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24.04.2023 54. SMM 2022/23
Die letzten Spiele der 54. SMM veröffentlicht 436 Partien wurden von der jüngsten Südtiroler
Mannschaftsmeisterschaft erfasst. Die letzten der neuten Runde und einige
bisher noch nicht veröffentlichte Spiele sind ab jetzt in der pgn-Datenbank
erhalten. Die Partiensammlung
ist reich an interessanten Partien, Irrungen und Wirrungen sowie vergebenen
Chancen. Doch welche Partie war
die beste des Jahres? Ein Kandidat wäre die Auseinandersetzung zwischen
Jacopo Gennari und Thomas Moroder in der achten Runde. Werfen Sie einen
Blick auf die Diagrammstellung, in der Weiß am Zug ist. Die Dame ist
angegriffen, und man würde sich normalerweiße auf die Suche nach einem
sicheren Platz für die Monarchin machen. Doch sehen sie selbst, was Gennari
entkorkte… Jacopo Gennari – Thomas Moroder Königsindisch E70 (Kommentar: Jacopo Gennari auf Lichess) 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 0–0 5.Sge2
d6 6.Sg3 e5 7.d5 c6 8.Le2 cxd5 9.cxd5 Sbd7 10.h4 h5 11.Lg5 a6 12.a4 Db6
13.Tb1?! Die erste
Ungenauigkeit. Es wäre besser gewesen, mit 13.a5 Dxb2 14.Sa4 Db4+ 15.Dd2 Dxd2+ 16.Lxd2
fortzusetzen, wonach Weiß die Initiative behält. 13...Db4 14.Dd2 Sc5 15.0–0 Sb3 16.Dd1 Ld7
17.Kh1 Hier hatte ich
die Probleme, die der Springer auf b3 verursachen würde, weitgehend
unterschätzt: Ich dachte, mein Gegenspiel am Königsflügel würde viel
schneller kommen, aber es gibt viele Probleme, die erst gelöst werden müssen. 17...Sc5 18.Dd2 Sxa4 19.f4 Jetzt, wo sich
das Pferd aus dem Zentrum wegbewegt hat, ist es meine Chance, ein Gegenspiel
zu finden. 19...exf4 20.Dxf4 Sg4 21.Lxg4 Le5? (siehe Diagramm) Hier hätte Schwarz besser 21...Lxg4 spielen
sollen, aber nach 22.Le7 Sxb2 23.Lf6 Lxf6 24.Dxf6 entsteht eine komplexe und
chaotische Stellung, in der alles möglich ist. 22.Lxd7!? Besser gewesen wäre 22.Dxe5 dxe5 23.Lxd7: Die Idee des
Damenopfers bleibt, aber diese Zugfolge ist präziser, da es das Feld e5 für
den schwarzen Springer ausschließt. 22...Lxf4 23.Lxf4 Sb6 24.Lh3 Sc4 25.Lg5 b5
26.Tf2?! Dieser Plan ist zu langsam,um die beste
Option zu sein. 26...Dc5 27.Tf4 Sxb2 28.Tf3 Sc4 29.Sxh5!
Se5 (Amm. d. Red.: Offenbar geht Schwarz hier
an einer guten Möglichkeit vorbei.) 29...gxh5 30.Tg3 Df2 31.Tf3 Db6 32.Tg3
hätte zum Remis geführt, da 32. ..Df2 33.Kh2 an 33…f6! scheitert. 30.Sf6+ Kg7 31.Tg3? 31.Sd7 Genauer war, da es die aktivste
schwarze Figur eliminiert. 31...Df2?!
32.Kh2 Th8 33.Sd1 Da2 34.Tc1 Ta7?? Ein fataler Fehler: Die Schwächung der
achten Reihe hat fürchterliche Folgen. 35.Se3 b4 36.h5 b3 37.h6+ Txh6 38.Se8+! Jetzt ist die schwarze Stellung
aussichtslos. 38...Kh7
39.Tc8! Droht
Sf6+ nebst Th8matt. 39...f5 40.exf5 b2 Jetzt kann Weiß forciert mattsetzen: 41.fxg6+ Txg6 42.Sf6+ Txf6 43.Lxf6 Sf3+
44.Txf3 b1D Die zweite
schwarze Dame bringt nichts: Der schwarze König ist zu sehr entblößt. 45.Tg3 Kh6 46.Sf5+ Dxf5 47.Lxf5 Schwarz gab auf. 14.03.2023
- FM Zamengo scheint unbezwingbar zu sein - Stefan Engl in der B-Liga Nummer eins Das erste Brett des SC Deutschnofen/Alpengourmet, FM
Fulvio Zamengo (im Bild), war in der 54. SMM der beste Spieler. Das hat die
Auswertung ergeben. FM Zamengo war für Deutschnofen acht Mal im Einsatz, bleib dabei
ungeschlagen und teilte nur zwei Mal den Punkt, was eine Leistung von 2459
Elopunkten ergibt. Der erst 25-jährige kann auf eine starke Billanz zurückblicken. Er war
heuer zum fünften Mal für Deutschnofen in der SMM engagiert. Insgemsamt
spielte er 36 Partien und erzielte dabei 32,5 Punkte (=90,2 %). Der einzige
Spieler, der Zamengo bezwwingen konnte, war der Brixner Daniel Brenninger.
Das war am 4. Dezember 2019. Der beste Spieler des neuen Landesmeisters Gröden kommt auf den zweiten
Platz. Rainer Demetz brillierte in diesem Jahr mit 8,5 Punkten bei neun
Einsätzen, was eine Leistung von 2420 Punkten ergibt. Hinter Demetz ist FM Gerd Schachter Dritter. Das erste Brett des SC
Klausen errang sieben Punkte und kommt auf eine Performance von 2344 Punkte. Steinegg/Raiffeisen stellt den besten Spieler der B-Liga. Stefan Engl
überzeugte am ersten Brett mit 7,5 aus acht. Mit 2085 Punkten liegt er vor
Alex Unterkofler, der auf 2027 Elopunkte kommt. Mit bereits einigem Rückstand kommt Ridnaun’s Werner Sparber auf Rang
drei. 12.03.2023
Der Rekordmeister aus St. Ulrich ist zum 19. Mal Südtiroler Landesmeister Zum 19. Mal
Meister: Ruben Bernardi (vorne) mit Lorenzo Casadio,
Stefano Grossi, Rainer Demetz, Niccolò Casadio, Stephan
Moroder und Thomas Moroder Was sich seit Wochen
und Monaten abzeichnete, ist seit gestern Gewissheit: Gröden hat sich ein
weiteres Mal die Krone des Südtiroler Landesmeisters aufgesetzt und dabei die
eigene Rekordserie ausgebaut: Es ist Titel Nummer 19. Am neunten und letzten Spieltag galt es für Gröden noch
eine Hürde zu nehmen. Mit einem überlegenen Sieg über das unterlegene CSK
Merania haben Moroder, Demetz und Co nicht den leisesten Zweifel aufkommen
lassen, wo die Meistertrophäe der 54. SMM ihren Platz haben wird. Diese Trophäe strahlt unter einer eindrucksvollen
Bilanz von 42,5 Brettpunkten, was auch in der Grödner Vereinsgeschichte eine
Erwähnung finden wird. Exakt 20 Prozent davon gehen auf das Konto von Rainer
Demetz, dem erfolgreichsten Spieler der SMM-Geschichte, der mit der
Titelsammlung in den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts in Klausen begonnen
hat. Und offenbar noch nicht genug hat. Zweifel am Sieg der Grödner über die Mannschaft aus der
Passerstadt hatte man in Klausen nicht. „Eher würde es im Juli schneien als
dass Gröden die Meisterschaft noch verliert“, wurde am Samstagvormittag in
einer Brixner Bar beim Fachsimpeln geflachst. Entsprechend war die Stimmung im Klausner Vereinslokal:
Als man die Kollegen aus Brixen nach viereinhalb Stunden niedergerungen hat,
feierte man stolz die Vizemeisterschaft, auch ohne vom Ergebnis aus St.
