nur zu Platz 26 im Feld der 34 Teilnehmer. Einen Favoritensieg gab es in der Hauptgruppe: Es gewann  Miroljub Lazic, der einzige Großmeister bei diesem Turnier. 

 

Belluno     Im Rahmen des "Settembre scacchistico bellunese" ging in Belluno ein kurzes, nur fünf Runden dauerndes Open über die Bühne. Es handelt sich dabei um eine neue Veranstaltung, welche in drei Tagen, vom 22. bis 24. September 2006, abgewickelt wurde. Die Aussicht, dabei einen der insgesamt 27 Geldpreise zu erhaschen, lockte insgesamt 80 Teilnehmer an. Das kam für die Verantwortlichen ziemlich überraschend, denn der Saal des "Palazzo ex Segherie Bellunesi" ließ mehr Spieler nicht zu, und so mussten einige "nach Hause geschickt werden", wie Giovanni Lorusso bei der Siegerehrung zugab. Die Südtiroler waren davon nicht betroffen und konnten an beiden Open mitspielen. Im Open A mit 50 Teilnehmern, darunter zwei GM und zwei IM, ging der Sieg an FM Ante Jurkovich, der so wie Jungstar Daniyyl Dvirnyy 4,5 Punkte hatte, aber die bessere Feinwertung aufweisen konnte. Klaus Pichler vom Schachclub Arci kam auf zwei Punkte und holte sich den zweiten Rang in der Kategorie bis 1800 Elo. Im Open B, das mit 30 Spielern abgewickelt wurde, holte sich Andreas Steger vom Schachclub Olang 3,5 Zähler und wurde Fünfter. Jonas Fox (Richter/Lask) errang nur einen halben Zähler, war aber mit Abstand der jüngste Teilnehmer und erhielt dafür ebenfalls einen Sachpreis.

 

Imperia     Brixner und Klausner Schachspieler tummelten sich in den vier Leistungsgruppen der 48. Auflage des Festivals von Imperia vom 3. bis 10. September. Südtiroler Schachspieler haben hier schon immer gut abgeschnitten. Heuer war es nicht anders. Für das herausragende Resultat sorgte Gerd Schacher im Open A, das mit einem GM, vier IM und vier FM im Feld der 36 Teilnehmer bestückt war. Schacher hatte wie fünf andere Konkurrenten 5,5 Zähler, hatte aber die beste Buchholzwertung und wurde Sechster. Zu seinen Gegner zählten u. a. IM Biolek (remis in Runde 3) und IM Jurek (Niederlage in Runde 8), die hinter dem Sieger, GM Nenad Sulava (er konnte Schacher in der fünften Runde bezwingen) die Ränge zwei und drei belegten.

Im Open B spielten 26 Teilnehmer acht Runden. Drei Spieler beendeten mit sechs Zählern im ersten Rang den Wettstreit. Unter ihnen war auch Ernst Schrott (Klausen), der die schlechtere Buchholzwertung hatte und deshalb mit dem dritten Rang vorlieb nehmen musste. Oswald Kofler (Brixen) belegte mit fünf Punkten den 6. Platz. 

Nicht unbedingt nach Wunsch verlief das C-Open für Ingenuin Sigmund. Mit einer Ausbeute von 50 Prozent der möglichen Punkte kam er als Spieler mit der besten Buchholzwertung dieser Punktgruppe nicht über Rang 14 hinaus. Besser lief es für Thomas Kofler (Brixen), der mit einem halben Zähler Rückstand auf den Sieger Zweiter wurde. Daniel Brenninger (Brixen) erreichte mit 5,5 Punkten als Vierter ebenfalls einen Spitzenplatz. 

Einen Südtiroler Triumph gab es schließlich im Open D. Phillipp Pedevilla erreichte als einziger Spieler 6,5 Punkte, verwies dabei seine nächsten Konkurrenten mit einem Punkt Vorsprung auf die nächsten Ränge und wurde als Erster zur Siegerehrung gerufen. Hannes Pichler hatte 1,5 Punkte weniger als sein Vereinskollege, wurde aber immerhin guter Fünfter.

