SSB

Vorstand bewältigt Marathonsitzung

Änderungen an der Eloberechung genehmigt

Unter dem Vorsitz des SSB-Präsidenten Andreas Steger hat sich der Vorstand des Südtiroler Schachbundes am Freitag Abend im Premstallerhof in Bozen eingefunden. Nach fast fünf Stunden waren die 19 Punkte auf der Tagesordnung behandelt und für zahlreiche Themen wie SMM, JGP, Eloberechnung,  usw. die Weichen gestellt. 

Eine erste wichtige Entscheidung musste der anwesende, siebenköpfige Vorstand (Othmar Oberhammer war abwesend) unter Punkt 5 treffen: Hier ging es um das geplante Sommerturnier für Viererteams. Obwohl die Delegierten der letzten Vollversammlung im September 2006 mit großer Mehrheit eine solche Veranstaltung befürworteten, meldeten sich jetzt nur drei Mannschaften für diesen Wettbewerb an. "Zu wenig" befand der Vorstand und sagte den Wettbewerb ab.

Einstimmig genehmigt wurden hingegen die Durchführungsbestimmungen der Landesmeisterschaften im Halbblitz- und Blitzschach. Über den Vorschlag, die Turniere von Kaltern und Bruneck als Halbblitz-Landesmeisterschaft zu werten, wurden die Vorstandsmitglieder schon zu Jahresbeginn per E-Mail vom Präsidenten unterrichtet. Die entsprechende Regelung wurde nun vom Vorstand ratifiziert.

SMM   Unter Punkt 12 wurden die Spieltermine der kommenden Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft festgelegt. Sie beginnt am 3. November 2006. Die letzte Runde wird am 15.März 2007 gespielt. Klausen hat den SSB mündlich ersucht, die Finalrunde organisieren zu dürfen. Der Vorstand gab seine Zustimmung, der Schachclub Klausen wird aber gebeten, eine schriftliche Bestätigung einzureichen.

Die Termine für die SMM sind: 3., 10. und 24. November, 1. und 15. Dezember, 12. und 26. Jänner, 9. und 23. Februar, 10.  und 15. März.

Bei der Termingestaltung wurde dem Vorstand vorgeschlagen, Rücksicht auf die Nordtiroler Mannschaftsmeisterschaft zu nehmen und Terminkollisionen zu vermeiden. Da aber deren Termine nicht bekannt sind, lehnte der Vorstand dies ab. Aus mehreren Gründen ebenfalls abgelehnt wurde der Vorschlag im Oktober zu beginnen.

Unter Punkt 14 kamen die SSB-Mitgliedsbeiträge zur Sprache. Aufgrund der vom nationalen Verband FSI angehobenen Beträge der Jugendspieler sah der Vorstand die Notwendigkeit gegeben, den Mitgliedsbeitrag auf acht Euro zu erhöhen. Alles andere bleibt unverändert: Der Beitrag für A- und B-Liga-Vereine beträgt demnach weiterhin 105 Euro, für C-Vereine 78 Euro, Erwachsene 10 Euro.

Elo   Die Richtlinien zur Führung einer Eloliste war das Thema unter Punkt 14. Der Vorstand diskutierte dabei eine Vorlage des Präsidenten, welche nach längerer Debatte einstimmig genehmigt wurde. Dabei wurde eine Änderungen am bisherigen Berechnungsmodus vorgenommen: Die Bestimmung der Erwartungszahl wird wieder dem Sinne des Erfinders angepasst und somit beträgt die höchstmögliche, wertbare Elodifferenz 735 Elopunkte. Eine Mehrheit im Vorstand regte an, die kleinste SSB-Elozahl auf 1200 zu erhöhen und setzte sich mit diesem Vorschlag durch. Diese Neuerungen gelten bereits mit der im Juli erscheinenden Rangliste. 

Verschärft werden die Bedingungen für Ranglistenspieler, die ein Turnier außerhalb der Landesgrenzen bestreiten: Diese müssen in Zukunft beim SSB selbst oder durch einen Beauftragten ihrer Wahl die Ergebnisse melden, ansonsten werden Sanktionen verhängt.  

Jugend   Am abgelaufenen JGP haben sich 107 Spieler und Spielerinnen beteiligt, im Durchschschnitt waren 45 Spieler pro Turnier im Einsatz. 13 Spieler bestreiten alle Turniere, aber mehr als die Hälfte spielt nur bei einem Turnier mit. Diese Zahlen kamen unter Punkt 16 auf den Tisch. Positiv bewertet wurde die in Reinswald gemachte Erfahrung, alle Teilnehmer in einer Gruppe spielen zu lassen und dann nach Kategorien zu trennen. Sorgen bereit dem Jugendreferenten Michl Tappeiner die schwache Teilnehmerzahl in der Kategorie U10.

Unklar ist, wie viele JGP-Turniere in der kommenden Saison stattfinden werden. Überlegt wird für das nächste Jahr die Einführung einer Vereinswertung. Angeregt wurde auch die Abschaffung der Mädchenkategorien bzw. deren Zusammenlegung. Eingeführt werden für die nächste Saison eine offene U20-Landesmeisterschaft (Junioren) mit 6 Runden und einer Bedenkzeit von 30 Minuten pro Spieler. Ausgeschrieben wird außerdem ein Mannschaftsturnier für Jugendmannschaften. Beide Wettbewerbe wurden vom Vorstand positiv angenommen.

Italienmeisterschaften   Jugendreferent Michl Tappeiner wird die Südtiroler Delegation zur U16-Italienmeisterschaft nach Palermo begleiten. Das Entsenden eines zweiten Begleiters (Trainer) und der Bustransfer nach Verona für alle werden aus Kostengründen abgelehnt. Stattdessen wird der SSB wie im Vorjahr in Olang versuchen, im Sommer Trainingsstunden mit einem Meister zu organisieren.

Da die Teilnahme der Mädchenmannschaft der MS Ahrntal in Monopoli beim Finale der Schulschach-Italienmeisterschaft wegen eines Formfehlers in Frage gestellt ist, konfrontierte der Präsident den Vorstand mit dieser Angelegenheit, nachdem der GSS-Verantwortliche der FSI, Navarro, eine entsprechende Anfrage an den SSB stelle. Der Vorstand sah jedoch keinen Grund, sich gegen eine Teilnahme auszusprechen. Der Präsident wird sich nun ein weiteres Mal mit Navarro in Verbindung setzen.

Festhalten sollten sich die Vereinsobmänner den 7. September 2007. An diesem Tag findet in Bozen die SSB-Hauptversammlung in zweiter Einberufung um 19 Uhr statt. Neben den Neuwahlen wird der Vollversammlung die Streichung des Punktes 2.4 Abschnitt 3 angeregt.