Ulrich eine Information zu haben. Gerd
Schacher wartete mit einer Analyse auf: „Ich denke, es war die beste
Meisterschaft, die Klausen je gespielt hat“. Das gilt für den enttrohnten Titelverteidiger aus dem
Eggental nicht. Immerhin konnte Deutschnofen eine Saison mit guten und
schlechten Zeiten noch einigermaßen versöhnlich auf dem dritten Tabellenplatz
abschließen, wobei es einiger Maßarbeit bedurfte. Den Konkurrent aus
Ehrenburg hat man mit dem nötigen Mindest-Ergebnis nur wegen des Sieges im
direkten Vergleich vom Podest gestoßen. Dabei schien der dritte Platz nach der überraschenden
Niederlage gegen Merania in unerreichbare Ferne gerückt zu sein. So schnell
können sich die Dinge ändern. So wird man das auch im Pustertal sehen. Über die ganze
Saison gesehen hätte Ehrenburg den dritten Platz wohl verdient gehabt. Aber
wenn man einen sicher scheinenden Drei-Punkte-Vorsprung noch aus der Hand
gibt, muss man sich nicht wundern, wenn es Blech statt Bronze gibt. Dabei gäbe es Mannschaften, die sich sogar über das
freuen würden. Zum Beispiel: Arci Scacchi. Der Abonnementsabsteiger der
letzten Jahre hat den Klassenerhalt frühzeitig klar gemacht und mit dem
fünften Platz das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte erzielt. Wächst da
eine neue Spitzenmannschaft heran? Bis dorthin ist es noch ein weiter Weg. Dem tollen
Endergebnis haftet allerdings der Makel von zwei Nullern an, aber dafür hat
man als Ausgleich die Herrschaft in Bozen übernommen und den Stadtrivalen hinter
sich gelassen. Wer hätte das gedacht... Immerhin endete für Richter/Lask die Meisterschaft noch
deutlich vor den Abstiegsrängen. Nach einer von Höhen und Tiefen geprägten
Saison dürfte die Freude über Rang sechs verhalten ausfallen. In Brixen und im Unterland hat man gemacht, was möglich
ist und genügend Punkte gesammelt, um auch im nächsten Winter wieder für das
Oberhaus zu planen. Verabschieden muss man sich von Naturns und dessen
Nachbarverein Merania. Ersetzt werden diese von Steinegg und der zweiten
Einheit des SC Richter/Lask. Voraussichtlich halt. Aufsteigen darf auch der Schachclub Lana. Dieser hat das
Entscheidungsspiel gegen Niederdorf gewonnen und das Ticket für die
Zweitklassigkeit erhalten. 26.02.2023
Entscheidung noch nicht gefallen: Luis Hofer’s Deutschnofen
bezwingt Gröden Es war angerichtet: Der Sekt war kalt- und der Korkenzieher
bereitgestellt. Es fehlte eigentlich nur noch das fehlende i-Pünktchen, um
den Flascheninhalt seiner Bestimmung zuzuführen. Doch am Abend blieb die
Flasche im Kühlschrank… Unverhofft kommt oft!
Dieses Bonmot hat sich am 8. Spieltag der Landesliga A einmal mehr bestätigt.
Statt vorzeitig den 19. Titelgewinn mit einem guten Tropfen zu krönen, muss
man sich noch etwas in Geduld üben. Für das gutgelaunte
Grödner Sextett muss die Ankunft in Deutschnofner Spielsaal ein Schock
gewesen sein. Aber Ruben Bernardi beschwichtigt: „Wir haben mit allem
gerechnet!“ Nachdem sich der
scheidende Titelverteidiger weder gegen Brixen/Milland noch gegen Merania
meisterlich präsentierte, besann man sich im Eggental wieder auf die
eigentlichen Tugenden: Wenn schon die
Titelverteidigung futsch ist und die Podestplätze außerhalb jeder Reichweite
sind, dann wenigstens mit Würde und Anstand die Meisterschaft ausklingen
lassen. Dass man dazu
ausgerechnet gegen den voraussichtlich neuen Meister sämtliche Titelträger an
das Brett brachte, soll angeblich auch das Ergebnis eines Dolomiten-Artikels
gewesen sein, in welchem der Verfasser die Leistungen der Grödner Spieler
hervorgehoben hat. Der Stachel saß
tief, und die Anwesenheit des FM-Trios ein Wink mit dem Zaunpfahl an die
Liga: „Wir sind auch noch da!“ Am Ende siegte das
Alpengourmet-Team zwar knapp, aber der Sieg war so etwas wie Balsam auf die
Eggentaler Seele oder – wie es Luis
Hofer (im Bild) bescheiden formulierte – ein kleiner Trost. Auffallend an der
Grödner Niederlage ist, dass das bisher brillant aufspielende Trio mit Rainer
Demetz, Thomas Moroder und Christian Grossi in diesem Match gerade einmal
einen halben Punkt einfahren konnte, nachdem sich die bisherige Ausbeute auf
sagenhafte 20,5 Punkte von 21 Partien belief. Aber da und dort hat man seine
Chancen nicht genützt, hieß es. Will heißen: Es hätte auch anders kommen
können. Trotzdem: Zweifelt
jemand daran, dass Gröden es trotzdem noch schafft? Man sollte auf jeden Fall
das Ende der Ziellinie abwarten. Es wäre nicht das erste Mal in der
SMM-Geschichte, dass eine Mannschaft eine Meisterschaft trotz eines
Dreipunkte-Vorsprung in den letzten beiden Spieltagen noch verloren hat. In
Naturns wird man nie vergessen, was 2008 passiert ist… Dort laufen die
Uhren inzwischen anders. Die Lichter der Landesliga A sind schon vor zwei
Wochen ausgegangen, und so wirklich Gegenwehr kann man im Oberhaus derzeit
kaum noch leisten. Auch gegen Klausen spielte man als gastgebende Einheit eine chancenlose Rolle. Die Dürerstädter
spielen seit dem Jahreswechsel groß auf und haben nach der Grödner Niederlage
neue Hoffung geschöpft. Die Vize-Meisterschaft ist so gut wie sicher in der
Klausner Tasche, aber wer möchte nicht mehr bekommen, wenn es die Möglichkeit
dazu gibt. Aber auch in Klausen
weiß man: Ohne Schützenhilfe geht es nicht. Und die soll ausgerechnet am
finalen Schlusstag von Merania kommen? Das Bonagura-Sextett
hat vor zwei Wochen von Deuschnofen ein unerwartetes Geschenk erhalten und
dadurch den Abstiegskampf verlängern dürfen. Doch nun zog man auch gegen den
direkten Konkurrenten aus der Landeshauptstadt den Kürzeren, womit man mit
anderthalb Beinen für die zweite Klasse planen wird. Obwohl es noch eine
kleine mathematische, aber kaum realistische Möglichkeit gibt. Denn: Der letzte
Gegner ist Gröden, und der wird sich „volle Pulle“ in die Begegnung
reinbeißen, um die fehlenden drei Brettpunkte zur Meisterschaft zu schnappen
und dann den Sektkorken knallen zu lassen. Ein solcher knallte
gestern woanders: in Steinegg. Der dort beheimatete Verein sicherte sich
bereits eine Runde vor Schluss den Sieg der Landesliga B und den Aufstieg ins
ländliche Oberhaus. Und das zum zweiten
Mal in der Vereinsgeschichte. 25.02.2023
- Gröden fehlt noch ein Punkt zum Meistertitel - Hochspannung
in der Landesliga B Bereits am achten Spieltag der 54. Südtiroler
Mannschaftsmeisterschaft könnte der derzeitige Brachenprimus aus Gröden den
Sack zumachen und den Titel einfahren. Das Grödner Sextett
mit den brillant aufspielenden Rainer Demetz und Thomas Moroder (beide sieben