 

Cesenatico     "Ich habe im Vorjahr gewonnen, also muss ich meinen Titel verteidigen!" Mit diesen Worten machte sich der ehemalige SSB-Präsident Alex Wild so viele andere auf den Weg zum 11. Festival von Cesenatico, das zeitgleich mit dem von Imperia (siehe oben) stattfand, aber zumindest im Open A viel besser besetzt war. Wilds Vorhaben, das Open B zu gewinnen, wäre auch beinahe geglückt, aber in der Endabrechung erging es ihm nicht viel besser als Ernst Schrott in Imperia: Punktgleich im ersten Rang verwies ihn die Buchholzwertung auf den dritten Platz. So wie Wild hatten zwei andere Konkurrenten 6,5 Punkte nach acht Runden. 

Immer im Spitzenfeld anzutreffen war Südtirols große Nachwuchshoffung Nicholas Paltrinieri (SG Tramin/Kaltern). Eine Niederlage in der letzten Runde gegen Alex Wild kostete ihm eine bessere Platzierung, die beste Buchholzwertung der Spieler mit 5,5 Zähler bedeutet aber immerhin Rang 6. 

Ein gutes Turnier spielte auch Josef Wieser (CSK Merania), der 5 Zähler sammelte und nach Wertung 19. wurde. Markus Thurner (Deutschnofen) kam auf Quote vier und Rang 39, einen Rang dahinter klassierte sich mit Mario Paltrinieri ein weiterer Vertreter der SG Tramin/Kaltern. Liu Wendel und Christoph Wieser (Merania) blieben mit drei bzw. zwei Punkten unter 50 Prozent. 

Im A-Open mit fünf GM und fünf IM kam der amtierende Landesmeister Maurizio Bevilaqua auf 4,5 Punkte und Rang 34. SSB-Pressereferent Martin Kowalczyk rangiert an der 69. und letzten Stelle, er musste nach drei Runden aus familiären Gründen das Turnier abbrechen. 

Sieger wurde GM Popchev (Bulgarien) mit 8 Punkten vor GM Rotstein (Deutschland, 7) GM Matamoros und GM Ortega (6,5 Punkte).  

 

Triest     Zeitgleich mit den Festivals von Imperia und Cesenatico fand in der Hafenstadt Triest das 8. internationale Turnier statt. Sehr gut besetzt war dabei das Open A mit 7 GM und 2 IM unter den insgesamt 44 Teilnehmern. Am Ende des 9-rundigen Rennens hatte etwas überraschend GM Igor Efimov mit sieben Punkten die Nase vorne. Der haushohe Favorit, der russische GM Oleg Korneev, der 200 Elopunkte besser bewertet ist als der Sieger, musste sich hinter GM Dusko Pavasovic, mit dem dritten Rang zufrieden geben. 

Der einzige Südtiroler in Triest war der Obmann des SC Eppan. Manfredi De Polzer konnte an sein erfolgreiches Abschneiden auf der Insel Elba nicht anschließen und belegte mit 4,5 Zählern nach neun Runden den 26. Platz im Open B. Hier waren 49 Spieler im Einsatz. 

  

Barcelona     Statt bei der U20-Italienmeisterschaft in Bratto mitzuspielen zog es den Meraner Meisterkandidaten Stefano Bonagura nach Spanien, wo er in Barcelona beim 8. internationalen Open von 25. August bis 3. September an den Start ging. Unter den 274 Teilnehmern waren 11 GM und 14 IM. Bonagura hatte nach zehn Runden sechs Punkte zu Buche stehen, womit er die Ränge 47 bis 76 teilte. Nach Wertung bedeutete es Rang 65. 

Für den Meraner dürfte das Ergebnis international eines seiner besten sein. Nach drei Unentschieden in Folge erzielte er in den Runden vier und fünf zwei Siege. Nach acht Runden lag er auf der 50-Prozent-Marke, das Turnier schloss er mit zwei weiteren Siegen ab. Seine Gegner hatten einen Elo-Durchschnitt von 2153. Der SSB hat die Information erhalten, dass Bonagura eine FSI-Meisternorm erzielt haben könnte. Außerdem hat er das Turnier beim SSB zur Eloberechnung angemeldet, was ihm ein Zugewinn von mehr als 70 Punkten einbringt. 

Der Turniersieg ging etwas überraschend an den spanischen GM Marc Narciso Dublan, der 8,5 Punkte erzielte.