Punkte aus sieben Spielen) ist heute ausgerechnet beim noch amtierenden
Meister Deutschnofen/Alpengourmet zu Gast. Bei diesem läuft es so gar nicht
rund, und es ist fraglich, ob die Eggentaler Vereinsführung sich noch die
Mühe macht, die Spitzenspieler an die Bretter zu bringen. Spannung verspricht
der Abstiegskampf vor allem in der Passerstadt. Dort treffen mit
Merania/Steuerservice.it und Richter/Lask der Tabellenachte und der
Tabellenneunte aufeinander. Naturns Jambo steht als Absteiger bereits fest. Das Spitzenspiel der
Landesliga B geht heute in Steinegg über die Bühne. Steinegg ist
Tabellenführer und empfängt die zweite Einheit von Richter/Lask. Diese liegt
mit einem Punkt Rückstand auf Rang zwei. Tramin/Kaltern II hat als
derzeitiger Tabellendritter auch noch alle Möglichkeiten in der Hand, einen
der beiden Austiegsplätze zu erringen. Das Beitragsbild zeigt eine Momentaufnahme aus der
Begegnung Merania II gegen Steinegg vom letzten Spieltag. 12.02.2023
Merania und Arci Scacchi haben nach Siegen den Klassenerhalt
im Visier Hat man sich vor zwei Wochen noch verwundert die Augen
gerieben, so dürfte an diesem Wochenende nur fassungsloses Kopfschütteln an der
Tagesordnung stehen. Statt Klarheit im Abstiegskampf zu haben sind plötzlich
wieder mehrere Teams darin involviert. Den Rechenschieber
bedienen hätte man nicht unbedingt müssen, zu einfach wäre es gewesen:
Deutschnofen gewinnt in Meran und der Abstiegskampf ist entschieden. Doch:
hätte hätte Fahrradkette... Ausgerechnet der
Titelverteidiger sorgte am Tabellenende für neue Spannung, ob freiwillig oder
ungewollt. Nachdem die Meisterschaft für die Eggentaler spätestens seit der
Niederlage in Brixen gelaufen ist, spielt man jetzt ohne die mit Titeln
behafteten Spitzenspieler. Und das ging schief,
zum Leidwesen einiger Teams, die hofften, dass Deutschnofen zumindest das
Rennen an der Tabellenspitze noch spannend machen würde. Doch daraus wird
offensichtlich nix. Im Gegenteil, das Geschehen verlagert sich an das
Tabellenende. Deutschnofen verteilt dort Geschenke, und die nahm man an der
Passerstadt dankend an. Und jetzt denkt man dort an mehr, vor allem an den
jetzt möglich gewordenen Klassenerhalt, zumal die direkten Konkurrenten
unverhofft Nerven zeigen. Und da gibt es vor
allem eine Bozner Mannschaft, bei der sich der Angstschweiß bemerkbar macht.
Nein, es ist nicht Arci Schacchi, sondern Richter/Lask, der ausgerechnet im
Bozner Derby beim Konkurrenten eine krachende Niederlage kassierte! Pikant: Arci hat zu
diesem Spiel Alberto Perino (im
Bild) aufgeboten. Und der ist vor rund zwei Monaten Clubmeister geworden –
beim SC Richter/Lask! Wie schnell sich
doch die Dinge ändern: Nach zwei Spieltagen noch strahlender Tabellenführer
und von der Liga ernst genommen hat Richter/Lask jetzt fünf Partien in Folge
in den Sand gesetzt und ist dabei punktelos geblieben. Mit den Folgen, dass
die Abstiegsgefahr mehr denn je in den Köpfen schwebt. Und der nächste
Gegner ist ausgerechnet Merania, das
nach einem unerwarteten Sieg Lust auf die nächste Gelegenheit bekommen
hat. Und zwei weitere
Teams können sich noch nicht im rettenden Ufer wähnen. Brixen/Milland und die
SG Kaltern/Tramin waren an diesem Wochenende gegen einen scheinbar
übermächtigen Tabellenführer aus Gröden und gegen ein entfesselt
aufspielendes Klausen chancenlos. Und wenn es eine
Mannschaft gibt, die beharrlich alle sich bietenden Chancen nützt, dann muss
man einen Blick nach Ehrenburg werfen. Seit sechs
Spieltagen ohne Niederlage hält das Team Kurs auf einen Podestplatz mit
angenehmen drei Punkten Vorsprung auf den Rest der Liga. „En passant“ hat man Naturns zum Abstieg in die zweite
Liga verdonnert und zumindest eine von zwei Fragen im Abstiegskampf geklärt. In einer Frage gibt es – noch – keine Antwort, außer
man ist Hellseher: Was passiert am nächsten Spieltag? Prognosen sind
schwierig, möglich ist alles… 31.01.2023
Klausen/Raika Unterpustertal und Arci Scacchi IV sind die Sieger der C-Liga Am kommenden Wochenende ruht der Spielbetrieb der SMM zu Gunsten des ASD
Arci Scacchi, der ab Freitag die 18. Auflage des Bozner Opens austrägt. Für
manche Teams mag diese Pause für ein Kräftesammeln willkommen sein, andere
dürfen hingegen schon feiern. Grund dazu haben vorerst die beiden Mannschaften, die in der Gebietsliga
C als Sieger hervorgingen. Das ist einmal im Westen die zweite Mannschaft des SK Klausen/Raika
Untereisacktal. Am letzten Spieltag siegte das Team in Tramin und sicherte sich damit
vorzeitig den Kreissieg und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga
B. Dabei entstand auch das obige Bild, das die Klausner Akteure Harald Rabanser,
Helmuth Pfeifhofer und Ingenuin Sigmund zeigt. Im anderen Kreis hat ASD Arci Scacchi triumphiert. Hier war es die vierte
Mannschaft des sehr aktiven Bozner Vereins, der sich das Aufstiegsrecht und dem
Clubhaus die Zugehörigkeit in der zweithöchsten Spielklasse gesichert hat. Am letzten Spieltag geht es in beiden Kreisen für mehrere Teams darum,
den zweiten Platz zu erringen. Dieser könnte ein weiteres Ticket für die
B-Liga einbringen. Bekanntlich tragen die beiden Tabellenzweiten ein Entscheidungsspiel in
Bozen aus. Dabei wird der Sieger das Aufstiegsrecht erhalten. Der in der
Vorrunde punktbesseren Mannschaft reicht dabei ein Unentschieden. Im Kreis Ost liegt Deutschnofen/Alpengourmet II derzeit auf dem zweiten
Rang, ist am letzten Spieltag aber spielfrei und kann deshalb nicht mehr in
die Entscheidung eingreifen. Die besten Chancen in der Hand hat Niederdorf.
Dem oberpustertaler Club würde gegen Klausen III ein Unentschieden reichen um
den Konkurrent aus dem Eggental vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen. Im Kreis West teilen Arci III und Lana punktgleich den zweiten Platz. Sie
treffen am letzten Spieltag in einem direkten Vergleich aufeinander. Eine spannende Schlussrunde ist also hüben wie drüben garantiert. Einen Nachtrag gibt
es aus der Landesliga A: Dort hat die Landesspielleitung das Ergebnis
zwischen Naturns Jambo und Richter/Lask korrigiert. Ursprünglich haben die
Bozner das Spiel mit 5,5:0,5 gewonnen. Aufgrund eines Aufstellungsfehlers
wird der Endstand auf 6:0 korrigiert. 22.01.2023
Christian Hengl führt Ehrenburg auf den dritten Tabellenrang hinter Klausen Bitte was?! Beim Studium der SMM-Ergebnisse dürfte mancheiner verwundert
die Augen gerieben haben, und Gründe dafür hat dieser sechste Spieltag einige
geliefert. Zum Beispiel das Ergebnis
aus Brixen. Dort war der Titelverteidiger Deutschnofen/Alpengourmet zu Gast.
An diesem ruhten die letzten Hoffnungen, diese Meisterschaft noch mit etwas
Spannung zu versorgen. Aber der amtierende Meister präsentierte sich in der Bischofsstadt
alles andere wie ein solcher, noch weniger wie einer, der sich am letzten
Strohhalm klammert. Und prompt die Quittung in Form einer 2,5:3,5-Niederlage
erhielt und nun sogar noch um einen Podestplatz bangen muss. In Brixen nahm man das
einerseits unerwartete, andererseits aber auch selbst erkämpfte Geschenk zum
Anlass, sich in der Tabelle in eine sichere Gegend zu bringen. Aber in St.
Ulrich dürfte man sich über dieses Ereignis ins Fäustchen lachen, und das
auch noch zu Recht: Während sich die Konkurrenz gegenseitig zerlegt, zieht
der Abonnementsmeister an der Spitze einsam seine Kreise und sahnt ab, was es
abzuholen gibt. So in Naturns: Dort hatte
der Gastgeber bei seinem Pflichtspiel gegen die übermächtigen Gegner aus dem
Grödnertal wenig entgegenzusetzen. Immerhin vermochte der Tabellenletzte die
komplette Nullnummer zu vermeiden. Doch es ist kaum zu erwarten, dass man in
St. Ulrich wegen diesem „Schönheitsfehler“ schlaflose Nächte hat. Und
verschmerzen wird man es sowieso. Womit wir im Traminer
Doktorhaus sind. Dort wollte die SG den Gästen aus Nordtirol und Pustertal
kräftig auf den Zahn fühlen. Und beinahe wäre das auch gelungen, aber die
Ehrenburger zogen den Kopf aus der Schlinge, und das nicht zuletzt dank
Christian Hengl (rechts im Bild), der am ersten Brett gegen Massimo Zucchelli
(links) die Oberhand behielt. Jetzt ist Ehrenburg neuer Tabellendritter, aber
im Überetsch weiß man: „Das könnten auch wir sein...“ Wunden lecken dürfte man
auch in Meran und in Bozen. Richter/Lask, zu Meisterschaftsbeginn im
erweiterten Kreis der Titelanwärter anzutreffen, ist kaum noch
wiederzuerkennen und seit vier Spieltagen sieglos. Dass man von
Klausen/Raiffeisen Untereisacktal mit 1:5 vom Brett gefegt wird, das hat man
sich gewiss nicht nur in der Landeshauptstadt erwartet. In der Passerstadt dürfte
man von einem gebrauchten Samstag sprechen. Im Abstiegskampf gegen Arci hätte
ein Sieg die Tore zum Klassenerhalt zumindest einen Spalt weit geöffnet, doch
die Bozner haben diesem Ansinnen mit Gebrüll den Riegel vorgeschoben. Nun muss man in Meran abhacken und nach vorne schauen,
was noch möglich ist. Der nächste Gegner ist Deutschnofen, und was hat uns
dieser Spieltag gezeigt? Auch Meister kochen nur mit
Wasser. 08.01.2023
SG Kaltern/Tramin in St. Ulrich trotz Hilfe von IM Alexander Bertagnolli
chancenlos Tabellenerster gegen Tabellenzweiter: Bei einer solchen
Konstellation könnte man eigentlich ein spannendes Spitzenspiel erwarten,
doch zwischen Gröden und der SG Kaltern/Tramin war das nicht der Fall. Obwohl die Gäste aus dem Überetsch, die Tabellenzweiten, mit IM Alexander
Bertagnolli im Grödnertal aufkreuzten, endete der Abend mit der Erkenntnis,
dass man dieser Meisterschaft wohl kaum neue Spannung einhauchen konnte. Im Gegenteil:
Rekordmeister Gröden ließ nur auf dem ersten Brett, wo sich Bertagnolli und
FM Stephan Moroder gegenübersaßen, ein Remis zu. Auf den restlichen Brettern
sammelte der überlegen agierende Rekordchampion Punkt für Punkt ein. Und
zeigte der Konkurrenz einmal mehr, was man auf dem Weg zum Titel zu tun hat. In Bozen weiß man das offensichtlich nicht: Statt sich an einen Strohhalm
zu klammern rührte man in der Reservekiste und kramte daraus die leise
Hoffnung hervor, es auch ohne das Stammsextett zu schaffen. In Ehrenburg
erwies sich diese Meinung als Schuss nach hinten. Nach dem erneuten doppelten
Punktverlust ist der einstige Spitzenreiter Richter/Lask nur noch Mittelmaß. Bleibt noch Deutschnofen. Auch der Titelverteidiger muss auf
Unterstützung der Konkurrenz hoffen. Ohne diese ist der Dreipunkte-Rückstand
nicht wettzumachen. Vorerst hat man den Gegner aus Naturns klar vom Brett
gefegt und den zweiten Tabellenplatz eingenommen. Mehr Spannung verspricht der Abstiegskampf. Etwas Luft verschafft hat sich
dabei Brixen/Milland auf Kosten des CSK Merania/steuerservice.it. Und während
Naturns Jambos Auftritt in Deutschnofen mit einem bösen Erwachen endete,
erging es Arci Scacchi in Klausen nicht besser. Mit dem Tennisergebnis von
6:0 behielt der Gastgeber alle möglichen Punkte im Clublokal. Wobei das nicht
unbedingt hätte sein müssen. FM Davide Olivetti sorgte mit einem
spektakulären Turmeinschlag auf f7 für Aufsehen, und sein Gegenüber, FM Gerd
Schacher, musste zugeben, dass er alles aufbieten musste, um die Korrektheit
des Opfers zu widerlegen: „Hätte ich das rettende ...Th7 nicht gefunden, wer
weiß, ob die Stellung dann zu halten gewesen wäre...“ 18.12.2022
Der Rekordmeister setzt sich im Spitzenspiel gegen Richter/Lask durch Der Fokus des vierten Spieltages lag auf der Begegnung
in St. Ulrich, wo der Tabellenführer Gröden auf die Gäste des SC Richter/Lask
trafen. Die Bozner haben in diesem Jahr Ambitionen auf den Titelgewinn
angemeldet. Doch dafür sollten sie in den entscheidenden Momenten auf dem
Posten sein. Gegen Deutschnofen verpassten sie trotz starker Aufstellung den
Sieg, und gegen Gröden fehlten die beiden Spitzenbretter FM De Eccher und FM
Loiacono. Gröden zeigt hingegen ein Maß an Beständigkeit und bringt seit
Meisterschaftsbeginn die gleichen sechs Spieler an die Bretter. Darüber
hinaus hat man mit Thomas Moroder und Rainer Demetz (links im Bild, mit Ruben
Bernardi) zwei zuverlässige Spieler, die auch gegen Richter/Lask voll
punkteten. Dazu gesellt sich mit Christian Grossi ein weiteres spielstarkes
sechstes Brett hinzu. Der steuerte einen weiteren vollen Punkt hinzu und
schließt das Jahr mit 3,5 Punkten ab. So viele Brettpunkte errang Gröden auch gegen Richter/Lask, was den
Mannschaftssieg ergab und den Boznern einen Dämpfer im Titelrennen versetzen
dürfte. Gröden grüßt mit konfortablem Vorsprung von der Tabellenspitze und geht –
wie es im Fußballjargon heißt - als
Herbstmeister in das neue Jahr. Titelverteidiger Deutschnofen/Alpengourmet hat bereits drei Punkte
abgegeben, aber deutlich gemacht, dass man sich an jeden möglichen Strohhalm
klammert. Dies zeigte sich in der Partie gegen die SG Kaltern/Tramin, für die
die Eggentaler erstmals in dieser Saison die gesamte FM-Reihe aufbot. Gelohnt
hat es sich: Mit 4,5 Brettpunkten brachte man zwei Mannschaftszähler ins
Trockene und dem Gastgeber die erste Niederlage bei. Der bleibt aber
Tabellenzweiter. Mehr Mühe als erwartet hatte der SK Klausen/Raika Untereisacktal in der
Passerstadt, wo der CSK Merania erstmals Alexander Teutsch aufbieten konnte.