 

Scharzach     Sieben Punkte waren beim Open A von Schwarzach, das heuer vom 19. bis 27. August zum 21. Mal ausgetragen wurden, für den Turniersieg notwendig. Dieses Ergebnis erreichten die Südtiroler nicht: Die beim Schachclub Gries spielenden Martin Paulmichl (47. Platz) und Harald Niederstätter (53.) erzielten jeweils vier Punkte,  Hartwig Mellauner vom SC Bruneck/Brixen kam mit drei Punkten auf Rang 65. Der Sieg ging an Ilja Balinov. Im Open B, das von Andreas Gissmann gewonnen wurde, spielte Hanspeter Kaserer vom SC Naturns.  4,5 Punkte bedeuteten Platz 43. 

  

Innsbruck     Vom 21. bis 27. August veranstaltete der Nordtiroler Schachbund die Tiroler Einzelmeisterschaft, durchgeführt wurde das 7-rundige Turnier mit 40 Teilnehmern vom Schachclub Rochade/Rum. Mit am Start war auch der Ehrenburger Florian Gatterer. Er verzeichnete mit drei aus drei einen guten Start und blieb auch in der vierten Runde ungeschlagen, als der mit dem späteren Sieger, Siegfried Natter, remisierte. Nach einem weiteren Remis in Runde fünf und einem Sieg im folgenden Spiel traf er in der letzten Runde auf den Elofavoriten FM Dieter Pilz, der nur Fünfter wurde. Die Partie endete mit einer weiteren Punktteilung. Gatterer blieb so wie der Sieger ungeschlagen und belegte mit einem halben Zähler Rückstand den zweiten Platz. Christian Hengl, der auch im Kader des SC Ehrenburg aufscheint, wurde nach Wertung Siebter. Gatterer hat das Turnier beim SSB zur Eloberechnung angemeldet, was ihm ein Plus von 19 Punkten bringt.

 

Bratto     Für Aufsehen sorgte der Bozner Schachmeister Giuseppe Voltolini beim Festival von Bratto, das heuer vom 19. bis 27. August zum 26. Mal über die Bühne ging. Nach seinem Auftaktsieg gegen MK Orsi räumte er in der zweiten Runde IM Renzo Mantovani aus dem Weg, in der dritten Runde erkämpfte er sich ein Remis gegen GM Igor Efimov. Zu diesem Zeitpunkt träumte wohl nicht nur er von einer möglichen IM-Norm. Seine Bemühungen erhielten in der vierten Runde einen Dämpfer: Er verlor gegen FM Roberto Mogranzini, der bei diesem Turnier etwas überraschend Dritter wurde. Nach seinem Weißsieg gegen FM Piero Mazzilli nach nur 25 Zügen musste er sich in der sechsten Runde gegen den philippinischen FM Roland Salvador (er gewann kurz zuvor das Genua-Open) erneut geschlagen geben. Eine Runde später konnte er gegen GM Sinisa Drazic ein Remis durch Dauerschach erzwingen. In der achten Runde folgte Niederlage Nummer drei, sein Gegner war MK Walter Temi. Das Turnier beendete der Bozner mit einer Punktteilung gegen MK Fabrizio Magrini und mit 4,5 Zählern auf Rang 51 als Spieler mit der besten Buchholzwertung dieser Punktgruppe.

Insgesamt waren beim "Magistrale" 126 Spieler am Start, darunter zehn Großmeister und zehn Internationale Meister. Der Turniersieg ging an den albanischen Großmeister Erald Dervishi, der gegenüber dem punktgleichen GM Komarov die bessere Buchholzwertung vorweisen konnte.

Leider nahm bei der parallel laufenden U20-Italienmeisterschaft kein Südtiroler teil. Hier siegten Niccolò Ronchetti und Roberta Brunello. 

 

Cannes     IM-Normen hat der in Südtirol lebende kroatische FIDE-Meister Josko Mukic schon vier erfüllt, den Titel hat er aber noch nicht in der Tasche, da er als letzte Bedingung 2400 FIDE-Elopunkte vorweisen muss. Diesem Ziel ist er nun beim 18. internationalen Open vom Cannes ein Stück nähergekommen. Er konnte in neun Runden fünf Zähler sammeln, was in der Endabrechnung den geteilten 21. bis 31. Rang, nach Wertung den 22. Platz, bedeutete. Zu seinen Gegnern zählten unter anderem die GM Drazic (remis, Runde 2), Sulava (remis/4), Karpatchev (Niederlage/5) und Milov (Niederlage/9) sowie IM Mrdja (remis/7).

Begleitet wurde Mukic vom Bozner Schachmeister Patrick Scharrer, der es in diesem Turnier auf vier Zähler brachte und nach Wertung den 50. Platz belegte. Er gewann drei Partien und teilte zwei Mal den Punkt. Ihm wurden u. a. GM Sedlak und IM Libiszewski zugelost, gegen die Scharrer nicht punkten konnte.