Am 3,5:2,5-Sieg legten die Klausner den Grundstein zum Sieg auf den ersten
beiden Brettern. Indessen spitzt sich der Abstiegskampf zu. Brixen/Milland verschaffte
sich in Naturns vorerst etwas Luft und holte dort gegen das chancenlose
Schluslicht den höchsten Tagessieg und die ersten beiden Mannschaftspunkte. Völlig überraschend
erzielte Arci Scacchi im Heimspielt gegen mit fünf Nordtirolern stark aufgestellte
Ehrenburger ein 3:3-Unentschieden, wobei von einem deutlichen Eloplus auf
Seiten der Gäste nichts zu spüren war.
04.12.2022
3. SMM-Runde: Die Überetscher Spielgemeinschaft liegt gemeinsam mit Gröden an der Spitze Geplant war das so sicher nicht. Eigentlich wollte sich die
Spielgemeinschaft Kaltern/Tramin aus der Landesliga A zurückziehen, doch nach
dem Sieg der letztjährigen B-Meisterschaft hat man es sich anders überlegt,
da es „die am Erfolg beteiligten Spieler eigentlich verdient hätten, ihr
Können im Oberhaus zu beweisen“, hieß es. Bis jetzt konnte die SG auch ohne ihre drei eingeschriebenen Titelträger
überzeugen. Gegen Brixen/Milland errang das Sextett einen 4:2-Sieg und zwei
weitere Mannschaftspunkte, obwohl man in der Bischofsstadt mit einem
deutlichen Elo-Nachteil zu Werke ging. Einen Sieg für die SG errang Andreas Florian (im Bild), der nach drei
Meisterschaftsrunden einer von vier Spielern ist, die in der Landesliga A
drei Siege erzielt haben. Chancenlos war Arci Scacchi in St. Ulrich, wo es am Abend eine deutliche
0:6-Abfuhr zu unterzeichnen gab. In den Reihen der Grödner befinden sich zwei
weitere Spieler mit einer hundertprozentigen Ausbeute: Rainer Demetz und
Thomas Moroder haben mit ihren Einsätzen unter anderem dazu beigetragen, dass
der Rekordmeister mit der höheren Brettpunktewertung die Tabelle anführt. Das Spitzenspiel fand in Deutschnofen statt. Dort trennte sich der
Gastgeber und der bisherige Leader Richter/Lask mit einem 3:3-Unentschieden. Dabei dürfte man in Bozen vergegenen Chancen nachtrauern, denn vom
Eloübergewicht war vor allem an den hinteren Brettern nichts zu spüren. Ausgeglichen verlief auch die Begegnung zwischen Ehrenburg und
Klausen/Raika Untereisacktal. Die Tabellennachbarn verbleiben weiter in der
Tabellenmitte. Die ersten beiden Zähler erringen konnte CSK Merania/steuerservice.it,
das in Naturns einen 4:2-Erfolg errang und die Abstiegsplätze verlassen
konnte. Auf diesen halten sich die punktelosen Mannschaften von Naturns Jambo und Brixen/Milland auf, die
in der nächsten Runde gegeneinander spielen. 20.11.2022
2. SMM-Runde: Gröden gewinnt das
Spitzenspiel in Klausen Richter/Lask hat mit einem deutlichen Sieg gegen
Brixen/Milland die Tabellenführung verteidigt und sich in den Kreis der
Titelanwärter gespielt. Nach zwei von neun Runden besetzen mit Kaltern/Tramin, Gröden und
Richter/Lask drei Mannschaften mit voller Punktzahl die ersten drei Plätze
der Landesliga-A-Tabelle, wobei Richter/Lask die meisten Brettpunkte errungen
hat und Platz eins belegt. Die Bozner waren in der Partie gegen Brixen/Milland auf allen sechs
Brettern elomäßig stärker besetzt und konnten diesen Vorteil voll ausspielen,
wenngleich mit SSB-Präsident Martin Kowalczyk einer aus dem eingesetzten
Sextett völlig aus der Reihe tanzte. Auf verlorenem Posten war die Mannschaft von Arci Scacchi, die beim
Heimspiel den amtierenden Landesmeister empfing. Deutschnofen trat wie vor
zwei Wochen ohne FM Dappiano an, konnte sich aber trotzdem einen
ungefährdeten Sieg gutschreiben lassen. Zu seinem ersten SMM-Einsatz kam dabei Jacopo Gennari. Sein Debüt schloss
er mit einem Sieg über Massimo Zammarchi ab. Das Spitzenspiel des Tages fand in Klausen statt. Dort empfing der
Vorjahres-Dritte die Mannschaft des SC Gröden. Am ersten Brett erspielte der Gastgeber durch FM Gerd Schacher – er
besiegte FM Stefan Moroder (im Bild) – und Reinhard Seebacher zunächst eine
2,5:1,5-Führung, aber Gröden vermochte durch Rainer Demetz auszugleichen und
schließlich dank Christian Grossi das Match für sich zu entscheiden. Grossi profitierte nach fast fünf Stunden Spielzeit von einem taktischen
Fehler seines Gegners, was den Endstand von 3,5:2,5 zugunsten der Grödner
herbeiführte. Die dritte Mannschaft an der Tabellenspitze ist die SG Kaltern/Tramin,
die gegen Naturns Jambo gewann. Auch in dieser Begegnung waren die höheren
Elozahlen ausschlaggebend für den Sieg der Heimmannschaft. Naturns Jambo liegt
punktelos am Tabellenende.
Tabellennachbar ist CSK Merania, das gegen Ehrenburg eine deutliche
1:5-Niederlage bezog. 06.11.2022
Deutschnofen/Alpengourmet verpatzt gegen Klausen den Meisterschaftsstart Mitunter kann man gewisse Vorstellungen vom so
genannten Start nach Maß haben. Davon weit entfernt ist man nach dem ersten
Spieltag in Deutschnofen. Statt mit zwei Mannschaftspunkten in den Taschen den Abend zu genießen
steht der Titelverteidiger, der ohne FM Andrea Dappiano angetreten ist,
vorerst ohne zählbares Ergebnis und mit leeren Händen da. Trotz eines Sieges
des Spitzenbretts, FM Fulvio Zamengo, musste Deutschnofen/Alpengourmet eine
knappe 2,5:3,5-Niederlage gegen die Gäste aus Klausen quittieren. Mit diesem Resultat endeten am ersten A-Liga-Spieltag zwei weitere
Begegnungen. Dabei setzten sich die SG Kaltern/Tramin gegen CSK
Merania/steuerservice.it und Arci Scacchi mit FM Davide Olivetti (im
Bild) beim Auswärtsspiel gegen Brixen/Milland durch. Den höchsten Tagessieg ließ sich Richter/Lask gutschreiben. Die Bozner
fertigten die nur zu fünft angetretenen Gastgeber von Naturns Jambo mit
5,5:0,5 ab und sind damit erster Tabellenführer. Auch Gröden ließ nichts anbrennen und kam auf Kosten von Ehrenburg zu
einem ungefährdeten 5:1-Vollerfolg. 31.10.2022
Die
Mannschaftsaufstellungen sind bekannt: Wer geht wohin? Nach dem Aus von gleich fünf Schachvereinen drängte
sich natürlich die Frage auf, wohin es deren verbliebene spielwilligen
Denksportler wohl hinziehen würde. Mit der Bekanntgabe der Aufstellungen gibt
es nun die Antwort darauf. Die Wipptaler Giorgio und Alexander Saxl haben in Ridnaun angeheuert und
füllen dort das Spielerkontingent des B-Ligisten auf. Im Pustertal hat der SC
Taufers die Gunst der Stunde genutzt und sich die Dienste von Alexander
Glück, Franco Balzarini und Andreas Niederkofler gesichert. Sie kommen vom
Schachclub Bruneck. Gefragt wie willkommen waren die Spieler des SC Gries, deren Wechsel auf
der Hand lag. Martin Paulmichl spielt nun bei Brixen/Milland, Diego Fongarolli
wechselte zu Richter/Lask und Gianni de Vita nahm Massimo Zammarchi mit zum
Bozner Rivalen Arci Scacchi. Auch sonst drehte sich das Wechselkarusell: Die jungen, aufstrebenden
Spieler Viktor Hulinskyy und Pascal Sartore haben Brixen/Milland Richtung
Landeshauptstadt verlassen und sind bei Arci Scacchi eingeschrieben. Neu im
Klausener Kader ist Helmuth Pfeifhofer, der von Brixen/Milland kam. Auch sonst tauchen einige neue Namen auf. Ehrenburg erweiterte seinen
Kader um die starken Jugendspieler Johannes Lerch (Jahrgang 2006, Elo 2124)
und Gor Tumanyan (Jahrgang 2005, Elo 1984) sowie Marco Schranzhofer. Die
einstigen Leistungsträger Michael Erlacher, Gerhard Kranebitter und Rainer
Babinetz scheinen dafür nicht mehr im Kader auf. Kaltern/Tramin meldet als einzigen Neuzugang Andrej Baric. Ob der
gebürtige Slowake in der ersten Stammmannschaft zum Einsatz kommt, ist noch
offen. Neu in Gröden ist Syed Mahbubul Alam. Der 42-jährige kommt aus Bangladesh
und bringt 1955 FIDE-Elopunkte mit. Deutschnofen/Alpengourmet hat seinen Kader mit Jacopo Gennari verstärkt.
Der Meisterkandidat aus Vicenza ist mit seinen 2113 Elopunkten die Nummer
vier beim Titelverteidiger. Zugegriffen hat auch Richter/Lask auf dem Spielermarkt. Mit Timofej
Bodrov (im Bild) haben sich die Bozner die Dienste eines Ukrainers gesichert.
Er hat beim jüngsten Kalterer Open eine FIDE-Elozahl von über 2100 erspielt. Darüber hinaus
melden die Bozner auch ein neues Spitzenbrett. Dort soll FM Leonardo Loiacono
Platz nehmen. Auf seiner Spielerkartei stehen 2257 Elopunkte. 25.10.2022
Die Änderungen waren
notwendig SSB-Landesspielleiter Anton Christanell hat am
Spielkalender der 54. SMM einige Korrekturen vornehmen müssen. Wie bekannt ist haben sich aus dem Ost-Kreis der Gebietsliga C nach erfolgter
SMM-Auslosung ein Verein und eine Mannschaft abgemeldet. Die Änderungen waren
deshalb unumgänglich. Nun sollte es jedoch als sicher gelten, dass die C-Liga mit 14
Mannschaften ausgetragen wird. Aus diesem Grund hat Christanell die vierte Mannschaft
des ASD Arci Scacchi dem Ostkreis zugeteilt. Von geringfügigen Änderungen sind neben der Gebietsliga C auch die beiden
Landesligen betroffen. Am ersten Spielttag am 5. November kommt es in der Landesliga A zum
Aufeinandertreffen zwischen Deutschnofen und Klausen. Das ist schon ein
kleines Spitzenspiel, treffen doch der Titelverteidiger und der
Vorjahresdritte aufeinander. Die Begegnungen des ersten Spieltags: Landesliga A:
Brixen/Milland - Arci Scacchi, Deutschnofen
– Klausen, Gröden – Ehrenburg, Naturns – Richter/Lask, Kaltern/Tramin – CSK
Merania. Landesliga B:
Kaltern/Tramin II – Steinegg, Naturns II – Richter/Lask II, Ridnaun – Arci
II, Merania II – Taufers, Gröden III – Gröden II. Gebietsliga C-Ost: Niederdorf – Steinegg II, Arci IV – Klausen III, Deutschnofen II –
Richter/Lask IV, Ehrenburg II spielfrei. Gebietsliga C-West: Naturns III – Richter/Lask III, Arci III – Klausen II, Lichtenberg –
Lana, Kaltern/Tramin III spielfrei. 25.10.2022
Nach der SMM-Auslosung ist die C-Liga in heftige Turbulenzen geraten Seit einigen Tagen herrscht Gewissheit: Auch der
SC Wipptal Schach macht den Laden dicht und nimmt nicht an der 54. SMM teil. Doch
nicht nur das Aus in Sterzing stellt zur Zeit den geplanten Ablauf der
Gebietsliga C in Frage. Wenn am 5. November das
Startsignal zur 54. SMM ertönt, sollte eigentlich so gut wie alles wie am
bekannten Schnürchen laufen. Doch so ist es derzeit nicht, und beim
SSB-Vorstand herrscht über den Ablauf der Gebietsliga C eher Ratlosigkeit als
Klarheit. 37 Mannschaften hatten
die verbliebenen 17 eingeschriebenen Vereine für die Teilnahme an der
bevorstehenden Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft angemeldet. Trotz des Ausfalls von
gleich vier Vereinen war die Euphorie beim SSB groß, und der Vorstand machte
sich daran, die Spielklassen einzuteilen und dabei die Landesliga A und B mit
aufstiegswilligen Mannschaften „aufzufüllen“. Im Normalfall wären
dann in der C-Liga 17 Mannschaften übriggeblieben. Zu viele für zwei Kreise,
zu wenige für drei. Das brachte
Landesspielleiter Anton Christanell auf eine verwegene Idee: Neun
Mannschaften in der B-Liga und zwei Kreise zu je neun Mannschaften in der
C-Klasse. „So fällt es leichter, den vielen eingegangenen Wünsche Rechnung zu
tragen“, so Christanells Hintergedanke. Die Rechnung brauchte
nicht aufzugehen. Kurz vor der Auslosung traf die Nachricht ein, dass der SC
Lana nicht genügend Personal für die Besetzung von zwei Mannschaften hat.