Das Teilnehmerfeld dieses Turniers setzte sich  aus 72 Spielern zusammen, am Start waren acht Großmeister und 14 Internationale Meister. Den Turniersieg sicherte sich GM Apicella (7,5 Punkte) vor GM Ivanisevic (7).

 

Pedavena     Bei diesem Open-Turnier in der Provinz Belluno handelt es sich um eine noch junge Veranstaltung, es wurde vom 1. bis 5. August erst zum zweiten Mal durchgeführt und sah sieben Runden vor. Unter den 68 Teilnehmern des Open A mischten zwei Großmeister, zwei Internationale Meister, drei FIDE-Meister, zahlreiche italienische Meister und  Meisterkandidaten mit. Nicholas Paltrinieri blieb bei dieser Gegnerschaft mit drei Punkten zwar unter der 50-Prozent-Marke, erwähnenswert ist aber, dass er eine weitere FIDE-Halbzahl erfüllt hat und "ab Herbst 2006 als jüngster Südtiroler Schachspieler in der FIDE-Eloliste aufscheint", wie auf der Homepage des Schachclubs Kaltern zu lesen ist. Sein Ergebnis bedeutete Rang 46, Vater Mario errang 1,5 Punkte.

Bei diesem Turnier konnte Valerio Luciani vom Schachclub CSK Merania einen schönen Erfolg für sich verbuchen: Mit 5,5 Punkten teilte er mit IM Sergey Kasparov, FM Carlo Barlocco und IM  Vladimir Okhotnik den zweiten bis fünften Rang, nach Wertung wurde er Dritter, wobei er das Turnier ohne Niederlage überstand. Unter anderem spielte er gegen den Elofavoriten, IM Kasparov, remis. 

Im Open B war kein Südtiroler im Einsatz.

 

Elba     Den Turniersieg des B-Open vor Augen trat Manfredi De Polzer zur letzten Runde des 34. Festivals auf der Insel Elba (vom 6. bis 14. Mai) an. Das Glück war jedoch nicht auf seiner Seite. Er verlor und fiel durch diese Niederlage hinter Francesco Righi auf den zweiten Platz zurück. Dennoch ein schöner Erfolg für den Arzt aus Eppan, der es auf sechs Punkte in acht Runden brachte.

Das Open A wurde einmal mehr eine Beute von GM Igor Naumkin, der dieses Festival damit schon zum achten Mal gewann. Er siegte vor GM Ortega und IM Tatai.

 

Verona     Bei diesem Open zum Jahresbeginn konnte sich überraschend IM Milan Mrdja als Sieger feiern lassen. Er kam als einziger Spieler auf Quote 7 und ließ eine ganze Reihe bekannter und namhafter Spieler hinter sich, darunter die GM Godena, Skembris, Rotstein, Lazic und Ivanov. Übel erging es dem GM Igor Naumkin, der mit vier Punkten unter 50 Prozent lag. Dabei spielte auch der Bozner Patrick Scharrer eine Rolle, denn der junge Schachmeister vom Schachclub Richter/Lask besiegte den Großmeister mit den schwarzen Steinen in nur 28 Zügen!

 Naumkin - Scharrer, 9. Runde. 1.d4 Sf6 2.Sf3 g6 3.c4 Lg7 4.Sc3 d6 5.e4 0–0 6.Le2 e5 7.d5 Sa6 8.0–0 Sc5 9.Dc2 a5 10.Lg5 h6 11.Le3 Sh5 12.g3 b6 13.b3 De8 14.a3 f5 15.exf5 gxf5 16.b4 axb4 17.axb4 Txa1 18.Txa1 Sa6 19.Tb1 e4 20.Sh4 f4 21.Lxh5 Dxh5 22.Lxf4 Txf4 23.gxf4 Dxh4 24.Sxe4 Lf5 25.f3 Sxb4 26.Dg2 (Nicht 26.Txb4 wegen 26...De1+ nebst ...Dxb4) 26...Sd3 27.Dg3 Dxf4 28.Kh1 Sf2+ Weiß gab auf wegen 29.Kg2 Dxg3+ 30.Kxg3 Sxe4+ 31.fxe4 Lxe4 mit gewonnenem Endspiel. Scharrer holte sich in diesem Turnier fünf Punkte.