Deshalb teilte man dem SSB mit, doch nur mit einem Team anzutreten. So löste sich zumindest
ein Problem von selbst, und die 16 Mannschaften hat der SSB-Vorstand auf zwei
Achtergruppen aufgeteilt. Nun wäre zu erwarten
gewesen, dass alles seinem gewohnten Gang folgt. Doch weit gefehlt. Denn kaum waren die
Spielpaarungen auf Chess-results im Netz, traf die nächste Nachricht von
einem Rücktritt ein: „Es tut mir leid, aber wir sind hier nur zu zweit und
bekommen keine Mannschaft zusammen“, sagte Sergio De Bettin vom Schachclub
Wipptal und machte damit klar, dass der Sterzinger Verein nicht mehr an eine
SMM-Teilnahme denkt. Für den ASV Südtiroler
Schachbund eine weitere Hiobsbotschaft: Nach Cedas Iveco, Bruneck, Gries und Eppan
bereits der fünfte Verein, der aus der Südtiroler Schachfamilie ausscheidet! Was nun? „Dann spielt
die Ost-Gruppe mit sieben und die West-Gruppe mit acht Mannschaften“,
entschied Christanell. Doch so einfach war die
Sache nun auch wieder nicht. Der Vorstand hatte bei seiner jüngsten Sitzung
entschieden, dass die beiden Gruppenzweiten einen Stichkampf um den dritten
Aufsteiger austragen. Bei einem Remis sollte die punktbessere Mannschaft aus
der Vorrunde das Aufstiegsrecht erhalten. Das war aber nicht mehr
möglich, da es zwischen Ost- und Westgruppe zu einem Ungleichgewicht gekommen
ist. Der SSB-Vorstand machte
sich daher erneut an die Arbeit und auf die Suche nach einer Lösung. Auf
SSB-Präsident Kowalczyk prasselten ein halbes Dutzend Vorschläge ein, von
denen er drei zur Abstimmung vorlegte. Das Problem dabei: Bis
Samstagabend hätten alle Vorstandsmitglieder über die Vorschläge abstimmen
sollen. Kowalczyk hatte aber nicht daran gedacht, dass Carmen Lantschner,
seine Stellvertreterin, und Lorenzo Casadio bei der Kaltern-Trophy im Einsatz
waren und lieber an andere Sachen denken wollten. Im Grunde hätte sich
diese Abstimmung ohnehin als umsonst erwiesen. Denn am Sonntagvormittag traf
die nächste Abmeldung ein, und zwar erneut aus dem Ost-Kreis: „Wir können
leider nur noch eine Mannschaft in der C-Liga aufstellen“, hieß es aus
Ehrenburg. Laut Adam Riese macht
das neu 14 Mannschaften in der C-Liga. Eigenlicht hätte man
sich jetzt beim SSB auf Götz von Berlichingen besinnen können, doch das tat
Christanell nicht. Statt dessen tüftelte er an einer Lösung, die C-Liga neu
einzuteilen und dabei erneut alle Wünsche unter einen Hut zu bringen. Mehr oder weniger ist
ihm das gelungen. Gestern Abend präsentierte er einen neuen Plan, der aber
auch zu Änderungen an den Spielpaarungen der Landesliga A und B geführt
hätte. Man hätte aber damit
gut und gerne leben können. Doch bevor der SSB den
neuen Spielplan veröffentlichen und die Vereine darüber in Kenntnis setzen
konnte, traf die nächste schlechte Nachricht ein: „Wie es derzeit aussieht,
können wir keine Mannschaft aufstellen…“, gab der Anrufer aus dem Pustertal
resignierend zu verstehen. Sollte nun auch noch
eine weitere C-Mannschaft wegfallen, würden 13 Mannschaften übrigbleiben. An
eine Gebietsliga mit zwei Kreisen mag man dann nicht wirklich glauben. Beim SSB haben gestern
Abend die Alarmglocken zu leuchten begonnen, laut läuten könnten sie
spätestens am kommenden Freitag, wenn die Meldefrist abläuft. 19.10.2022
Der SSB-Vorstand hat den Spielkalender der
54. SMM ausgearbeitet Titelverteidiger Deutschnofen/Alpengourmet bestreitet den ersten Spieltag
zu Hause gegen ASD Arci Scacchi. Das geht aus der Auslosung zur 54. SMM
hervor, die der SSB-Vorstand am Dienstagabend in Bozen vorgenommen hat. Der Bozner Verein hat es einmal mehr geschafft und bleibt durch die so
genannte Hintertür in der höchsten Liga. Allerdings hat Arci die Bereitschaft
durch das "Ja" im Anmeldeformular auch signalisiert. In der zweithöchsten Spielklasse wurden aus diversen, gleichwohl
bekannten Gründen mehrere Plätze frei. Einer davon wird von der zweiten
Einheit des CSK Merania besetzt, ein weiterer vom Schachclub Gröden. Dessen
zweites Team ist somit ebenfalls dem Abstieg entronnen und verbleibt in der
B-Liga. Den dritten freien Platz hätte eigentlich Klausen für sich in Anspruch
nehmen können. Der Club aus der Dürerstadt musste jedoch passen, nachdem sich
herausstellte, dass die Personaldecke doch dünner ist als zunächst
angenommen. Somit verlieb mit Gröden ein letzter Kandidat übrig. Auch für die dritte
Mannschaft hatte die Vereinsführung die Bereitschaft zum freiwilligen
Aufstieg angemeldet. Damit ist nun auch diese in der Landesliga B im Einsatz
und an den Brettern. Die übrig verbliebenen Mannschaften der Gebietsliga C hat der Vorstand in
zwei Kreise zu je acht Mannschaften eingeteilt. Die beiden Kreissieger
erhalten das Aufstiegsrecht. Die beiden Gruppenzweiten bestreiten in Bozen
ein Entscheidungsspiel, wobei der Sieger ebenfalls aufsteigt. Endet dieses
Spiel unentschieden, so erhält die punktbessere Mannschaft aus der Vorrunde
das Aufstiegsrecht. Verändert haben sich auch die Spieltermine. Nachdem der Schachclub
Arci bekannt gegeben hat, sein
internationales Bozner Open vom 3. bis 5. Februar 2023 auszurichten,
verschieben sich die Spieltage sieben bis neun um jeweils eine Woche. Eine zentrale Schlussrunde soll es aufgrund der nach wie vor unsicheren
Coronasituation nicht geben. SSB-Präsident Martin Kowalczyk, der zum ersten
Mal eine Vorstandssitzung leitete, möchte eine Versuch unternehmen und
zumindest die besten Mannschaften zu einem gemeinsamen Finale
zusammenzubringen. Neu geregelt hat der SSB-Vorstand die Ergebnismeldung. Demnach hat diese
am Spieltag ausschließlich über WhatsApp zu erfolgen. Die Aufgaben des zweiten Landesspielleiters hat Lorenzo Casadio
übernommen. Der erste Landesspielleiter Anton Christanell freute sich bekannt
geben zu können, dass in diesem Jahr alle eingegangenen Wünsche berücksichtigt
werden konnten. Die Spielpaarungen
können auf Chess-Results eingesehen werden. 05.10.2022
Für die 54. SMM sind nur noch 17 Vereine eingeschrieben Am Montagabend ist die Einschreibefrist zur
54. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft abgelaufen. Das Ergebnis der
Anmeldungen ist ernüchternd. Und es muss zum Nachdenken anregen. Tatsache ist: Gegenüber der letzten, regulär
abgelaufenen Meisterschaft - damit ist die 51. SMM 2019/20 gemeint - hat sich
das Teilnehmerfeld um knapp 20 Prozent der beteiligten Vereine verkleinert. Anzeichen, dass es so weit kommt, gab es schon
frühzeitig. Die Coronapandemie muss nicht zwingend Ursache des
Vereinssterbens sein. Bereits vor rund einem Jahr verbreitete sich im
Pustertal das Gerücht, dass der Schachclub Bruneck die Tore geschlossen hat.
Das wurde inzwischen auch bestätigt: "Bruneck existiert im Moment nicht
als Schachverein", hieß es in einer knappen Meldung. Offenbar war in der
Pusterer Rienzstadt niemand bereit, den Traditionsverein weiterzuführen. Kleiner wird die Südtiroler Schachfamilie auch rund um
Bozen: Eppan, bereits für die 52. SMM ein Wackelkandidat, bestätigte für
heuer die Abwesenheit. "Wir bringen keine Mannschaft zusammen",
ließ die Eppaner Vereinsführung den SSB wissen. Und mit diesem Problem ist
man dort nicht alleine: Der garantiert nicht jünger werdende SC Cedas Iveco
zog aus demselben Grund die Reißleine. Die letzte Abmeldung kam ebenfalls aus der
Landeshauptstadt. Der SK Gries, dem ein Platz in der A-Liga zustünde, hat
sich ebenfalls aus dem Spielbetrieb zurückgezogen. Kommt dieser Rückzug überraschend oder nicht? Die Teilnahme an der C-Liga wäre für die Grieser zwar
eine Möglichkeit, aber für die Handvoll übrig gebliebenen Akteure keine
wirklich interessante Option gewesen. Das hat man den SSB bereits im Sommer
wissen lassen. Der Wink mit dem Zaunpfahl blieb ungehört, der Appell des
Ex-SSB-Präsidenten, man möge doch an alle denken, verhallte im Niergendwo.
Die Vollversammlung traf eine Entscheidung, gemäß derer klar war, dass die
Grieser Spielerdecke weder für die A- noch für die B-Liga groß genug ist.
Dann lässt man es halt lieber sein. Immerhin: Das Szenario, in der B-Liga zu viele
Mannschaften und im schachlichen Oberhaus zu wenige zu haben, blieb aus. Weil
es sich ein A-Ligist anders überlegte und doch oben bleibt, weil Bruneck und
Gries sich verabschiedeten und weil mit Wipptal eine Mannschaft auf den
Aufstieg verzichtet und die Möglichkeit, in der C-Liga auf vier Brettern zu
spielen, dankend annimmt. Und jetzt darf man einmal raten, weshalb. Während zumindest ein Verein darauf hoffen darf, durch
die Hintertür in der Landesliga A antreten zu dürfen, so bleiben in der
zweiten Klasse nicht gerade wenige Plätze frei. Rein rechnerisch sollten für die Gebietsligen der
untersten Klassen 17 Mannschaften übrigbleiben. Für drei Kreise fast zu
wenig, für zwei fast zuviel. Und Landesspielleiter Anton Christanell hat einmal mehr
die schwierige Aufgabe, die vielen eingegangen Wünsche der einzelnen Clubs
unter einen Hut zu bringen. Laut SSB-Präsident Martin Kowalczyk soll es dafür
einen Plan B geben. 02.10.2022
SSB-Vorstand will selten gebrauchte TuWO-Regel abschaffen Sind Entscheidungsspiele sinnvoll, wenn die
Meisterschaft bereits beendet ist? Auf diese Frage hat der SSB-Vorstand bei der
jüngsten Sitzung mit einer ablehnenden Haltung eine Antwort gegeben. Anlass für diese Diskussion war der Ausgang der letztjährigen Landesliga
B, die an der Tabellenspitze mit einem Patt endete. Die Mannschaften der SG
Kaltern/Tramin und Arci Scacchi lagen sowohl nach Mannschafts- als auch nach
Brettpunkten gleichauf an der ersten Ranglistenposition, nachdem auch die
direkte Begegnung remis endete. In diesem Falle hätten diese beiden Mannschaften zu einem
Entscheidungsspiel antreten müssen. Aufgrund des späten Zeitpunkts – wegen
der coronabedingenten Unterbrechung endete die Landesliga erst im Mai – und
den Ausnahmebestimmungen, welche die 53. SMM bestimmten, sah
Landesspielleiter Anton Christanell davon ab, womit es zum ersten Mal in der
Geschichte der Landesliga zwei Sieger gab. Entscheidungsspiele werden üblicherweise fällig, wenn eine Reihung für
Meisterschaft, Auf- oder Abstieg auf andere – vorgesehene - Weise nicht zu bestimmen ist. Das war zuletzt vor zwölf Jahren der Fall. Am 17. April 2010 wurden die
Mannschaften von Lichtenberg und Steinegg zu einem Entscheidungspiel an die
Bretter geschickt. Lichenberg setzte sich mit 4:1 durch und konnte sich damit
den Verbleib in der Landesliga B sichern. Das in der Geschichte der SMM bekannteste Entscheidungsspiel wurde 1979
ausgetragen. Damals entschied LASK Bozen mit einem 4:2-Sieg über Richter
Bozen die „Meisterschaftsverlängerung“ und die Landesmeisterschaft. Soweit soll es in Zukunft nicht mehr kommen. Laut Vorstandsentscheidung
soll bei Gleichheit die Sonneborn-Wertung zur Anwendung kommen. Abgelehnt wurde hingegen die Idee, die Entscheidung mittels
Schnellschach- oder Blitzschachpartien herbeizuführen. Die Entscheidung wird bei der nächsten Vollversammlung zur Ratifizierung
vorgelegt. 11.09.2022
Vollversammlung befürwortet im Prinzip den
gewohnten Spielbetrieb Mit der Teilnahme von 13 der dem Landesverband angeschlossenen Vereine
hat der ASV Südtiroler Schachbund zum ersten Mal seit Ausbruch der
Corona-Pandemie wieder die ordentliche Vollversammlung in Präsenz abgehalten.
Dabei ging es
unter anderem auch um die Neuroganisation des Liga-Spielbetriebs, nachdem die
letzte Mannschaftsmeisterschaft als Meisterschaft der Ausnahmen in die
SMM-Geschichte eingehen dürfte. Eigentlich wäre
die Anwesenheit aller Vereine erwünscht gewesen. Denn: „Es gibt Anzeichen
dafür, dass sich einige Vereine aus dem Spielbetrieb zurückziehen, wenn wir
zum alten Spielsystem mit sechs bzw. fünf Brettern zurückkehren“, gab der
scheidende SSB-Präsident Andreas Steger zu verstehen. In der
anschließenden Diskussion kamen alle 13 anwesenden Vereinsvertreter zu Wort.
Vor allem die renommierten A-Vereine machten sich wieder für eine
Meisterschaft mit sechs Brettern im Oberhaus stark. Bei einer Meisterschaft
mit vier Spielern könne man kaum von einer Mannschaft sprechen und jüngeren
Spielern dürfe man den Einsatz nicht versperren, hieß es unter anderem. Allerdings
gab man auch zu verstehen, keine weiteren Clubs verlieren zu wollen. Dies
veranlasste SSB-Pressesprecher Martin Kowalczyk einen Vorschlag in den Raum
zu stellen: Demnach sollte zwar der gewohnte Ligabetrieb wiederhergestellt,
aber in der C-Liga nur auf vier Brettern gespielt werden. „So ist für
alle etwas da“, hieß es zunächst aus der Diskussionsrunde, doch gab es auch
eine kritische Stimme. „Wenn wir jetzt auf vier Brettern spielen, spielen wir
dann in Zukunft auch auf drei Brettern?“ Das wurde vehement verneint. Die
Entscheidung über Kowalczyk's Vorschlag brachte ein klares Ergebnis: 19 von
22 Stimmberechtigten stimmten für eine C-Liga mit vier Brettern, nur drei
wollten auch in der C-Liga eine Mannschaft mit fünf Spielern im Einsatz
sehen. Somit spielen
im kommenden Jahr in der Landesliga A Mannschaften mit sechs, in der
Landesliga B Mannschaften mit fünf und in der Gebietsliga C Mannschaften mit
vier Spielern. „Das ist wie ein Schachzug von a6 nach c4!“, umschrieb
schmunzelnd der Grödner Vertreter Rainer Demetz die Situation. Als
Spieltermine sind der 5. und 19. November 2022, der 3. und 17. Dezember 2022,
der 7. und 21. Jänner 2023, der 4. und 18. Februar 2023 sowie der 4. März
2023 vorgesehen. Es könnte
aber vor allem ab Februar zu einer Verschiebung kommen, da der Schachclub
Arci Scacchi im Februar die Ausrichtung des Bozner Opens plant. Möglicherweise
trifft es das Wochenende vom 3. bis 5. Februar 2023. Die Weichen für die 54. Südtiroler
Mannschaftsmeisterschaft sind damit jedenfalls gestellt. |